Foto: Dirk Mahler / Fraunhofer ISE

Europa prüft, ob sich die Herstellung von Solarmodulen wieder auf dem eigenen Kontinent lohnt. Eine aktuelle Studie der europäischen Solarenergievereinigung Solarpower Europe zusammen mit dem Fraunhofer ISE zeigt: Heute sind Solarmodule aus Europa noch teurer als jene aus Asien. Der Grund liegt in höheren Kosten für Gebäude, Maschinen, Löhne und Materialien. Dadurch ist auch der Strom aus europäischen Modulen um bis zu 15 % teurer.

Ganz ohne Unterstützung wird es deshalb schwierig. Mit gezielten Förderungen – zum Beispiel günstigeren Krediten, Investitionshilfen oder Entlastungen bei laufenden Kosten – könnten die Preisunterschiede aber deutlich kleiner werden. Ziel ist, dass Solarmodule aus Europa höchstens rund 10 % teurer sind als Importprodukte.

Warum sich das lohnt? Eine Rückkehr der Produktion würde nicht nur Versorgungssicherheit schaffen, sondern auch viele Arbeitsplätze bringen: Pro Gigawatt Produktionskapazität könnten bis zu 2’700 neue Stellen entstehen. Ausserdem würden jedes Jahr Millionen an Steuern und Sozialabgaben zurück in die europäischen Volkswirtschaften fliessen.

Damit Europa bis 2030 eine starke Solarindustrie aufbauen kann, braucht es jährlich mehrere Milliarden Franken Unterstützung. Diese Investition würde sich aber lohnen – für mehr Unabhängigkeit, neue Jobs und eine klimafreundliche Energiezukunft.

Quelle: www.solarserver.de

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Die Hoffnung auf die erste alpine Freiflächen-Photovoltaikanlage in Liechtenstein ist vorerst geplatzt. Das «Projekt Sareis» in Triesenberg wird nicht weiterverfolgt. Die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) kamen nach eingehender Prüfung zum Schluss, dass die Kosten einer Freiflächenanlage rund fünfmal höher wären als jene einer vergleichbaren Dachanlage. Zudem würde der erwartete Winterstromanteil am Standort lediglich 40 Prozent betragen – deutlich weniger, als man sich von alpinen Anlagen erhofft hatte. Damit wäre ein wirtschaftlicher Betrieb nur mit massiven Subventionen möglich.

Neben den hohen Kosten spielten auch baurechtliche Hürden und Fragen der Akzeptanz eine Rolle. Eine Bewilligung ausserhalb der Bauzone gilt als schwierig, und die Zustimmung der Bevölkerung zu einer grossflächigen Anlage im alpinen Raum ist fraglich.

Ganz vom Tisch ist die Idee alpiner Photovoltaik jedoch nicht. Eine Potenzialanalyse hatte bereits vor drei Jahren ein beträchtliches theoretisches Ausbaupotenzial in Liechtenstein aufgezeigt. Ob und wo neue Projekte umgesetzt werden, bleibt offen – aktuell planen die LKW keine weiteren Initiativen.

Anders in der Schweiz: Dort treibt der «Solarexpress» den Ausbau grosser PV-Anlagen voran. Von insgesamt 149 bekannten Projekten sind 39 als alpine Freiflächenanlagen geplant. Während Liechtenstein noch nach Wegen sucht, um Winterstromlücken zu schliessen, setzt die Schweiz bereits auf konkrete Grossprojekte.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 13. September 2025, S. 5

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CreativeCommons; Ray Zuo

Die Diskussion über die Integration von Photovoltaik (PV) in das Stromnetz erreicht in der Schweiz eine neue Dimension. Der Verband der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE) bringt einen Vorschlag ins Spiel, wonach die Einspeisung von PV-Strom künftig auf 70 Prozent der maximal möglichen Kapazität gedeckelt werden soll, um Netzstabilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Hintergrund dieses Vorstosses ist die wachsende Herausforderung, Spitzenlastsituationen im Netz zu steuern. Bei starkem Sonnenschein erzeugen viele PV-Anlagen gleichzeitig Strom, während der Verbrauch niedrig ist – dies kann zu Spannungsschwankungen, Überkapazitäten und Belastungen für Netzkomponenten führen. Mit einem 70-Prozent-Limit würde man gezielt ein Sicherheits­polster einbauen, um bei Bedarf regelnd eingreifen zu können.

Kritiker warnen, dass eine solche Deckelung den weiteren Ausbau der Solarenergie bremsen könnte. Investoren und Betreiber von PV-Anlagen könnten verunsichert werden, wenn das volle Ertragspotenzial nicht mehr ausgeschöpft werden darf. Zudem stellt sich die Frage, wie ein solcher Mechanismus technisch und ökonomisch umgesetzt werden kann – etwa durch Wirkleistungsregelung oder intelligente Netzmanagementsysteme.

Befürworter des Vorschlags argumentieren, dass nur mit klaren Grenzen und Regeln ein hochvolatiles Stromsystem mit vielen dezentralen Erzeugern stabil betrieben werden kann. Auch in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern wird bereits über ähnliche Regelungen nachgedacht, um das Netz vor Überlastung zu schützen.

Der VSE wies darauf hin, dass die Empfehlung in enger Zusammenarbeit mit der gesamten Branche erarbeitet wurde. Unterstützung erfahre sie auch von den relevanten Solarverbänden wie Swissolar. 

Quelle: www.solarserver.de

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(Foto: www.3s-solar.swiss)

Die europäischen Photovoltaik-Branchenverbände ESMC und SolarPower Europe warnen eindringlich vor dem weiteren Abbau der Solarfertigungskapazitäten in Europa. Sie appellieren an die EU-Spitzenpolitik, beim anstehenden Ministertreffen am 30. September 2025 einen konkreten Aktionsplan zur Stärkung der heimischen Solarindustrie vorzulegen.

Laut den Verbänden ist die Lage bereits kritisch: Entlang der gesamten Wertschöpfungskette kommt es vermehrt zu Ankündigungen von Betriebsschliessungen und Insolvenzen. Obwohl der Net-Zero Industry Act (NZIA) und die EU-Solarcharta 2024 ambitionierte Ziele setzen, stagniert der Ausbau der Photovoltaik in Europa. Gerade das Ziel, bis 2030 mindestens 30 Gigawatt Solar-PV in der EU zu produzieren, werde ohne entschlossene Unterstützung nicht erreichbar sein.

Weitere Werkschliessungen verhindern

In ihrem gemeinsamen Schreiben unterstreichen ESMC und SolarPower Europe fünf Kernpunkte. Zuerst müsse ein umfassender Aktionsplan für die Solarindustrie 2030 erarbeitet werden, der den Wiederaufbau und Ausbau von Produktionskapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellt. Zudem soll die öffentliche Beschaffung so gestaltet werden, dass Solarprodukte „Made in Europe“ bevorzugt werden. Kriterien wie Resilienz, Cybersicherheit und europäische Inhalte müssten stärker berücksichtigt werden.

Die Verbände fordern ausserdem die Schaffung eines speziellen Clean-Tech-Fonds im Rahmen des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens. Damit sollen sowohl Investitionen (CAPEX) als auch Betriebsausgaben (OPEX) von Solarunternehmen gezielt gefördert werden. Ergänzend müsse die bestehende OPEX-Unterstützung ausgeweitet und allen Segmenten der Wertschöpfungskette zugänglich gemacht werden, um weitere Werksschliessungen zu verhindern und Fachkräfte im europäischen Markt zu halten. Nicht zuletzt soll die Rolle der Europäischen Investitionsbank gestärkt werden, insbesondere durch zinsgünstige Kredite, Gegendarlehen und Förderkriterien, die europäische Fertigung klar priorisieren.

Zeit zum Handeln

Die Verbände machen deutlich, dass Europa Gefahr läuft, seine industrielle Basis in der Solartechnik unwiderruflich zu verlieren, wenn nicht umgehend gehandelt wird. Politik und Industrie stehen an einem Wendepunkt: Jetzt gilt es, klare strategische Signale zu setzen und mit kohärenter, ambitionierter Förderung den Weg in eine resiliente, zukunftsfähige Solarindustrie zu sichern.

Quelle: www.solarserver.de

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© Intersolar

Während in Deutschland und auch in Liechtenstein Befürchtungen laut werden, dass der Ausbau der Photovoltaik ins Stocken geraten könnte, zeigt ein Blick in andere Regionen der Welt ein ganz anderes Bild. Dort wächst die Solarenergie rasant und verändert ganze Energiesysteme. Malawi etwa hat geschafft, dass alle Haushalte in der Region Kasakula mit Solarstrom versorgt sind – ein Meilenstein für die Elektrifizierung in einem Land, in dem viele Menschen zuvor keinen Zugang zu verlässlicher Energie hatten.

Solarboom in Schwellen- und Entwicklungsländern

Pakistan erlebte 2024 einen explosionsartigen Zuwachs: Rund 17 Gigawatt neue Solarkapazität wurden installiert, fast die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs wird inzwischen durch Photovoltaik gedeckt. Bemerkenswert ist, dass dieser Ausbau weitgehend ohne staatliche Förderung gelang. In Südafrika führte der Abbau regulatorischer Hürden dazu, dass private Investitionen sprunghaft zunahmen. Die Folge: deutlich weniger Stromausfälle und ein stabileres Netz in einem Land, das jahrelang unter Energieengpässen litt.

Politik und Rahmenbedingungen als Treiber

Auch Vietnam verdeutlicht, wie entscheidend politische Weichenstellungen sind: Mit einem Einspeisetarif nach deutschem Vorbild gelang dort ein rasanter Ausbau der Photovoltaik. Solche Beispiele zeigen, dass Solarenergie nicht nur für Klimaschutz steht, sondern auch für Versorgungssicherheit, wirtschaftliche Entwicklung und Unabhängigkeit. Weltweit ist der Trend eindeutig – die Sonne wird immer stärker zur treibenden Kraft der Energiezukunft.

Quelle: www.solarserver.de

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Foto: Finn Hoyer

Das Fraunhofer FEP macht im Forschungsprojekt „Design-PV“ grosse Fortschritte bei der Verschmelzung von Architektur und Solarenergie. Gemeinsam mit Partnern hat das Institut dekorative Folien für Fassadenelemente entwickelt, die mittels Rolle-zu-Rolle Nano-Imprint-Lithografie (NIL) veredelt werden. Diese Dekorfolien lassen sich sowohl auf Metallfassaden als auch auf Photovoltaik-Modulen applizieren, sodass ein homogenes Erscheinungsbild entsteht – Design und Funktion verbinden sich so nahezu nahtlos.

Tests zeigten, dass Module mit den neuen Dekoren optisch kaum von herkömmlichen Fassadenelementen zu unterscheiden sind und trotzdem bis zu 80 % Leistung im Vergleich zu undekorierten Vergleichsmodulen erreichen können, abhängig vom gewählten Dekor. Damit wird ein häufig genanntes Hindernis für die Akzeptanz von gebäudeintegrierter Photovoltaik (BIPV) deutlich überwunden.

Eine der technischen Herausforderungen lag bisher in der Haftfestigkeit der Dekorfolien, insbesondere auf ETFE-Substraten, die wegen ihrer Witterungsbeständigkeit attraktiv sind, aber nur geringe natürliche Oberflächenhaftung aufweisen. Fraunhofer FEP hat daher ein Plasmaverfahren entwickelt, das die Oberfläche im Nanometerbereich aufraut und so die Haftung deutlich verbessert.

Die nächsten Schritte beinhalten das Testen weiterer Dekore und Farben sowie umfassende Langzeit- und Witterungsbeständigkeitsprüfungen. Die Forscherinnen und Forscher sind überzeugt, dass diese Entwicklungen dazu beitragen, dass PV-Fassaden in Architektur und Stadtbild stärker akzeptiert werden – und damit die Solarenergie nicht nur eine technische, sondern auch eine gestalterische Lösung wird.

Quelle: solarserver.de

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Die Zeiten, in denen fossile Brennstoffe wie Öl und Gas den Ton angaben, könnten sich rasch dem Ende zuneigen. Eine aktuelle Studie der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) zeigt: 91 Prozent der neuen erneuerbaren Stromprojekte, die zuletzt realisiert wurden, sind kostengünstiger als vergleichbare neue Anlagen mit fossilen Energieträgern. Solarstrom liegt im Durchschnitt 41 Prozent unter den günstigsten fossilen Optionen, Windenergie an Land gar 53 Prozent darunter.

Wo früher Investitionen in Öl- oder Gas-Kraftwerke automatisch als wirtschaftlich galten, gelten erneuerbare Energien heute als attraktiver. Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen: Umweltbelastung sinkt, Energieimporte werden reduziert, langfristige Preisstabilität steigt.

Damit dieser Wendepunkt nicht nur statistisches Ergebnis bleibt, braucht es entscheidende Anpassungen: Erstens müssen Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, damit neue PV- und Windanlagen rascher realisiert werden können. Zweitens sind Speicherkapazitäten und Netzinfrastruktur zentral, damit der wetterabhängige Ökostrom effizient ins System integriert werden kann. Drittens braucht es Fördermodelle und Rahmenbedingungen, die den Wettbewerb zwischen erneuerbaren und fossilen Projekten fair gestalten – inklusive CO₂-Preisen oder Abgaben, die den externen Schaden fossiler Energie sichtbar machen.

Für die Schweiz bedeuten diese Erkenntnisse Chancen: Der Ausbau von Photovoltaik und Windenergie könnte nicht nur Klimaschutzziele unterstützen, sondern auch zur Kostenentlastung für Konsument:innen führen. Wer jetzt in erneuerbare Technologien investiert oder Ökostrom-Tarife wählt, profitiert künftig wahrscheinlich doppelt – ökologisch und ökonomisch.

Wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam handeln, ist diese momentane Kostenschwelle nicht nur ein Alarmsignal für fossile Energieträger, sondern ein eindeutiger Wendepunkt zugunsten sauberer Energieformen.

Quelle: kleinezeitung.at

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2024 war ein herausragendes Jahr für Solarenergie in der Schweiz. Mit einem Zubau von 1,8 Gigawatt an PV-Leistung hat das Land so viel neues Solarpotenzial erschlossen wie nie zuvor. Ende Jahr standen insgesamt 8,2 Gigawatt installierte Leistung zur Verfügung – das entspricht einem erheblichen Anteil am Schweizer Strommix.

Die Solarstromproduktion belief sich auf rund 5 961 Gigawattstunden, was dem Jahresverbrauch von etwa 2 Millionen Haushalten entspricht. Besonders bemerkenswert: Selbst im Winter lieferte Photovoltaik kräftig mit. Zwischen Oktober 2024 und April 2025 wurden etwa 2,4 Terawattstunden Solarstrom erzeugt – ein Drittel der Jahresproduktion. Ohne diese Leistung müssten Stauseen deutlich mehr ersetzen oder Strom importiert werden.

Der Trend zeigt klar nach oben: Grössere Anlagen gewinnen an Bedeutung, und auch die durchschnittliche Leistung einer Einfamilienhausanlage stieg deutlich. Zudem boomen Batteriespeicher: In der Industrie und im Gewerbe haben Installationen stark zugenommen, auch private Anlagen kombinieren immer häufiger PV mit Speichern.

Politisch sind weitere Schritte geplant, damit der Ausbau nicht nur Hoffnung bleibt. Das revidierte Stromversorgungsgesetz bringt neue Möglichkeiten: lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG), Netzentgeltbefreiung für Batteriespeicher ab 2025, sowie eine standardisierte Abnahmevergütung sind Teil davon.

Wenn die Rahmenbedingungen weiter verbessert werden – insbesondere durch klare Gesetze, attraktive Tarife, Förderung von Speicherlösungen und Vereinfachung der Prozesse – dann könnte Photovoltaik bis 2030 einen noch viel grösseren Beitrag zur Energieversorgung leisten als bisher angenommen.

Quelle: solarserver.de
vgl: Erneut Rekord beim PV-Zubau in Liechtenstein

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Quelle: smard.de

In den letzten Monaten hat sich ein deutliches Muster gezeigt: Die Stunden mit negativen Strompreisen auf dem Day-Ahead-Markt steigen rasant. So waren es im Juni 2025 bereits 141 Stunden — ein neuer Rekord. Zum Vergleich: Im Juni 2022 lag der Wert bei gerade einmal drei Stunden. Ursache sind Überangebote aus erneuerbarer Erzeugung – vor allem Photovoltaik – bei gleichzeitig sinkender Nachfrage. Wenn Strom ins Netz drückt, entstehen negative Preise.

Die Lösung wäre Flexibilität. Dynamische Stromtarife könnten Haushalte und Unternehmen motivieren, ihren Verbrauch gezielt in jene Stunden zu verschieben, in denen Strom besonders günstig oder sogar negativ ist. Damit wird das System entlastet, und Überproduktion kann sinnvoll eingesetzt werden.

Was braucht es dafür? Erstens: Smart Meter in grosser Zahl, damit Verbrauchs- und Erzeugungsdaten in Echtzeit messbar sind. Zweitens: Tarifstrukturen, die flexibel sind – also nicht nur fixe Tarifmodelle, sondern solche, die sich nach Marktpreisen richten. Drittens: Speicherlösungen – von Batteriespeichern bis zu steuerbaren Lasten wie Heizungen oder Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge – damit Stromüberschüsse gespeichert oder zeitversetzt genutzt werden können. Viertens: Digitale Steuerung und Automatisierung, etwa über Apps oder intelligente Steuerungssysteme, die Geräte automatisch einschalten, wenn Strompreis niedrig ist.

Auch politisch sind Schritte nötig: Anreize für Netzbetreiber, Flexibilität zu ermöglichen; regulatorische Rahmenbedingungen, die dynamische Tarife erleichtern; Förderprogramme für Stromspeicher und intelligente Technik.

Wenn diese Bausteine zusammenspielen, kann Flexibilität nicht nur negative Preise abfedern – sie kann dazu beitragen, Erneuerbare effizienter in das Stromnetz zu integrieren und die Stromversorgung resilienter zu machen.

Quelle: solarserver.de

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© Fachhochschule OST

Auf der A13 bei Buchs könnte künftig Solarstrom produziert werden. Die Ostschweizer Fachhochschule OST untersucht seit Anfang 2024 die Machbarkeit einer sogenannten Teilüberdachung, bei der ein rund 430 Meter langer Abschnitt der Autobahn mit Photovoltaikmodulen versehen wird. Ursprünglich war eine vollständige Überdachung beider Fahrbahnen vorgesehen, doch diese Variante wurde aus Sicherheits- und Kostengründen verworfen. Stattdessen konzentriert man sich nun auf eine einseitige Konstruktion, die technisch einfacher umsetzbar ist.

Nach den Berechnungen der Fachhochschule OST könnte die Anlage jährlich rund 960 Megawattstunden Strom liefern, was dem Verbrauch von etwa 200 Haushalten entspricht. Die Investitionskosten liegen bei rund sieben Millionen Franken. Auch bei einer einfacheren Konstruktion ausschliesslich aus Stahl sind die Gesamtkosten über die Betriebsdauer nicht in jedem Szenario vollständig gedeckt. Neben der Wirtschaftlichkeit stellen auch baurechtliche Vorgaben und Sicherheitsanforderungen grosse Herausforderungen dar.

Die Stadt Buchs unterstützt das Vorhaben, indem sie die Fläche bereitstellt und bei der Koordination mit den Behörden mitwirkt. Ob das Projekt tatsächlich umgesetzt wird, hängt von den weiteren Abklärungen, den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Bereitschaft von Investoren ab. Das Pilotprojekt könnte zeigen, wie bestehende Infrastruktur doppelt genutzt werden kann, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen.

Quelle: Fachhochschule Ost
Abschlussbericht Solarstrom von der Autobahn

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In-Dach-PV-Anlage der Solargenossenschaft auf den Ärztehaus Triesen

Seit Jahresbeginn sorgt das neue Tarifmodell der Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) für Diskussionen. Besonders Besitzerinnen von Photovoltaikanlagen sowie Kunden mit einem Jahresverbrauch über 15’000 kWh – die sogenannte Kundengruppe 2 – sind betroffen. Für sie gilt ein Leistungspreis, der sich an den höchsten Leistungsbezügen orientiert. Während andere Haushalte weiterhin nur nach Verbrauch abgerechnet werden, zahlen PV-BesitzerInnen zusätzlich für ihre Spitzenlasten – selbst dann, wenn sie ansonsten viel Strom ins Netz einspeisen.

Diese Ungleichbehandlung hat technische Gründe: Nur bei Grossverbrauchern und PV-Anlagen-Besitzern können die Leistungswerte bisher zuverlässig gemessen werden. Für kleinere Kunden fehlen die Messsysteme noch. Regierungsrat Hubert Büchel räumt daher eine Benachteiligung ein, betont jedoch, dass es sich um eine Übergangslösung handelt. Ziel sei es, die Messungen flächendeckend einzuführen und den Leistungspreis dann auf alle Kundengruppen auszuweiten.

Bis dahin bleibt Kundengruppe 2 stärker belastet – wie sich im ersten Winterquartal zeigte, als PV-Besitzer mehr zahlten als andere. Für das Sommerquartal stellt Büchel jedoch eine Entlastung in Aussicht. Zudem dürfen die LKW einen Teil ihrer Gewinne nutzen, um Strompreisvergünstigungen umzusetzen.

Langfristig soll mit dem neuen Modell eine fairere und verursachergerechte Kostenstruktur geschaffen werden. Für PV-Anlagen-Besitzer heisst das: Die aktuelle Mehrbelastung ist real, aber zeitlich begrenzt.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 23. Juli 2025, S. 1 und 3

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© www.3s-solar.swiss

Liechtenstein passt das Elektrizitätsmarktgesetz an das EU-Recht an. Künftig sollen «Bürgerenergiegemeinschaften» ermöglichen, dass Private ihre regional produzierte Energie – z.B. Sonnenstrom – gemeinsam nutzen und lokal handeln können. So würden die Energiekosten für die Mitglieder durch Eigenverbrauch, gemeinschaftliche Investitionen und niedrigere Strompreise sinken. Bürgerinnen und Bürger profitieren direkt vom Ausbau erneuerbarer Energien, Gewinne und Investitionen bleiben in der Region, schaffen Arbeitsplätze und stärken die lokale Wirtschaft.

In Österreich erhalten «Erneuerbare Energiegemeinschaften» für den Austausch des Stroms innerhalb ihrer Gemeinschaften Reduktionen der Netzentgelte von 28 bis 64 Prozent und verschiedene Abgaben entfallen.

In der Schweiz können Lokale Energiegemeinschaften in den Grenzen einer Gemeinde gebildet werden. Innerhalb der gleichen Netzebene beträgt die Reduktion der Netzkosten 40%, wird der Strom über mehrere Netzebenen transportiert, beträgt die Reduktion immerhin noch 20%. Künftig wird man in der Schweiz mit mehreren Liegenschaften, die über einen gemeinsamen Anschlusspunkt zum Verteilnetz verfügen, einen «virtuellen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch» bilden können. Solche «vZEV» sind vollständig von der Netzgebühr befreit und es fallen auch keine anderen Abgaben an. In Liechtenstein werden in diesem Fall die kompletten Netznutzungskosten und weitere Abgaben in Rechnung gestellt.

Im Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag zur Abänderung des Elektrizitätsmarktgesetzes heisst es dazu lapidar: «Die Regierung hält diesbezüglich fest, dass BEG in Liechtenstein anders als in der Schweiz keine vorgegebenen Preisnachlässe auf die Netznutzungspreise erhalten werden, weil das Stromverteilernetz auch auf Tage ohne Strom aus PVA ausgelegt werden muss».

Die Solargenossenschaft befürchtet, dass die vorgesehenen Energiegemeinschaften leerer Buchstabe im Gesetz bleiben, wenn sie nicht attraktiv ausgestaltet werden. Dazu gehört – wie in Österreich und der Schweiz – dass man für diesen «Nachbarstrom» auch von reduzierten Netznutzungsgebühren profitiert.

Medienmitteilung der Solargenossenschaft vom 10. September 2025

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Im dänischen Horsens wurde kürzlich die mit Abstand grösste Photovoltaik-Dachanlage der Welt in Betrieb genommen – und damit neue Massstäbe für klimafreundliche Energie gesetzt. Auf dem Dach eines riesigen Logistikzentrums von DSV erstreckt sich eine beeindruckende Fläche von über 300.000 Quadratmetern, was etwa 42 Fussballfeldern entspricht. Insgesamt wurden rund 78.000 Solarmodule installiert, die zusammen 35 Megawatt Leistung liefern. Pro Jahr sollen so etwa 33 Gigawattstunden Strom produziert werden – genug, um nicht nur das komplette Logistikzentrum zu versorgen, sondern auch rund 140 E-Auto-Ladestationen vor Ort mit SolarsStrom zu beliefern.

Das System spart jährlich etwa 5.300 Tonnen CO₂ ein. Die Solarmodule ruhen auf einem speziell entwickelten Montagesystem, das ohne Dachdurchdringung auskommt und durch vormontierte Klick-Elemente eine besonders schnelle und materialschonende Installation ermöglicht. Die Ost-West-Ausrichtung sorgt dafür, dass die Stromproduktion über den Tag gleichmässiger verläuft, was den Eigenverbrauch optimiert und das Stromnetz entlastet.

Gunnar Johansson von Ernst Schweizer AG, dem Partner für das Montagesystem, betont, dass dieses Projekt eindrucksvoll zeigt, wie industrielle Dachflächen zur treibenden Kraft der Energiewende werden können. Mit Grossprojekten wie diesem werde deutlich, dass erneuerbare Energien nicht nur auf Freiflächen, sondern auch in städtischen und industriellen Bereichen massiv ausgebaut werden können – ein Mutmacher für die Energiewende weltweit.

Quelle: solarserver.de

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© Wikimedia Commons

Ein aktueller Bericht des Boston University Institute for Global Sustainability analysierte 662 Energieinfrastrukturprojekte in 83 Ländern (Baujahre 1936–2024) mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,36 Bio. USD. Im Schnitt lagen die Baukosten global um 40 % über dem Plan – mit durchschnittlichen Verzögerungen von fast zwei Jahren.

Demnach weisen Kernkraftwerke das höchste Investitionsrisiko auf: Im Durchschnitt überziehen sie die Kosten um 102,5 % und verursachen Mehrkosten von rund 1,56 Mrd. USD. Zudem treten Verzögerungen besonders häufig auf, was den Kostenüberhang noch verschärft. Auch andere neue Technologien wie Wasserstoff- und CCS-Infrastruktur sowie Gaskraftwerke zeigten signifikante Überschreitungen in Kosten und Zeit.

Im Gegensatz dazu erwiesen sich Solarkraftwerke (Photovoltaik und solarthermische Anlagen) und Projekte im Bereich Stromnetze als am zuverlässigsten – oft baubar sogar unter Budget oder früher als geplant. Windenergieprojekte landeten ebenfalls im positiven Bereich. Die Forscher betonen daher: Erneuerbare Energien liefern nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch wirtschaftlich geringeres Bau- und Terminrisiko.

Weiters zeigen Daten zur Stromgestehungskosten (LCOE): Neue Kernenergie liegt bei etwa 97–136 USD/MWh, Photovoltaik bei 31–146 USD/MWh, Onshore-Wind sogar nur bei 32–62 USD/MWh.

Quelle: pv-magazine.com

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In-Dach-PV-Anlage der Solargenossenschaft auf dem Ärztehaus an der Dröschistrasse 6 in Triesen

Mit dem Jahreswechsel haben die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) ein neues Modell für die Netznutzungsgebühren eingeführt. Statt wie bisher zwischen Hoch- und Niedertarif zu unterscheiden, orientieren sich die Preise nun an der Jahreszeit sowie an den individuellen Leistungsspitzen. Während für durchschnittliche Haushalte (Kundengruppe 1) die Netzkosten im ersten Quartal 2025 um rund 3 % sanken, mussten Kunden der Gruppe 2 – darunter die PV-Anlagenbesitzer:innen – mit einem moderaten Anstieg von 0,57 % rechnen.

Für Unmut sorgte besonders die automatische Einstufung der PV-Anlagen-Besitzenden in Kundengruppe 2. Diese unterliegt einem leistungsabhängigen Tarifmodell mit Zuschlägen in den Abendstunden während der Wintermonate. Kritiker im Landtag warnten, dass diese Struktur Investitionen in erneuerbare Energien wie Photovoltaik, Wärmepumpen oder Elektromobilität entmutigen könnte.

Die Regierung weist diesen Vorwurf zurück: Die Einteilung sei technisch und verbrauchsbezogen begründet – nicht gegen PV-Besitzer gerichtet. Zudem blieben Photovoltaikanlagen laut Innenminister Hubert Büchel weiterhin wirtschaftlich attraktiv – vor allem dank Einspeisetarifen, Förderbeiträgen und dem Einsparpotenzial durch erhöhten Eigenverbrauch. Wer den selbst erzeugten Strom direkt nutzt, spart nicht nur beim Energieeinkauf, sondern senkt auch seine Netznutzungsgebühren – ein Vorteil, der im neuen Tarifmodell stärker ins Gewicht fällt als zuvor.

Ein Lichtblick: Ab Sommer werden die Netztarife deutlich günstiger. PV-Anlagenbesitzer könnten dann bis zu 17,8 % bei den Netzkosten sparen – vorausgesetzt, sie optimieren ihren Stromverbrauch clever und nutzen möglichst viel selbst.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 16. Mai 2025, S. 3

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2024 wurden weltweit insgesamt 452 Gigawatt Photovoltaik-Leistung zugebaut.Nach Berechnungen der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien Irena entfallen 62 Prozent des Zubaus auf China.

Weltweit waren Ende 2024 Erneuerbare-Anlagen mit einer Leistung von 4.448 Gigawatt installiert, meldet die Internationale Agentur für erneuerbare Energien (Irena). Davon kamen 585 Gigawatt im vergangenen Jahr hinzu – ein neuer Rekord. Die Photovoltaik hat daran einen Anteil von 452 Gigawatt. Deren global installierte Leistung stieg damit um 32 Prozent auf 1.865 Gigawatt.

Die Irena weist darauf hin, dass die Zubaurate von 2024 nicht genügt, um die für das Pariser Klimaziel notwendige Verdreifachung des Erneuerbaren-Zubaus bis 2030 zu erreichen. Dafür muss die Erneuerbare-Leistung jährlich um knapp 17 Prozent gesteigert werden – im letzten Jahr wurden nur gut 15 Prozent erreicht.

Quelle: pv-magazine.de

Gleichzeitig wurde 2024 weltweit viel mehr Strom verbraucht als in den Vorjahren: Die Nachfrage stieg um 4,3 Prozent. Zwischen 2010 und 2023 lag die Wachstumsrate im Durchschnitt bei 2,7 Prozent, 2023 waren es 2,5 Prozent. Das geht aus dem Global Energy Review hervor, den die Internationale Energie-Agentur (IEA) jetzt vorgelegt hat.

Mit einem Mehrverbrauch von 550 Terawattstunden – etwa so viel, wie in Deutschland pro Jahr verbraucht wird – war der Stromhunger in China 2024 besonders gross. Die Nachfrage stieg dort damit um sieben Prozent. China ist damit für etwa die Hälfte des globalen Mehrverbrauchs verantwortlich. Auch in den USA, Australien und Südkorea ist die Nachfrage deutlich gewachsen. Anders dagegen in der EU, hier lag das Plus nur bei 1,5 Prozent.

Fast 60 Prozent des Mehrverbrauchs entfallen auf Gebäude, ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die IEA erklärt dies unter anderem mit heftigen Hitzewellen in Ländern wie China oder Indien. Dazu kommt die stark steigende Stromnachfrage durch Rechenzentren, die die IEA dem Gebäudesektor zuordnet. Auch der Stromverbrauch der Industrie nahm um vier Prozent zu.

Quelle: pv-magazine.de

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Bestehende PV-Anlage auf Sareis (Foto: Hans Frommelt)

Die LGU und die Solargenossenschaft betonen die Wichtigkeit der Sonnenenergie für den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern. Sie sind sich einig, dass für deren Nutzung auf Biodiversität und Landschaft Rücksicht zu nehmen ist. Dazu haben sie gemeinsam ein Positionspapier ausgearbeitet.

Die Nutzung fossiler Energieträger beeinträchtigt das Klima massiv und schädigt die Biodiversität gravierend. Gleichzeitig wird die Energiewende, also der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern zu Gunsten der Nutzung erneuerbarer Energieträger, zu einem bedeutenden Anstieg des Stromverbrauchs insbesondere in den Bereichen Verkehr und Heizungen führen. Dies bedeutet, dass einerseits der Stromverbrauch durch haushälterischen Umgang massiv gesenkt und andererseits die Effizienz bei allen Stromanwendungen erhöht werden muss. Zudem müssen die Möglichkeiten der Stromerzeugung aus alternativen Energiequellen so vollumfänglich wie möglich und umweltverträglich ausgenützt werden.

Die LGU und die Solargenossenschaft engagieren sich für den Schutz des Klimas und für die Energiewende. Deshalb setzen sie sich für eine nachhaltige Nutzung der erneuerbaren Energiequellen und insbesondere der Sonnenenergie unter Respektierung der Bedürfnisse von Biodiversität und Landschaft ein. Photovoltaik (PV) und thermische Nutzung von Sonnenenergie sind weitgehend umweltschonende Technologien, die seit Jahrzehnten erprobt sind und deren Produktion und Recycling laufend nachhaltiger werden. Die LGU und die SGL sind der Meinung, dass die Solarenergienutzung wenn möglich in den bestehenden Bauzonen zum Einsatz kommen soll.

Das Stimmvolk in Liechtenstein hat 2024 mit grosser Deutlichkeit entschieden, dass PV bei Neubauten nicht verpflichtend zum Einsatz kommen soll. In der Konsequenz wird der Ausbau von PV im Siedlungsraum weniger schnell erfolgen. Um die Klimaziele zu erreichen und den Eigenversorgungsgrad zu erhöhen, wird es deshalb Ergänzungen zur Nutzung der PV auf und an Gebäuden und auf Infrastrukturen brauchen. Dies insbesondere auch im Hinblick auf die Stromversorgung im Winterhalbjahr, weil PV-Anlagen im Talgebiet rund drei Viertel der jährlichen Strommenge im Sommer produzieren.

Die SGL und die LGU haben deshalb gemeinsam ein Positionspapier ausgearbeitet, in dem sie sich mit PV auf Gebäuden, an Infrastrukturen, aber auch mit Freiflächen-PV auseinandersetzen. Grundsätzlich sollen sich PV-Anlagen gut in das Landschaftsbild einfügen, keine unerwünschte Blendwirkung verursachen und nicht mit Belangen des Naturschutzes kollidieren.

Die Belange des Ortsbildschutzes und des Denkmalschutzes sind zu berücksichtigen, wie dies in der bestehenden Gesetzgebung bereits der Fall ist. Der Flickenteppich an Vorschriften und Einschränkungen auf Gemeindeebene führt zu unbefriedigenden Lösungen und verstösst gegen den Grundsatz der Rechtsgleichheit; die Bestimmungen des Landes sind ausreichend.

Da Freiflächenanlagen Biodiversität und Landschaft nachteilig beeinflussen können, ist eine sorgfältige Standortwahl umso wichtiger. Während es bei der Biodiversität keine Kompromisse zu Gunsten der Energieproduktion geben kann, werden gewisse landschaftliche Auswirkungen nicht zu vermeiden sein. Selbstverständlich sollen auch diese so gering wie möglich ausfallen. So sollen alpine Freiflächen-PV-Anlagen möglichst in der Nähe bestehender Infrastrukturen gebaut werden und es müssen vorgängig umfassende Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt werden. Bei einer endgültigen Ausserbetriebnahme der Anlagen müssen sie vollständig rückgebaut werden.

Landwirtschaftlich genutzte Flächen spielen eine wichtige Rolle beim Schutz, Erhalt und der Förderung der biologischen Vielfalt. Gleichzeitig wirkt sich die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromgewinnung auf diesen Flächen (Agri-PV) auf die Biotop-Qualität und das Landschaftsbild aus. Sie hat ihre Berechtigung in wenig empfindlichen Gebieten, also z.B. anschliessend an Bauzonen oder bestehende Infrastrukturen, und insbesondere, wenn sie zu einem höheren Naturalertrag im Pflanzenbau führt. Agri-PV darf ausserdem die Nahrungsmittelproduktion nicht konkurrenzieren, sondern soll sie allenfalls ergänzen oder im besten Fall optimieren.

Zum Positionspapier.

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Visualisierung NalpSolar (© Axpo)

Axpo beginnt mit dem Bau der alpinen Solaranlage NalpSolar in der Bündner Gemeinde Tujetsch. Das Pionierprojekt auf rund 2’000 Metern über Meer wird vor allem im Winter wichtigen Sonnenstrom liefern und ist eines der Projekte im Rahmen des schweizerischen «Solarexpress».

Die Anlage in der Gemeinde Tujetsch im Kanton Graubünden, in unmittelbarer Nähe des bereits bestehenden Stausees Lai da Nalps, wird eine installierte Leistung von rund acht Megawatt (MW) haben und knapp elf Gigawattstunden Strom (GWh) pro Jahr erzeugen – das entspricht dem Stromverbrauch von über 2’000 Haushalten. Die SBB wird den produzierten Solarstrom während 20 Jahren abnehmen. Dieser wird für die Bahnstromversorgung mit erneuerbaren Energien eingesetzt.

Axpo verfolgt mit NalpSolar das Ziel, «die Grenzen der Solarenergie in alpinen Regionen auszuloten und wichtige Erkenntnisse für Solargrossprojekte in den Bergen zu gewinnen». Der Fokus liege darauf, Lösungen zu entwickeln, die sowohl technologisch als auch langfristig wirtschaftlich tragfähig sind.»

Die Wirtschaftlichkeit des Projektes bleibe aber herausfordernd. Es sei ein Pionierprojekt, das nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werde, sondern es gehe um einen Schritt für die Weiterentwicklung der Solarenergie in der Schweiz.

Baubeginn im März

Die Bauarbeiten für NalpSolar beginnen, je nach Witterung, im März 2025. 10% der Anlage soll bereits bis Ende 2025 ans Netz angeschlossen werden – eine Vorgabe des Solarexpress, damit der Bund die Anlage mit bis zu 60 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten unterstützt. Die restlichen Bauarbeiten werden in den darauffolgenden Sommermonaten etappenweise abgeschlossen.

Quelle: Axpo

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Grafik: EMBER

2024 haben die EU-Staaten zusammen mehr Strom aus Photovoltaik als aus Kohlekraftwerken erzeugt. Der Anteil am Strom-Mix lag bei elf Prozent.

Erstmals in der Geschichte hat die EU mehr Solarstrom erzeugt und verbraucht als Elektrizität aus Kohlekraftwerken. Das geht aus einem Papier der britischen Denkfabrik Ember hervor.

Demnach war die Photovoltaik auch die am schnellsten wachsende Energie­quelle in der EU. Der Kapazitäts­zubau lag bei 66 Gigawatt (GW). Das waren noch einmal vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Solarstromproduktion legte im Vergleich zu 2023 um 22 Prozent zu. Mit einem Volumen von 304 Terawattstunden (TWh) überholte die Sonne 2024 zum ersten Mal die Kohle (269 TWh). Der Anteil der Photovoltaik am EU-Strom-Mix lag damit bei elf Prozent.

Die Staaten mit dem höchsten PV-Anteil im Strom-Mix waren 2024 Ungarn (25 Prozent), Griechenland (22 Prozent) und Spanien (21 Prozent).

Wind und Solar ersetzen Erdgas

In den Spitzen­zeiten der Solar­strom­produktion reichte die Photovolatik in einigen Ländern bereits aus, um den Gross­teil der Nachfrage zu decken. So deckte die Solar­strom­erzeugung im Jahr 2024 in mindestens einer Stunde 80 % oder mehr des Strombedarfs von 12 EU-Ländern. In den Nieder­landen und Ungarn wurden 2024 an mehr als 70 Tagen mehr als 80 % der Gesamtnachfrage in der Spitzen­stunde durch Solarstrom gedeckt.

Wind- und Solarstrom haben laut Ember auch in Teilen Europas Erdgas rechnerisch kompensieren können. So wäre ohne die Zuwächse bei Wind und Sonne in 2024 der Gasbedarf des Stromsektors der EU um elf Prozent höher ausgefallen. Der Anteil der Windenergie am Strom-Mix lag bei 17 Prozent.

Ohne die seit 2019 zugebauten Kapazitäten hätte die Gemeinschaft ferner 92 Milliarden Kubikmeter Erdgas und  55Millionen Tonnen Steinkohle zusätzlich importieren müssen.

Quelle: Ember | www.solarserver.de

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In-Dach-PV-Anlage der Solargenossenschaft auf dem Ärztehaus an der Dröschistrasse 6 in Triesen

Liechtenstein hat im Jahr 2024 mehr neue PV-Anlagen in Betrieb genommen als je zuvor. Letztes Jahr gingen 585 neue Anlagen ans Netz; damit einher ging auch ein Rekordzubau an installierter PV-Leistung: 16,9 MWp (Megawatt peak) wurden neu installiert. Bereits 2023 war der Zubau mit 15,2 MWp sehr hoch. Vor dem Ausbruch des Ukrainekrieges waren diese Zahlen noch deutlich geringer, so betrug der Zubau z.B. 2019 lediglich 2,1 MWp und 2018 sogar nur 1,7 MWp, also zehnmal weniger als 2024.

Quelle: LKW Energiedaten 2024, Stand 14.2.2025

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Die Solarplatten liegen im Gleis und nutzen Bahnstrecken zur Erzeugung von sauberem Strom. (© Sun-Ways)

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) in der Schweiz hat grünes Licht für das erste Solarkraftwerk zwischen Bahnschienen gegeben. Ein Pilotprojekt wird in der Nähe des Bahnhofs in Buttes (NE) installiert.

Die Technik wurde stammt von Sun-Ways in Ecublens (VD). Wesentlich bei der Entwicklung waren die hohen Sicherheitsstandards, die das BAV für Verkehrswege in der Schweiz vorgibt. Denn die Testanlage wird auf einer Strecke gebaut, die für den Schienenverkehr freigegeben ist.

Die Solarplatten liegen zwischen den Schienen. Ihre Installation erfolgt manuell oder mit einer Spezialmaschine. Sie kann bis tausend Quadratmeter Solarmodule am Tag in die Gleise bringen.

Die Installation des Solarkraftwerks und der Netzanschluss sollen im Frühjahr 2025 erfolgen. Zudem will Sun-Ways eine Anlage in der Gemeinde Aigle installieren, rund 288 Kilowatt auf 1’500 Meter Gleislänge.

Rund 5.000 Kilometer lang ist das Schienensystem der Schweizer Bahnen. Dort könnte eine Terawattstunde Sonnenstrom jährlich erzeugt werden. Das entspricht rund 30 Prozent des Energiebedarfs des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz. (HS)

www.photovoltaik.eu

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Der Solarstrom wird direkt in die Oberleitung der ÖBB eingespeist. (© ÖBB)

Eine Agri-PV-Anlage in Kärnten liefert Solarstrom für rund 4’000 Bahnfahrten von Villach nach Wien. Das Solardach spendet zudem Schatten für 6’000 Hühner und 60 Schafe.

Die neue Agri-PV-Anlage der ÖBB in Thalsdorf zeigt, wie Mehrfachnutzung geht: Die Tiere finden eine Weide- und Futterfläche auf rund 14 Hektar. Gleichzeitig wird die Fläche mit 19’000 Photovoltaikmodulen im Ausmass von sechs Hektar ausgestattet. Die neue Solaranlage wird rund 16 Gigawattstunden pro Jahr liefern. Zudem tragen weitere Naturschutzmassnahmen zu mehr Biodiversität bei – wie etwa die Bepflanzung von Blühstreifen mit regionalem Saatgut und neue Bäume.

Projekt für mehr grünen Bahnstrom

Aufgrund der Nähe zur Bahn kann der produzierte 16,7-Hertz-Bahnstrom direkt in die Oberleitung eingespeist werden. Das bedeutet auch weniger Leitungsverluste. Mithilfe der verwendeten Rammfundamente bleibt die Versickerungsfähigkeit des Bodens gewährleistet und die Anlage kann nach Ablauf ihrer technischen Lebensdauer rückstandsfrei abgebaut werden.

Quelle: www.photovoltaik.eu

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© dhp Technology

Die Gemeinde Schaan überdacht den Kleinlieferungsplatz der Deponie Forst/Ställa mit einer faltbaren PV-Anlage. Es wird die leistungsstärkste Anlage der Gemeinde. Mit dem Deponiestrom könnte der Bedarf von 70 Einfamilienhäusern gedeckt werden.

Faltbare PV-Dächer können bei Schlechtwetter eingefahren werden und bieten die nötige Flexibilität, da nicht viele Stützen benötigt werden. Die Gemeinde Schaan plant, eine solche über dem Kleinlieferungsplatz der Deponie Forst/Ställa zu realisieren. Der Gemeinderat genehmigte das Projekt am 23. Oktober 2024 und sprach einen Kredit von 1,45 Millionen Franken. Den Zuschlag erhielt die dhp Technology AG in Zizers, die das Solarfaltdach schon auf mehreren Kläranlagen und Parkplätzen in der Schweiz installiert hat.

Die PV-Module werden an Seilen aufgehängt und bilden so eine teilweise Überdackung. Damit beschatten sie den Platz im Sommer. Bei Schnee und Sturm fährt die Anlage die Module automatisch ein. Die Anlieferung mit Lastwagen oder Baumaschinen wird nicht beeinträchtigt, die Durchfahrtshöhe beträgt über vier Meter. Auf der südlichen Umfassungsmauer soll eine horizontale PV-Anlage installiert werden, die besonders im Winter viel Strom liefern soll. Auf der bestehenden Dachkonstruktion, die bereits einen Teil des Anlieferungsplatzes abdeckt, werden ebenfalls PV-Module angebracht.

Die gesamte Leistung beträgt 298 Kilowatt-Peak, rund zwei Drittel sollen vom faltbaren Dach kommen. Dies würde den Jahresbedarf von 70 Einfamilienhäusern decken, allerdings soll der Hauptteil des Stroms im angrenzenden Kieswerk verbraucht werden.

Quelle: Gemeinde Schaan und Liechtensteiner Vaterland vom 12. Dezember 2024, S. 5

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Wohnhaus Solaris: PV auf dem Dach und an der Fassade

Die Einspeisevergütungen für Sonnenstrom sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Was oft vergessen geht: Wer den Strom vom eigenen Dach weitgehend selber nutzt statt einspeist, kann viel Geld sparen. Eine Kilowattstunde (kWh) Strom aus dem Netz kostet rund 30 Rappen, für die Einspeisung erhält man rund 6 Rappen, die Einsparung für jede kWh ist also beträchtlich.

Die Energiefachstelle des Landes hat im Liechtensteiner Vaterland einen grösseren Beitrag mit Tipps und Tricks für den Eigenverbrauch platziert. Zum einen kann man den Strom dann verbrauchen, wenn die eigene Anlage ihn produziert. Zum Beispiel können die Waschmaschine oder der Geschirrspüler über Mittag laufen, wenn die PV-Anlage produziert, statt wie bis anhin in der Nacht.

Der Fokus auf den Eigenverbrauch sei für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage sehr wichtig, fasst die Energiefachstelle die vielen konkreten Hinweise zusammen. Durch das Verschieben des Betriebs gewichtiger Verbraucher in die Mittagszeit oder auf das Wochenende würden der Speicherbedarf minimiert und die Systemeffizienz erhöht. Das erhöhe die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage.

Auf der Seite sind auch Informationen über die Förderung von Photovoltaik in Liechtenstein zu finden.

Quelle: Energiefachstelle Liechtenstein im Liechtensteiner Vaterland, 24. September 2024, S. 29

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Die Liechtensteinische Initiativgruppe für Energienachhaltigkeit (Ligen) erforscht Lösungen, um Liechtenstein möglichst schnell auf eine vollständig erneuerbare Energieversorgung umzustellen – und dies autark, mit erneuerbaren Energien «made in Liechtenstein».

Mit Unterstützung der Regierung in Höhe von CHF 100’000 lancierte Ligen eine Machbarkeitsstudie «Marktautarke Energieversorgung Liechtenstein», deren Ergebnisse nun vorliegen. Darin berechnet Ligen verschiedene Modelle für den optimalen Energiemix für Liechtenstein. Die Studie geht von der Elektrifizierung des Wärme- und des Verkehrssektors aus. Dabei wurden auch Saisonspeichertechnologien und unterschiedliche Energiespeicheransätze geprüft.

Im Abschlussbericht präsentiert Ligen eine Priorisierung von Bausteinen und die dazu nötigen Schritte. Diese umfassen einen Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft im Inland. Im Weiteren will Ligen Windkraftprojekte im Ausland realisieren. Es brauche auch die Erschliessung verfügbarer Batteriespeicherkapazitäten durch Ermöglichung von sogenannten Vehicle-to-Grid-Systemen, die die Rückspeisung von Strom aus Autobatterien ins Netz ermöglichen. Ein weiterer Baustein seien Langfristspeicher.

ligen.org; Abschlussbericht als PDF (7.16 MB, 112 S.)
Berichterstattung im Liechtensteiner Vaterland vom 26. September 2024, S.9

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© 3s-solarplus.ch

Ab dem 1. Januar 2025 gibt es für Sonnenstrom in Liechtenstein keine Negativpreise mehr. Ausserdem werden in absehbarer Zeit zinslose Darlehen für den Bau von PV-Anlagen zur Verfügung Ab dem 1. Januar 2025 gibt es für Sonnenstrom in Liechtenstein keine Negativpreise mehr. Ausserdem werden in absehbarer Zeit zinslose Darlehen für den Bau von PV-Anlagen zur Verfügung. Als einzige Bank in Liechtenstein beabsichtigt die Liechtensteinische Landesbank, diese Finanzierungslösungen anzubieten.

In Liechtenstein wird bei den meisten Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) ein marktorientierter Preis für den eingespeisten Strom bezahlt. Deshalb sind an sonnigen Tagen im Sommerhalbjahr auch die dann bisweilen negativen Preise im Strommarkt an die Sonnenstromproduzent:innen weitergegeben worden. Konkret: Wer in diesen Stunden Strom eingespeist hat, musste dafür bezahlen. Nach Ansicht der Regierung bremste diese Entwicklung die Motivation, PV-Anlagen zu bauen und effizient zu betreiben. «Aus energiepolitischen Überlegungen und zur Aufrechterhaltung eines positiven PV-Investitionsklimas» hat die Regierung deshalb mit der Anpassung der Energieeffizienzverordnung (EEV) beschlossen, PV-Einspeisenden für die Einspeisung ab 2025 keine negativen Preise mehr zu verrechnen.

Am Grundsatz der PV-Einspeisung nach dem marktorientierten Preis hält die Regierung aber weiterhin fest. Ziel ist es, einen hohen Anreiz zu schaffen, dass PV-Strom bei grossem Angebot, insbesondere über die Mittagszeit, so weit als möglich selbst verbraucht wird.

Zusätzlich erlaubt eine Änderung Energieeffizienzgesetzes (EEG) die Vergabe von so genannten EEG-Krediten für Energiemassnahmen, dass ab 1. Januar 2025 zinsfreie Darlehen für Energiemassnahmen vergeben werden können. Das Land kann Vereinbarungen mit Banken treffen, um diese Darlehen durch das Land zu refinanzieren. Entgegen einer früheren Meldung an dieser Stelle, ist dies noch nicht der Fall. Die Liechtensteinische Landesbank schreibt dazu: «Als einzige Bank in Liechtenstein beabsichtigen wir, diese Finanzierungslösungen anzubieten. Derzeit befinden wir uns allerdings noch in Verhandlungen mit dem Land bezüglich der genauen Ausgestaltung der Darlehen. Wir rechnen damit, dass wir das neue Produkt frühestens im zweiten oder dritten Quartal 2025 lancieren können».

Quelle: energiebuendel.li, Auskunft Liechtensteinischer Bankenverband und Liechtensteinische Landesbank LLB.

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Alpine PV-Anlage auf Sareis (Foto: Hans Frommelt)

Die Referate vom 28. November 2024 über alpine PV-Anlagen und Agri-PV sind jetzt online.

Referat 1: Markus Markstaler, Dozent am Institut für Energiesysteme der Fachhochschule OST in Buchs SG: „Alpine Solaranlagen und Agri-PV“.

Referat 2: Claudio Deplazes, VR-Präsident Energia Alpina, Sedrun: „SedrunSolar – Erfolgsrezepte für alpine Photovoltaik“.

Auf der Seite solargenossenschaft.li/medien-und-download findet sich eine Fülle weiterer Referate, z.B. über Windkraft im Rheintal, über die Energiewende und den Klimawandel etc., einfach oben links „Streams (Referate)“ anklicken.

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Alpine PV-Anlage auf Sareis (Foto: Hans Frommelt)

Alpine PV-Anlagen können einen wertvollen Beitrag zur Deckung der Winterstromlücke leisten. Ihre Vorteile liegen in der Nutzung der Reflexion des Sonnenlichts durch den Schnee, den niedrigen Temperaturen und den wenigen Nebeltagen in alpinen Regionen. Bei alpinen PV-Anlagen ist die jährlich produzierte Strommenge deshalb erstens viel höher als im Talraum und die Produktion fällt zweitens rund zur Hälfte im Winterhalbjahr an. Alpine PV-Anlagen produzieren deshalb im Winter bis zu viermal so viel Strom wie solche mit gleicher Leistung im Mittelland.

Auch in der Landwirtschaft können PV-Anlagen sinnvoll sein, zum Beispiel in der Kombination von Stromerzeugung und Hagelschutz auf Beerenanlagen.

Die Solargenossenschaft nimmt sich des Themas an: Welches sind die Erfolgsfaktoren, wo liegen die Stolpersteine, wie wird die Bevölkerung einbezogen.

Donnerstag, 28. November, 19 Uhr im SAL, kleiner Saal, Schaan.

Markus Markstaler, Dozent am Institut für Energiesysteme der Fachhochschule OST in Buchs SG: „Alpine Solaranlagen und Agri-PV“.

Claudio Deplazes, VR-Präsident Energia Alpina, Sedrun: „Solar Sedrun – Erfolgsrezepte für alpine Photovoltaik“.

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Die Anlage auf dem Feuerwehrdepot ist mit 120.95 kWp die grösste der sechs Anlagen, die die Solargenossenschaft in Triesen baut.

Die Solargenossenschaft baut auf Dächern der Gemeinde Triesen sechs PV-Anlagen und verkauft der Gemeinde während 20 Jahren den Strom für den Eigenbedarf zu günstigen Tarifen. Die Anlagen haben insgesamt eine Leistung von rund 350 kWp mit PV-Modulen und Wechselrichtern aus europäischer Produktion auf folgenden Gebäuden:

Die Anlagen auf dem Feuerwehrdepot (Bild) und auf dem Werkhof sind fertig und können in den nächsten Tagen ans Netz angeschlossen werden. Die anderen Anlagen befinden sich im Bau bzw. die Arbeiten werden in den nächsten Tagen und Wochen aufgenommen.

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Landwirt Johann Deix hat nur noch einen Teil seiner Beeren unter den Folientunnel. Die anderen profitieren von den Vorteilen einer semitransparenten Solaranlage. © KEM Elsbeere Wienerwald

Ein Landwirt im niederösterreichischen Pyhra hat einen Teil seiner Beerenanpflanzung mit semitransparenten Modulen überdacht. Dies hat Vorteile und auch die Nachbarschaft profitiert.

2018 ist Landwirt Johann Deix mit Bedacht in die Produktion von Himbeeren und Brombeeren eingestiegen. Allerdings mögen es die Beeren weder heiss noch nass. Gleichzeitig hat er aus einer Untersuchung der niederländischen Universität Wageningen erfahren, dass die Früchte durchaus bis zu 40 Prozent Beschattung klaglos vertragen. Ausserdem haben die niederländischen Wissenschaftler festgestellt, dass die Früchte bei höherer Beschattung langsamer wachsen. Dies ist für den Landwirt ein Vorteil. Denn so kann er seine Ernte strecken, wenn er einen Teil der Beeren sonniger und den anderen Teil schattiger wachsen lässt.

Erntesaison verlängert

Deshalb hat Landwirt Deix einen Teil seiner Anpflanzung mit semitransparenten Solarmodulen mit einer Beschattung von 35 Prozent überdacht. Die anderen Teile sind unter den bisherigen Folientunneln geblieben. Dadurch verlängert er die Erntesaison und kommt in den Genuss weiterer Vorteile der Agri-PV-Anlage. Denn die Solarmodule schützen die Beeren vor Starkregen, Hagel und Überhitzung. Die Anlage verursacht ausserdem weniger Arbeit als die Folientunnel, die regelmässig erneuert werden müssen. «Ausserdem wird es im Sommer in den 1.800 Laufmetern Folientunnel richtig heiss», erklärt Deix; das tue weder den Himbeeren gut, noch dem Landwirt und seinen MitarbeiterInnen.

Solarstrom im Eigenverbrauch

Zudem liefert die Solaranlage jede Menge Strom, den der Landwirt direkt vor Ort verbrauchen kann. Denn für die Kühlung der geernteten Beeren braucht er jedes Jahr rund 120.000 Kilowattstunden Strom. Die neue Solaranlage mit ihren 499 Kilowatt Leistung wird etwa viereinhalbmal so viel Strom liefern.

Energiegemeinschaft gegründet

Den Rest des Stroms teilt der Landwirt mit seinen Nachbarn. Denn Matthias Zawichowski, Manager der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Elsbeere Wienerwald, unterstützte Johann Deix bei der Projektentwicklung und organisiert rund um die Anlage eine lokale Erneuerbare-Energiegemeinschaft.

Quelle: photovoltaik.eu

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Glas und Silizium werden in großer Reinheit gewonnen. © Reiling

Durchbruch beim PV-Recycling: Reiling gewinnt Glas und Silizium zurück.

Knapp ein Jahr nach der Eröffnung des ersten Recyclingwerks von Reiling für Solarmodule sind zwei technologische Durchbrüche gelungen. Zum einen wurde die Qualität des zurückgewonnen Solarglases deutlich gesteigert. Zudem wird die Rückgewinnung von Silizium im industriellen Massstab umgesetzt.

Dies markiert zwei wichtige Meilensteine in der Aufbereitung von Solarmodulen und schliesst die Kreisläufe der beiden Wertstoffe. Das zurückgewonnene Rezyklat aus dem Solarglas erzielt eine so hohe Qualität, dass es erneut in hochwertigen Schmelzen der Glasindustrie eingesetzt werden kann.

Somit muss es nicht mehr als Ersatzmaterial in der Baustoffindustrie verwendet werden. Der Glaskreislauf wird nachhaltig geschlossen. Reiling hatte jahrelang daran geforscht, das Altglas so aufzubereiten, dass es dem Gemenge für neue, optisch anspruchsvolle Gläser beigegeben werden kann.

Ein kristallines Photovoltaikmodul enthält drei bis fünf Prozent Silizium. Um diesen Anteil zurückzugewinnen, hat Reiling einen mechanischen Recyclingprozess entwickelt. Er ist das Ergebnis des Projekts EOL Cycle, das zwischen 2015 und 2019 vom Bundesforschungsministerium BMWK gefördert wurde.

Nun wurde dieser Prozess in den industriellen Massstab überführt. Es wird sich zeigen, in welchen Branchen das recycelte Silizium eingesetzt wird. Denkbar sind metallurgische Prozesse, die Batterieproduktion oder als Solarsilizium. (HS)

Quelle: www.photovoltaik.eu

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Erneuerbare Technologien zur Stromerzeugung wie Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen sind über ihre Lebenszeit gerechnet weitaus billiger als die fossile und nukleare Konkurrenz. Die Stromgestehungskosten („Levelized Cost of Energy“ – LCOE) für Strom aus Onshore-Wind lagen 2019 bei 53 $/MWh, die für Photovoltaik bei 68 $/MWh. Im Vergleich dazu kostete Strom aus Kohle durchschnittlich 109 $/MWh, aus Gas-Spitzenlastkraftwerken 175 $/MWh. Strom aus nuklearen Reaktoren war mit 155 $/MWh ebenfalls deutlich teurer als jener aus den Erneuerbaren.

Bemerkenswert sind die Lernkurven von erneuerbaren Energien. Denn während der Preis von Strom aus Photovoltaikanlagen 2010 mit 378 $/MWh wirtschaftlich kaum kompetitiv war, führte eine steile Lernkurve dazu, dass dieser mit aktuell 68 $/MWh um etwa 40% günstiger ist als jener aus Kohle. Auch Onshore Windkraft hat von 2010 bis 2019 einen Sprung von 86 $/MWh auf 53 $/MWh gemacht. Währenddessen gibt es bei Strom aus Kohle und Kernkraft in diesem Zeitraum keine feststellbare Lernkurve mehr. Kernenergie ist sogar seit 2010 deutlich teurer geworden.

Skaleneffet und keine BrennstoffkostenEin Grund für diesen rapiden Preisabfall ist ein Skaleneffekt: mit höheren Investitionen und Produktionsmengen können die erneuerbaren Technologien Wind und PV weitaus günstiger hergestellt und installiert werden, was wiederum die Nachfrage nach diesen erhöht. Ausserdem produzieren die betrachteten Technologien erneuerbaren Strom ohne Brennstoffkosten, ein weiterer Vorteil im Vergleich zu fossilen Stromerzeugern.

In 10 Jahren von 100 auf 1000 TWhNicht zuletzt wegen ihrer wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sind Photovoltaik und Windenergie – auch im historischen Vergleich z.B. mit der Entwicklung von Kohle- und Gaskraftwerken – die am schnellsten wachsenden Stromerzeugungstechnologien. In nur zwölf Jahren (2005 – 2017) wurde die globale Stromproduktion aus Windkraft von 100 TWh/a auf 1000 TWh/a erhöht, bei Photovoltaik dauerte es gar nur acht Jahre (2013 bis 2021). Auch aktuell hält der rapide Ausbau an: Mit einer zusätzlich Stromproduktion von 513 TWh wuchsen Photovoltaik und Windkraft 2023 zusammen um doppelt so viel wie die Kohleverstromung und produzierten damit 2023 bereits 13,4% des globalen jährlichen Strombedarfs.

Quellen: Carbon Brief 2024: Wind and solar are ‘fastest-growing electricity sources in history’
Text: Energiefakten Austria

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Bestehende PV-Anlage auf Sareis (Foto: Hans Frommelt)

Alpine PV-Anlagen können einen Beitrag zur Deckung der Winterstromlücke leisten. Die LKW prüfen eine Anlage auf Sareis.

Eine Studie der Lenum AG in Vaduz im Auftrag der Regierung hat aufgezeigt, dass es in Liechtenstein ein enormes theoretisches Potenzial für alpinen Sonnenstrom gibt. Wo solche Anlagen konkret realisiert werden könnten, ist nun die nächste Frage, der die Liechtensteinischen Kraftwerke LKW nachgehen. Ein möglicher Standort wäre das Sareis auf dem Gebiet der Gemeinde Treisenberg.

Bei der Bergstation Sareis besteht schon eine ältere PV-Anlage mit 16 Modulen. Der Gemeinderat ist nach einer Präsentation durch die LKW offen für ein Pilotprojekt auf Sareis. «Grundsätzlich ist der Gemeinderat von Triesenberg bereit, das Pilotprojekt zu unterstützen», sagt Gemeindevorsteher Christoph Beck. Die Gemeinde habe sich im Leitbild «Triesenberg läba, erläba.» das Ziel gesetzt, der energiefreundlichste Wohnort Liechtensteins zu sein. Es sei aber wichtig, die Bevölkerung einzubeziehen und auch die Auswirkungen auf die Alpwirtschaft seien abzuklären. Ausserdem gebe es auch hinsichtlich Kosten noch einen grossen Klärungsbedarf.

In einem Bericht an die Regierung hat eine Arbeitsgruppe vorgeschlagen, solche Anlagen durch die Schaffung von «Energiezonen» in den kommunalen Zonenplänen zu ermöglichen.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 22. Mai 2024, S. 5

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©Axpo

Eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe hat einen Bericht zuhanden der Regierung erstellt, der aufzeigt, wie freistehende erneuerbare Energiegewinnungsanlage in Liechtenstein in der Nicht-Bauzone ermöglicht werden können. Die Regierung hat diesen Bericht zur Kenntnis genommen.

Im Bericht werden unterschiedliche Handlungsoptionen für die Realisierung von freistehenden erneuerbaren Energiegewinnungsanlagen evaluiert. Dabei zeigt sich, dass die Schaffung von «Energiezonen» durch die Gemeinden im Rahmen eines Zonenplanverfahrens die zielführendste Handlungsoption ist. In diesem Zonenplanverfahren sind die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer von Anfang an miteinbezogen und eine Interessensabwägung im Sinne der Volkswohlfahrt wird von Beginn an vorgenommen. Das Verfahren ermöglicht am jeweiligen Standort eine zonenkonforme Realisierung des jeweiligen Projekts. Die verschiedenen Handlungsoptionen werden in einem Kurzbericht dargelegt.

Windkraft- und alpine PV-Anlagen im Fokus

Auf Ebene des Landes befindet sich der Landesrichtplan derzeit in einer Gesamtüberarbeitung. Die geeigneten Gebiete für Windkraftanlagen sowie die prioritär zu verfolgenden Standorte für alpine Photovoltaikanlagen werden in dieser Überarbeitung berücksichtigt und stellen damit eine wichtige Grundlage für die Zonenplanverfahren auf Ebene der Gemeinden dar.

Im Hinblick auf die mögliche Realisierung von Windkraftanlagen stehen die LKW mit den Gemeinden Ruggell, Schaan, Vaduz und Balzers im Austausch, um Windmessungen an konkreten Standorten durchzuführen. Zudem soll in Abstimmung mit der Gemeinde Ruggell eine Machbarkeitsstudie für eine Windkraftanlage erstellt werden. Ebenfalls sind die LKW im Kontakt mit der Gemeinde Triesenberg, um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer kleineren alpinen Photovoltaikanlage im Malbun weiter zu prüfen.

Zum Kurzbericht.

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Quelle: StepMap, 123map – Daten: Openstreetmap, Lizenz Odbl 1.0/Karte: stb

Im September 2022 hat das Schweizer Parlament den sogenannten «Solarexpress» verabschiedet. Mit diesem fördert der Bund bis Ende 2025 den Bau alpiner Photovoltaikanlagen und damit insbesondere die inländische Winterstromproduktion. Dadurch soll die Schweiz im Winterhalbjahr unabhängiger von Stromimporten aus dem Ausland werden und gleichzeitig die Energiewende beschleunigen. Seit Mitte 2023 wird im Parlament auch über eine Beschleunigung bei Netzprojekten gesprochen.

In der Zwischenzeit machen Schlagzeilen vom Widerstand der Berggebiete die Runde. Alpine Solaranlagen werden mit den Stauseeprojekten von Mitte des letzten Jahrhunderts verglichen. Damals wurden ganze Bergdörfer für Stauseen geflutet, ein Grossteil des Stroms floss in die Städte. Die Bergregionen profitierten vom Wasserzins, einer Entschädigung pro produzierte Kilowattstunde. Die damals gefeierten Projekte muten heute teils kolonialistisch an. Und so empfinden angeblich die Berggebiete heute die Pläne für alpine Fotovoltaikanlagen auf ihren Sonnenhängen. Ein genauerer Blick auf die Statistik zeigt allerdings, dass der «Solarexpress» weniger stockt, als manche behaupten.

25 von 36 Projekten vom Volk angenommen

Die Aargauer SP-Nationalrätin und Swissolar-Vizepräsidentin Gabriela Suter verfolgt den Ausbau der Solarkraft in den Alpen genau. In einer Excel-Tabelle trägt sie die Abstimmungsresultate der Gemeindeversammlungen ein. Sie ist sich sicher: «Der Solarexpress läuft wesentlich besser, als es dargestellt wird.» Die Bilanz werde durch die jüngsten Entscheide getrübt. «Von den 36 Projekten, zu denen es bis jetzt Volksabstimmungen gab, wurden 25 angenommen, nur 11 abgelehnt», rechnete Suter kürzlich im «Tages-Anzeiger» vor. Auch ihre Analyse fällt klar aus: Grosse Projekte hätten es generell schwer, fast unabdingbar sei aber der Einbezug lokaler Energieversorger und der Ansässigen. Beispielhaft sei das im Walliser Gondo geschehen. «Fast das ganze Dorf stand hinter der Anlage, auch weil die Bevölkerung von Anfang an involviert wurde.» Das sei ein anderes Vorgehen, als wenn «grosse Energieunternehmen aus dem Mittelland einfach mal drauflos planen». Die Zusammenarbeit vor Ort ist ein Erfolgsfaktor – aber noch kein Garant.

Mitentscheidend ist die Höhe der Entschädigung. In Hasliberg hätte gemäss «Berner Oberländer» die Bevölkerung Ja gestimmt, wäre mehr für sie herausgesprungen. Und dann gibt es jene Orte, die sich auch von Geldsorgen nicht beirren lassen. Ilanz etwa wird nach dem Solar-Nein um eine Steuererhöhung nicht herumkommen.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland, 19. Februar 2024, S. 7

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Die Solargenossenschaft baut auf Dächern der Gemeinde Triesen PV-Anlagen mit einer Leistung von über 350 kWp. Dies deckt den Bedarf von rund 80 Haushalten. Ein Teil des Stroms wird direkt vor Ort verbraucht, für den Rest kann man sich mit «Sonnenscheinen» an den Anlagen beteiligen.

Dazu veranstaltet die Gemeinde Triesen in Zusammenarbeit mit der Solargenossenschaft und Integrity Earth ein «Bürgegespräch» am Donnerstag, 22. Februar, 18.30 Uhr im Foyer des Gemeindesaals in Triesen.

Informationen zur Veranstaltung gibt es im Flyer der Gemeinde.

Details zur Bürgerbeteiligung finden sich auf www.sonnenschein.li

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Das Liechtensteiner Stimmvolk hat am 21. Januar 2024 beide Energievorlagen sehr deutlich abgelehnt. In der einen Vorlage ging es um die Anpassungen der Gebäudevorschriften, wozu Liechtenstein auf Grund der EWR-Mitgliedschaft verpflichtet wäre. Die entsprechenden Vorschriften sind schon in 23 Schweizer Kantonen eingeführt. Die Vorlage wurde mit 65,2% Nein-Stimmen abgelehnt.

Die Einführung einer umfassenden PV-Pflicht, verbunden mit zinslosen Darlehen für energetische Massnahmen, wurde gar mit 66,6% Nein-Stimmen versenkt.

Quelle: www.abstimmungen.li

Umfassende Berichterstattung im Liechtensteiner Vaterland vom 22. Januar 2024, S. 1-3

In einer Analyse auf Grund von Befragungen von Wählerinnen und Wählern kommt das Liechtenstein Institut zum Schluss, dass vor allem das Argument der «Verbotskultur» ausschlaggebend für die deutliche Ablehnung der Vorlagen gewesen sei. Dabei hat sich gezeigt, dass auch die jüngeren Menschen die Vorlagen abgelehnt haben, wenn auch nicht so deutlich: Liechtensteiner Vaterland vom 24. Januar 2024, S. 1 und 5.

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Michael Schädler, Diskussionsleiter der Jugendsession 2023

Die Jugendsession 2023 stellt sich gegen das Referendum von Alexander Batliner. Fördermassnahmen bewirken zu wenig, so die Ansicht der Teilnehmenden.

«Ein Blick auf die Zahlen und es ist klar, dass das Potenzial nicht ausgeschöpft wird», so das Fazit in der Diskussion der Jugendsession. Fördermassnahmen würden zu wenig bewirken, wenn man bedenke, wie viele geeignete Dachflächen nicht genutzt werden, um nachhaltig Strom zu erzeugen. Besonders in einem kleinen Land wie Liechtenstein, das so viele Ressourcen zur Verfügung habe, könne viel geleistet werden. «Wir haben das Potenzial

und die Möglichkeiten», sagt Michael Schädler, Vorstandspräsident des Jugendrats und Diskussionsleiter der Jugendsession 2023. Laut den Teilnehmenden der Jugendsession trägt Liechtenstein durch seinen Wohlstand eine Verantwortung und soll mit gutem Vorbild voranschreiten, um andere Staaten möglicherweise zu inspirieren.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 29. September 2023, S. 5.

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v.l.n.r. Daniel Gstöhl (Solargenossenschaft), Julia Frommelt (JugendEnergy), Ruth Ospelt-Niepelt (SDG Allianz), Michael Meirer (Verein Rheintalgas), Josef Biedermann (BZG), Elias Kindle (LGU), Sigi Langenbahn (LANV), Rudolf Batliner (Tellerrand), Georg Sele (VCL). Es fehlt auf dem Bild die «Ackerschaft».

Am Montag hat sich die Koalition «Energiezukunft Liechtenstein» im Kunstmuseum der Öffentlichkeit präsentiert. Das Ziel der Koalition aus Nichtregierungsorganisationen ist die Annahme der beiden Energievorlagen von Regierung und Landtag am 21. Januar.

Bei der einen Vorlage gehe es darum, die Gebäudestandards umzusetzen, die in 22 Kantonen bereits gelten, hielt Daniel Gstöhl, Präsident der Solargenossenschaft, fest. Das stärke auch das einheimische Gewerbe, denn Planen und Bauen seien damit in Liechtenstein und der Schweiz weiterhin gleich geregelt. In der zweiten Vorlage geht es um eine PV-Pflicht, mit der die Eigenversorgung und die Energieunabhängigkeit Liechtensteins gestärkt werden.

Interessante Jobs und mehr Unabhängigkeit

Sigi Langenbahn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverbandes LANV betonte die Chancen für den Werkplatz Liechtenstein und die interessanten Jobs, die im Zuge der Energiewende geschaffen werden können. Nicht zuletzt gehe es um die Zukunft der Jugend, mahnte Julia Frommelt, deshalb engagiere sich JugendEnergy in dieser politischen Kampagne, was sonst nicht die Art der Organisation sei.

Es gehe auch um die Unabhängigkeit von Diktaturen, Despoten und schmutziger Energie, ergänzte Rudolf Batliner, Präsident von Tellerrand – Verein für solidarisches Handeln. Der Klimawandel sei von den reichen Ländern verursacht, die Armen könnten sich nicht gegen die Folgen wehren. Dass ein wohlhabendes Land seinen Beitrag leiste, habe deshalb auch mit Gerechtigkeit zu tun.

Da die Biodiversitätskrise und die Klimakatastrophe sehr eng miteinander verbunden seien, engagieren sich auch die LGU und die BZG für die Gesetzesvorlagen, wie LGU-Geschäftsführer Elias Kindle berichtete.

Faktencheck gegen unwahre Behauptungen

Leider habe das Referendumskomitee mit unsachlichen und teils unwahren Behauptungen versucht, Stimmung gegen die Gesetzesvorlagen zu machen. In Wahrheit, so die «Energiezukunft», werde bei Wärmepumpen die Bürokratie reduziert und auch die Gemeindeautonomie werde nicht abgeschafft, nur veraltete, absolute PV-Verbote seien nicht mehr zulässig. Ausserdem stimme es nicht, dass für Neubauten keine Förderungen für PV-Anlagen mehr ausbezahlt werden sollen.

Um die Behauptungen ins rechte Licht zu rücken, gibt es auf der Website energiezukunft.li der Koalition einen «Faktencheck». Dort bewertet die «Energiezukunft» Argumente und Behauptungen mit «stimmt» oder «stimmt nicht» und liefert die entsprechenden Begründungen.

Ohne PV-Pflicht keine zinsfreien Darlehen

Abschliessend wurde betont, dass die vorgesehenen zinslosen Darlehen für sämtliche Energiemassnahmen in der Vorlage für eine PV-Pflicht enthalten seien. Wer die PV-Pflicht ablehnt, verwehrt Bauwilligen den Zugang zu den zinslosen Darlehen.

Die Koalition kann nicht mit den finanziellen Möglichkeiten des Komitees um Alexander Batliner mithalten und bittet deshalb um Spenden für die Abstimmungskampagne. «Energiezukunft Liechtenstein» gehören bisher folgende zehn gemeinnützige Organisationen an: Solargenossenschaft Liechtenstein, SDG Allianz, Tellerrand–Verein für solidarisches Handeln, Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU, Ackerschaft, JugendEnergy, Verein Rheintalgas, Verkehrsclub Liechtenstein VCL, Liechtensteinischer ArbeitnehmerInnenverband LANV, Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenstein-Sarganserland-Werdenberg. Weitere Koalitionspartner sind willkommen.

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Zu den Mitgliedern des «Ja-Komitees Energievorlagen» zählen neben Vertretern der FL und Jungparteien auch Vertreter der Regierungsparteien VU und FBP, darunter die (designierten) Parteipräsidenten.

Vergangene Woche haben sich bereits zehn Nichtregierungsorganisationen zur «Koalition Energiezukunft» zusammengeschlossen, um für ein Ja zu den zwei Energievorlagen zu kämpfen. Nun tritt noch eine weitere Unterstützergruppe für die Photovoltaik-Pflicht und schärfere energetische Gebäudevorschriften auf den Plan. Unter dem Slogan «Energie für Liechtenstein: 2x JA!» hat sich ein überparteiliches Komitee zusammengefunden. Zu den Mitgliedern dieses Ja-Komitees zählen Vertreter der Regierungsparteien VU und FBP, darunter die (designierten)
Parteipräsidenten, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Freien Liste und aller Jungparteien.

Konkret besteht die Gruppe aus Marc Büchel, Manuela Haldner-Schierscher, Walter Frick, Sebastian Gassner, Daniel Oehry, Valentin Ritter, Yannick Ritter, Tuana Türkyilmaz und Thomas Zwiefelhofer. Ziel des Komitees sei es, der «einseitigen Stimmungsmache des Referendumskomitees mit Fakten und langfristigem Denken entgegenzutreten», wie das «Ja-Komitee Energievorlagen» in einem Forumsbeitrag schreibt.

Quelle: Vaterland online, 20. November 2023

Parteienbühne Vaterland 21. November 2023

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Am 22. November führte Bernd Woldt ein ‚1FL Talk‘ Gespräch mit Andi Götz von der Energiezukunft Liechtenstein über die Energievorlagen und die Argumente für 2x Ja am 21. Januar 2024.

Andi Götz im Gespräch mit Bernd Woldt im 1FL Talk am 22. Nov 2023

1FL Talk am 22. November mit Andi Götz über die Energievorlagen

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Am 24. November hat die Regierung eine Informationsseite zu den Energievorlagen online gestellt.

In einer Medienmitteilung heisst es: «Am 21. Januar 2024 wird in Liechtenstein über zwei Energievorlagen abgestimmt: Die Einführung einer PV-Pflicht sowie die Anpassung der Gebäudevorschriften an den Stand der Technik. Der Landtag hat beiden Vorlagen im September 2023 zugestimmt. Diese beinhalten wesentliche Massnahmen, um die Eigenversorgung und die Energieeffizienz in Liechtenstein zu stärken und damit die Ziele der Energiestrategie 2030 zu erreichen. Die Regierung empfiehlt daher, beide Vorlagen anzunehmen.

Die Sonderseite «Abstimmungen Energievorlagen» unter www.regierung.li/energievorlagen enthält Faktenblätter zu den beiden Vorlagen und zeigt auf, wer von den neuen Vorschriften tatsächlich betroffen ist.»

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Anfang Dezember moderierte Sandra Woldt eine ‚1FL Forum‘ Diskussion zwischen Andi Götz von der Energiezukunft Liechtenstein und Karl Heinz Oehri vom Referendumskomitee über die Energievorlagen und die Abstimmung am 21. Januar 2024.

Andi Götz und Karl Heinz Oehri im Gespräch mit Sandra Woldt im 1FL Forum 1. Dez. 2023

1FL Forum 1. Dezember mit Andi Götz und Karl Heinz Oehri über die Energievorlagen

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Anfang Dezember führte Karl-Heinz Ospelt ein ‚1FL Talk‘ Gespräch mit Julia Frommelt von der Energiezukunft Liechtenstein über die Energievorlagen und die Argumente für 2x Ja am 21. Januar 2024.

Julia Frommelt im Gespräch mit Karl-Heinz Ospelt im 1FL Talk 10. Dez. 2023

1FL Talk 10. Dezember mit Julia Frommelt über die Energievorlagen

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Am Dienstag, 12. Dez, fand ein Podiumsgespräch zu den Energievorlagen im Rathaussaal Vaduz statt, moderiert von Peter Beck.
Daniel Gstöhl, Professor an der OST und Präsident der Solargenossenschaft, war für die Energiezukunft Liechtenstein dabei. Desweiteren Sabine Monauni, Regierungschefstellvertreterin und Sebastian Gassner vom Ja-Komitee. Das Referendumskomitee nahm mit Alexander Batliner, Karl-Heinz Oehri und Arnold Matt teil.

[NB: Das Video läuft am besten in MS Edge oder Chrome. In Firefox muss es scheinbar heruntergeladen werden.]

Podiumsdiskussion am 12. Dez. 2023 im Rathaussaal Vaduz

Podiumsdiskussion am 12. Dezember über die Energievorlagen

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Am Mittwoch, 13. Dez. , war der deutsche Arzt und Wissenschaftsjournalist, Dr. Eckart von Hirschhausen zu Gast im SAL. Er hatte spontan die Plakate unserer Koalition in sein ebenso unterhaltsames wie inspirierendes Programm eingebaut.

Vortrag Eckart von Hirschhausen am 13. Dez. 2023 im SAL

Bericht im Vaterland über Hirschausens Vortrag am 13. Dezember

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Foto: Tatjana Schnalzger

1FLTV führte auf Schloss Vaduz das traditionelle Neujahrsinterview mit S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein durch. Dabei drehte sich das Gespräch auch um die Abstimmungen vom 21. Januar. Der Erbprinz erinnerte an die  Situation im vergangenen Winter. Die unsichere Lage habe zur Erkenntnis geführt, dass sich Liechtenstein für den Ernstfall gegen einen Strommangel und Preisschwankungen wappnen müsse. «Deshalb ist es natürlich sinnvoll, dass wir unsere eigene Produktion und den Anteil an Photovoltaik erhöhen», meinte das Staatsoberhaupt. Zusätzlich müsse man sich darüber Gedanken machen, «wie wir diese Energie gut speichern können».  Gebote oder Verbote sollten seiner Meinung nach zurückhaltend eingesetzt werden, doch nach den in Folge der Vernehmlassung vorgenommenen Anpassungen sieht er bei den Gesetzesvorlagen diesbezüglich «kein Problem».

Quelle: Vaterland online vom 24. Dezember 2023

Video auf https://www.facebook.com/1FL.LI/videos/684758693788372

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In der LiWelt vom 3. Januar legt Julia Frommelt 10 Gründe dar, warum 2 x JA am 21. Januar die richtige Wahl ist.

Julia Frommelt in der LiWelt vom 3. Jan 2024. Bild: Rita Feger

LiWelt 10 Gründe für 2 x JA

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fairbessern.com, der beliebte Blog der Liechtensteinerin Ramona Ospelt, erklärt die Energievorlagen, die am 21. Januar zur Abstimmung kommen, und erläutert, warum zehn Nichtregierungsorganisationen zum Schluss kommen: 2 x JA!

«Nachhaltigkeit war immer schon eine Leidenschaft von mir. Egal ob Umwelt, Tierschutz, Konsumgesellschaft oder Lösungsansätze, die Welt lässt sich fairbessern», ist auf dem Blog fairbessern.com als Motivation für Ramonas Engagement zu lesen.

Im Post über die Energievorlagen erklärt Ramona Ospelt die Gründe der Koalition «Energiezukunft Liechtenstein» kurz und verständlich, erläutert die Vorteile und weist auf auf die Fakten hin.

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MegaSlate Rüdlingen ©3s-solarplus.ch

Neun liechtensteinische Organisationen haben sich zur Verteidigung der Baugesetzrevision und der PV-Pflicht zusammengeschlossen. In einer Medienmitteilung halten sie fest, dass die Gesetzesvorlagen zur Energiewende beitragen. Dafür soll Liechtenstein den Energieverbrauch reduzieren, mehr eigenen Strom produzieren und aus den fossilen Energieträgern aussteigen. Davon profitieren alle: PV rentiert, das Land hilft bei der Investition. Der Abschied von Öl und Gas führt zu Freiheit und Unabhängigkeit von Despoten.

Die Argumente des Referendumskomitees bezeichnen die Organisationen als «von A-Z nicht stichhaltig». Der Koalition «Energiezukunft Liechtenstein» gehören die folgenden Organisationen an: Solargenossenschaft Liechtenstein, Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz  LGU, SDG Allianz, Tellerrand – Verein für solidarisches Handeln, Ackerschaft, JugendEnergy, Verkehrsclub Liechtenstein, Verein Rheintalgas, Liechtensteinischer ArbeitnehmerInnenverband LANV.

Zur Medienmitteilung.

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