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Neun liechtensteinische Organisationen haben sich zur Verteidigung der Baugesetzrevision und der PV-Pflicht zusammengeschlossen. In einer Medienmitteilung halten sie fest, dass die Gesetzesvorlagen zur Energiewende beitragen. Dafür soll Liechtenstein den Energieverbrauch reduzieren, mehr eigenen Strom produzieren und aus den fossilen Energieträgern aussteigen. Davon profitieren alle: PV rentiert, das Land hilft bei der Investition. Der Abschied von Öl und Gas führt zu Freiheit und Unabhängigkeit von Despoten.

Die Argumente des Referendumskomitees bezeichnen die Organisationen als «von A-Z nicht stichhaltig». Der Koalition «Energiezukunft Liechtenstein» gehören die folgenden Organisationen an: Solargenossenschaft Liechtenstein, Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz  LGU, SDG Allianz, Tellerrand – Verein für solidarisches Handeln, Ackerschaft, JugendEnergy, Verkehrsclub Liechtenstein, Verein Rheintalgas, Liechtensteinischer ArbeitnehmerInnenverband LANV.

Zur Medienmitteilung.

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Der ehemalige Landtagsabgeordnete Alexander Batliner bekämpft die Energiewende mit zwei Referenden (Foto: Daniel Schwendener)

Ein Referendumskomitee um den ehemaligen FBP-Abgeordneten Alexander Batliner hat bekanntgegeben, nicht nur gegen die PV-Pflicht mit zinslosen Darlehen das Referendum zu ergreifen, sondern auch gegen die zweite Vorlage, die die Gebäuderichtlinie II der EU und die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich umsetzen will. Das Ölheizungsverbot hatte die Regierung nach der Androhung eines Referendums aus der Vorlage gestrichen.

Es sei richtig, schreibt das Referendumuskomitee, dass die Regierung von einem Öl- und Gasheizungsverbot im eigentlichen Sinn absehe. Eine fossile Heizung könne jedoch in Bestandsbauten nur ausgewechselt werden, wenn zum Beispiel eine thermische Solaranlage installiert werde oder neue Fenster eingebaut würden. Dem Referendumskomitee gehen auch diese Vorschriften zu weit, man soll also ein hundertjähriges Haus in einem erbärmlichen energetischen Zustand nicht sanieren müssen und soll trotzdem eine Öl- oder Gasheizung nachrüsten dürfen.

Die beiden Vorlagen würden somit gemäss Referendumskomitee unter anderem Renovationen von Dächern verteuern, die Kosten bei Neubauten ansteigen lassen, was der jungen Generation zum Nachteil gereiche und zu Mieterhöhungen führen könne. In der Mitteilung wird verschwiegen, dass es bei diesen Bestimmungen immer auch Ausnahmeregelungen gibt, eben zum Beispiel bei wirtschaftlicher Unzumutbarkeit. Ausserdem sind in der jüngsten Energiekrise genau bei den Immobilien die Nebenkosten durch die Decke gegangen, in denen noch mit Gas geheizt wird. Die im Betrieb sehr günstigen Wärmepumpen hingegen sind auch für Mieterinnen und Mieter eine gute Sache.

Wo gegen die Streichung der Einsprachemöglichkeit von Anwohnern beim Bau von Luft-Wärmepumpen gezetert wird, wird auch verschwiegen, dass die Einhaltung der Lärmvorschriften vorgängig vom Amt für Umwelt geprüft wird. Was würde hier eine zusätzliche Einsprachemöglichkeit noch bringen, ausser Kosten und Bürokratie, die das Referendumskomitee genau zu bekämpfen vorgibt?

Nun werden also beide Vorlagen bekämpft und die Energiewende hintertrieben. Dies geschieht auf dem Rücken der kommenden Generationen.

Bericht im Vaterland vom 14.9.2023 S.1 mit Abdruck der Stellungnahme des Referendumskomitees auf S.8.

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Die Solargenossenschaft ist enttäuscht vom frühen Aufgeben der Regierung in Sachen Verbot von fossilen Heizungen. Was ist das für ein Zeichen für die Zukunft, was sagen wir der Jugend, was ärmeren Ländern, die sich Klimaschutz kaum leisten können?

Es ging beim Verbot von Öl- und Gasheizungen wohlgemerkt nicht darum, funktionierende Heizungen ersetzen zu müssen. Nur wenn eine Öl- oder Gasheizung ihren Geist aufgibt, hätte man sie nach der ursprünglichen Gesetzesvorlage durch eine Heizung mit erneuerbaren Energieträgern ersetzen müssen und in Neubauten wären fossile Heizungen verboten gewesen.

Es reichte die Referendumsdrohung von privater Seite, um einige Landtagsabgeordnete und nun auch die Regierung einknicken zu lassen. Konkret wird der Jugend gesagt, dass ihre Zukunft hinter den Interessen ganz weniger Wirtschaftsvertreter zurückzustehen hat.

Die Solargenossenschaft fordert den Landtag auf, das Verbot von fossilen Heizungen wie ursprünglich vorgesehen wieder in die Vorlage aufzunehmen und zu ermöglichen, gegen diesen Teil als drittes Paket separat das Referendum zu ergreifen. Das Volk ist mündig genug, um sich dazu auszusprechen.

Medienmitteilung vom 12. Juli 2023

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Visualisierung Windpark And

Der Kanton St. Gallen hat sehr eindrückliche Zahlen veröffentlicht: 17 Standorte im Kanton eignen sich für Windkraftanlagen. Der Kanton betreibt eine sehr offensive Öffentlichkeitsarbeit und hat eine äusserst ansprechende und informative Website aufgeschaltet (windenergie-sg.ch).

Das St. Galler Energiekonzept will bis 2030 die Produktion erneuerbarer Wärme und Strom um 1100 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr erhöhen. Dazu soll die Windenergie einen Beitrag von rund 80 Gigawattstunden leisten. Danach soll die Produktion bis 2035 auf 100 GWh und bis 2050 auf 300 GWh erhöht werden.

Um die Bevölkerung frühzeitig zu informieren und einzubeziehen, hat die St. Galler Regierung eine Reihe von Dialogveranstaltungen vorgesehen (Daten siehe unten).

An der Grenze zu Liechtenstein wurde das Gebiet Weite/Valpilär in den Standortgemeinden Buchs, Sevelen und Wartau als für einen Windpark geeignet identifiziert. Das ermittelte Produktionspotenzial liegt gemäss Ralph Etter, Leiter des Amtes für Raumentwicklung und Geoinformation des Kantons St. Gallen bei über 20 GWh pro Jahr.

In Liechtenstein ermittelt die Firma Sunergy im Auftrag des LKW eine Potenzialabschätzung. Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2022, die die neuesten technischen Entwicklungen mitberücksichtigt, ermittelte ein Potenzial für das Schweizer Mittelland von 20.6 TWh/a. Analog dazu wären im Liechtensteiner Talraum ca. 90 GWh/a möglich.

Quellen:
windenergie-sg.ch
LieWo vom 9. April 2023, S. 12

Dialogveranstaltungen
17. April (19 bis 21 Uhr): Hotel Sonne, Altstatten
20. April (19 bis 21 Uhr): OST (Aula), Rapperswil-Jona
21. April (18 bis 20 Uhr): Stadtsaal, Wil
26. April (19 bis 21 Uhr): Berufs- und Weiterbildungszentrum, Sargans

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Foto: Daniel Schwendener

Der Landtagsabgeordnete Wendelin Lampert wollte in einer Kleinen Anfrage von der Regierung wissen, wie viele bestehende Öl- und Gasheizungen 2021-2023 wieder durch eine Gas- oder Ölheizung ersetzt wurden und wie es bei Neubauten aussieht.

In der Antwort der Regierung vom 6. April 2023 war zu lesen: «Auf Basis der Förderzusicherungen 2021 kann davon ausgegangen werden, dass 2021 immer noch 60% fossile Heizungen eingebaut wurden. Eine vorsichtige Schätzung für 2022 auf Basis der Förderzusicherungen und der Lieferengpässe lassen eine Quote von 50% fossile Heizungen vermuten. Für das Jahr 2023 kann noch keine Schätzung vorgenommen werden».

Dies betrifft nicht nur Ersatzheizungen, sondern auch Heizungen in Neubauten: «Aus dem Feuerungskataster des Amts für Umwelt ergibt sich, dass im Jahr 2021 über 30 Gasheizungen in Neubauten installiert wurden. Im Jahr 2022 waren rund 25 Gasheizungen zu verzeichnen. Ebenfalls wurden immer noch vereinzelt Ölheizungen eingebaut. Im laufenden Jahr sind bisher vier Gasheizungen in Neubauten registriert».

Die Frage, bei wie vielen Neubauten und Sanierungen im Jahr 2023 keine Photovoltaikanlage vorgesehen wurde, konnte die Regierung nicht beantworten: «Die genauen Zahlen hierzu werden im Baubewilligungsverfahren nicht erfasst».

Wendelin Lampert schrieb in der Kleinen Anfrage: «Betreffend die Bewilligungspflicht für zukünftige Öl- und Gasheizungen wird des Öfteren die Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts der einzelnen Person als Problem erachtet». Er wollte deshalb wissen, ob von den Folgen der Erderwärmung nur der einzelne Mensch betroffen ist oder ob wir alle als Gesellschaft davon betroffen sind. Die Antwort der Regierung lautete wenig überraschend: «Die Folgen der Klimaerwärmung betreffen unser tägliches Leben als auch die Gesellschaft als Ganzes. Die Zunahme von Wetterextremen wie Hitzesommer oder Starkregen belasten die Gesundheit bzw. erhöhen Naturgefahren wie Überschwemmungen und reduzieren die Artenvielfalt. Auch trifft der Klimawandel Wirtschaftssektoren wie beispielsweise den Wintertourismus besonders stark. Global betrachtet sind die Folgen der Klimaerwärmung vor allem in jenen Regionen am verheerendsten, die ohnehin bereits unter Trockenheit und Dürre leiden. Menschen verlassen ihre Heimat wegen plötzlicher oder schleichender Umweltveränderungen. Effektive Klimapolitik fordert daher neben Klimaschutz und -adaption diejenigen Länder zu unterstützen, welche am meisten unter der Klimaerwärmung leiden».

Zur Kleinen Anfrage vom 4.4.23 mit Antwort von Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni vom 6.4.23.

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Die Zeitschrift «Unternehmer» der Wirtschaftskammer Liechtentstein liefert auf einer Doppelseite einen Überblick über die geplanten Gesetzesänderungen bei den Energievorschriften für Gebäude.

Energievorschriften für Gebäude – Gezielte Massnahmen für mehr Energieeffizienz, Eigenversorgung und Klimaschutz,
unternehmer. Das Liechtensteiner Wirtschaftsmagazin. Schaan, März 2023, Nr. 162, S. 20-21

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Das Liechtensteiner Vaterland rechnet in der Ausgabe vom 14. März 2023 vor, dass Wärmepumpenheizungen trotz anfänglich höherer Investition langfristig günstiger sind als Öl- oder Gasheizungen. Dies dank Förderungen und deutlich tieferer Betriebskosten.

Die Zeitung berichtet gestützt auf Berechnungen der Regierung. Die Hoval relativiert: Dies ist bei heutigen Strompreisen der Fall, die Rechnung könne aber kippen, wenn der Strompreis extrem steigen würde. Dem ist beizufügen: Aber nur, wenn der Gas- und Ölpreis nicht auch steigt.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland 14. März 2023, S. 5

https://solargenossenschaft.li/app/uploads/2023/03/Tabelle-Kosten-Heizung.jpg
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Regierungschef-Stv. Sabine Monauni verteidigte ihre klimapolitische Vorlage. Bild: © Daniel Schwendener

Der liechtensteinische Landtag hat am 3. und 4. März in erster Lesung die Vorschläge der Regierung im Gebäudebereich beraten. Vieles wurde gut aufgenommen, zum Verbot von Öl- und Gasheizungen gab es Pro- und Contra-Stimmen. Die PV-Pflicht war im Landtag weniger umstritten.

Konkret geht es um die Abänderung des Baugesetzes, des Energieeffizienzgesetzes und des Energieausweisgesetzes. Mit den Gesetzesänderungen sollen auch die beiden Motionen der Freien Liste für eine PV-Pflicht umgesetzt werden, die der Landtag bereits am 4. April 2022 an die Regierung überwiesen hatte. Die Regierung schlägt verschiedene Ausnahmen vor, um die PV-Pflicht mit Augenmass umzusetzen.

Ideologische Argumentation

Viel zu reden gab das Verbot von Öl- und Gasheizungen. Hier wurde ideologisch argumentiert: «Jedes Verbot ist eines zu viel» (Nadine Vogelsang, FBP) oder «Ich bin ein klarer Gegner von Pflichten und Verboten» (Thomas Rehak, DpL), wie wenn es nicht sinnvollerweise verboten wäre, in der falschen Richtung durch Einbahnstrassen zu fahren und wie wenn es nicht sinnvollerweise verpflichtend wäre, über funktionierende Bremsen und Sicherheitsgurte zu verfügen, wenn man ein Auto in Verkehr setzen möchte… Dem hielt beispielsweise Wendelin Lampert (FBP) entgegen: «Wenn jemand denkt, er müsse Öl und Gas verbrennen, erwärmt er die Erde für uns alle. Daher ist das keine Entscheidung, die man persönlich treffen kann.»

Über der ganzen Diskussion stand die Ankündigung eines Referendums durch den ehemaligen FBP-Abgeordneten Alexander Batliner. Obwohl er noch nicht wissen kann, wie die Vorlage umgesetzt wird und wie viele Ausnahmen es von Pflichten und Verboten geben soll, ist für ihn offenbar im Voraus klar, dass er das Referendum ergreifen wird, er habe bereits ein Referendumskomitee zusammengestellt, liess er verlauten.

Die Solargenossenschaft hatte vor der Sitzung angeregt, dass die PV-Pflicht mit günstigen oder zinslosen Darlehen durch den Staat abgefedert werden könnte, wie bereits bei der Beratung der Motionen im April von mehreren Abgeordneten gefordert hatten. Auch anlässlich der ersten Lesung betreffend die Abänderung des Baugesetzes, des Energieeffizienzgesetzes und des Energieausweisgesetzes haben nicht weniger als acht Abgeordnete eine entsprechende Forderung vorgebracht. Ausserdem schlug die Solargenossenschaft den Abgeordneten vor, die Gesetzesvorlage aufzuteilen, so dass es im Falle eines Referendums möglich wäre, erstens über alle unbestrittenen Inhalte, zweitens über die PV-Pflicht und drittens über das Verbot von Öl- und Gasheizungen je separat abzustimmen. Auch dieser Vorschlag wurde von verschiedenen Abgeordneten übernommen und wird von der Regierung geprüft.

«Zaudern ist keine Lösung, nichts tun wird teuer!»

Regierungschef-Stellvertreterin und Energieministerin Sabine Monauni, betonte, dass die von der Regierung vorgeschlagenen Massnahmen nötig seien, um die Ziele der Klimastrategie zu erreichen. «Diese haben Sie einstimmig verabschiedet», sagte Monauni und erinnerte das Parlament daran, dass der Landtag die Fotovoltaik-Pflicht durch die Annahme zweier entsprechender Motionen gefordert habe.

Der Klimawandel sei ein existenzielles Problem. «Zaudern ist keine Lösung, nichts tun wird teuer!», so Monauni. Die Ablehnung der Gesetzesvorlage wäre gemäss Sabine Monauni «verantwortungslos».

Die Regierung wird die Vorlage nun auf Grund der Diskussionen im Landtag überarbeiten und dem Landtag für eine zweite Lesung erneut vorlegen.

Berichterstattung im Liechtensteiner Vaterland vom 3. und 4. März 2023.

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Soll mit einer Fotovoltaik-Anlage bestückt werden: Das Landesarchiv. (©Liechtensteinische Landesverwaltung llv.li)

Liechtenstein soll bis spätestens 2050 klimaneutral sein. Dafür will die Regierung unter anderem den Einbau von Öl- und Gasheizungen verbieten, andererseits – gemäss zwei überwiesenen Motionen – eine Fotovoltaik-Pflicht für Neubauten einführen.

Der Landtag hat aber auch eine Motion überwiesen, die verlangt, dass das Land in diesen Dingen eine Vorreiterrolle übernimmt. Im nun veröffentlichen Hochbautenbericht 2023 zeigt die Regierung auf, dass es noch Handlungsbedarf gibt und dass sie auch handeln will. Erst neun von 54 staatlichen Liegenschaften sind mit einer Fotovoltaikanlage (PVA) ausgestattet. In naher Zukunft sollen acht weitere Anlagen folgen – etwa auf dem Dach des Landesarchivs oder des Jugendhauses in Malbun. Ausserdem will die Regierung einen Teil der bestehenden Installationen im Verlauf der nächsten vier Jahre ausbauen.

Bei 14 weiteren Hochbauten trifft sie gemäss Bericht zumindest Abklärungen, ob sich die Dächer und Fassaden für eine solche PVA eignen. Elf Gebäude fallen weg, da sie unter Denkmalschutz stehen. Zu diesen gehören beispielsweise das Regierungsgebäude, das Gamanderhaus oder die Burg Gutenberg. Auch bei einem Teil der denkmalgeschützten Gebäude plant das Land allerdings, sie künftig mit Fernwärme zu beheizen.

Quellen:
Hochbautenbericht 2023
Liechtensteiner Volksblatt vom 7. Oktober 2022, S. 3

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Thomas Rehak (DpL) kündigte ein weiteres Postulat an. (Foto: T. Schnalzger, Liechtensteiner Vaterland)

Der Landtag überwies am 2. Dezember 2021 ein Postulat der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) zur Stromversorgungssicherheit in Liechtenstein. Im Postulat wurde die Regierung eingeladen, anhand von verschiedenen Szenarien die Risiken von Strommangel und «Black outs» abzuklären sowie Massnahmen gegen die Knappheit aufzuzeigen. Die Wichtigkeit des Themas war im Landtag unbestritten.

Im Postulat betonten die DpL die Wichtigkeit des Eigenversorgungsgrades mit Strom, der ihrer Meinung nach erhöht werden müsse. Kernpunkt solle dabei ein Flusskraftwerk am Alpenrhein sein. Die Regierung solle darlegen, wie ein solches Kraftwerk die Stromsicherheit Liechtensteins erhöhen könne und es solle dargelegt werden, wie die Leistung eines solchen Kraftwerks mit heutiger Technologie in den Monaten Dezember, Januar und Februar aussehe. Bei den DpL wurde auch die Frage nach einer Kombination von Flusskraftwerkten und Rheinaufweitungen aufgeworfen.

Die Regierung hat eine 77 Seiten umfassende Postulatsbeantwortung vorgelegt. Ab Seite 53 finden sich Antworten zur Erhöhung des Eigenversorgungsgrades. Dabei erklärt die Regierung, dass auch ein geringerer Energieverbrauch zu einem höheren Eigenversorgungsgrad führen würde. Dies wurde auch in der Diskussion im Landtag vom 28. September 2022 verschiedentlich betont: Sparen ist der am schnellsten realisierbare Beitrag zur Überwindung der Energieknappheit.  

Ab S. 55 folgen Angaben zu den einzelnen Energieträgern. Es fängt mit der Wasserkraft an, die Machbarkeit von Rheinkraftwerken soll zum x-ten Mal überprüft werden, obwohl betont wird, dass die Winterstromproduktion mehr als bescheiden wäre. Anschliessend folgen auch Ausführungen zu Fotovoltaik, wo auch die Bedeutung von Fassadenanlagen und Freilandanlagen in höheren Lagen betont wird. Auch die Windenergie wird angesprochen, wo sich die Regierung derzeit wenig Hoffnungen zu machen scheint, sowie die Themen Holz, Gas und Geothermie.

Umweltministerin Sabine Monauni wies darauf hin, dass die Regierung mit der Energiestrategie ein Insturment in der Hand habe, um den Ausstieg aus den nicht erneuerbaren Energieträgern zu schaffen. Die DpL wollen nun die Regierung mit einem weiteren Postulat verpflichten, bis im Dezember konkrete Vorschläge zur Erhöhung des Eigenversorgungsgrades vorzulegen.

Postulatsbeantwortung (PDF, 77 Seiten)

Berichterstattung über die Landtagsdebatte im Liechtensteiner Vaterland vom 29. September 2022

Bericht 2021 über das Postulat:

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Infrastrukturministerin Graziella Marok-Wachter (© Volksblatt)

Die FBP-Fraktion wollte wissen, welche Massnahmen das Land ergreift, um seine Vorbildfunktion für klimafreundliches Bauen zu erfüllen. Der Landtag hatte das Postulat am 1. Dezember 2021 mit grosser Mehrheit überwiesen. Am 1. Juni 2022 nahm der Landtag die Beantwortung des Vorstosses zur Kenntnis.

Die Regierung hielt in der Postulatsbeantwortung unter anderem fest, dass auf acht landeseigenen Liegenschaften Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 320kWp installiert seien. Die grösste Anlage mit 143kWp befinde sich auf dem Dach des SZM I, gefolgt von der Anlage auf dem Post- und Verwaltungsgebäude in Schaan mit 58kWp. Bei zwei weiteren Gebäuden würden Photovoltaik-Dachanlagen in diesem Jahr (Bushof, Schaan) oder in naher Zukunft definitiv realisiert (Post- und Verwaltungsgebäude, Vaduz). Eine Prüfung der Eignung aller 66 Liegenschaften des Landes Liechtenstein für Fotovoltaikanlagen geprüft habe ergeben, dass auf 18 Gebäuden ein Neubau von Photovoltaik möglich und wirtschaftlich sinnvoll wäre. Einige dieser 18 Gebäude befänden sich zwischenzeitlich bereits in Projektierung. Die weiteren Gebäude sollen unter Berücksichtigung der Höhe des Potentials zur Energiegewinnung sukzessive bearbeitet werden. Mit den 18 zusätzlichen Anlagen wäre ein Zubau von rund 700kWp Gesamtleistung möglich.

Als Fazit hielt die Regierung fest, die CO2-Emissionen bestehender Gebäude könnten bis 2030 um fast drei Viertel gesenkt werden. In einem weiteren Schritt würden diese auf nur noch 7% der heutigen Emissionen gesenkt werden. Fossile Energie sollen vollständig eliminiert werden. Bezüglich der geplanten und künftigen Neubauten seien ausschliesslich energetisch sehr hochwertige Gebäudehüllen vorgesehen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Alle Energiesysteme werden auf CO2-freien Energieträgern basieren. Das Thema der Kreislaufwirtschaft und der Grauen Energie von Baustoffen werde bei einer Lebenszyklusbetrachtung prägend und solle daher vermehrt Beachtung finden.

Im Landtag wurde zur Kenntnis genommen, dass die Regierung gerade in Bezug auf die Emission von Treibhausgasen für die älteren Bestandsbauten, die teilweise noch fossil mit Gas und Öl beheizt werden, einen Absenkpfad ausgearbeitet habe. Doch es gab auch kritische Stimmen, die den Leistungsausweis im Bericht der Regierung als «ernüchternd» bezeichneten. Der Staat habe seine Vorbildfunktion lange zu wenig wahrgenommen, aber immerhin, seit dem Postulat tue sich etwas.

Infrastrukturministerin Graziella Marok-Wachter betonte, die Postulatsbeantwortung sei aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Man werde auch die als ungeeignet bezeichneten Gebäude in zweiter Priorität nochmals prüfen. PV-Anlagen an Fassaden seien bei Neubauten natürlich möglich, sie nachträglich anzubringen sei jedoch schwieriger.

Postulat zur Vorbildfunktion des Staates im Bereich Klima und Energie vom 18. Oktober 2021

Postulatsbeantwortung der Regierung (PDF, 57 Seiten)

Berichterstattung im Liechtensteiner Volksblatt vom 2. Juni 2022

Berichterstattung im Liechtensteiner Vaterland vom 2. Juni 2022

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Die Stellvertretende Landtagsabgeordnete Nadine Vogelsang (FBP) © Michael Zanghellini / Volksblatt

Der Landtag überwies ein Postulat der Fraktion Fortschrittliche Bürgerpartei mit 20 Stimmen. Dieses möchte, dass der Staat soll Vorbild bei den Themen Klimaschutz und Energieeffizienz werden soll. Insbesondere soll aufgezeigt werden, welches Potenzial Staatsgebäude bieten. Der Staat besitzt aktuell 65 Bauten, 4 weitere sind in Planung. Die FBP wollte wissen, inwiefern hier eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit übernommen wird. «Wir wollen wissen, ob unsere Exekutive eine Musterschülerin ist. Oder gibt es noch Hausaufgaben zu machen?», erklärte die stellvertredende Landtagsabgeordnete Nadine Vogelsang (FBP). Das Postulat fordert, dass die Energieeffizienz aller staatlichen Gebäude, sowohl der bestehenden als auch der geplanten Neubauten, geprüft wird und dass transparente Ziele und entsprechende Massnahmen formuliert werden. Dabei geht es nicht nur um Einsparungsmöglichkeiten, sondern auch um Möglichkeiten zur Gewinnung und Speicherung von Energie. Ebenso wurden Möglichkeiten für eine Kreislaufwirtschaft angesprochen und es soll geklärt werden, welche nachhaltigen Rohstoffe verwendet werden können.

Nach Ansicht der FBP muss das Land mit gutem Vorbild vorangehen und keinen Neubau oder Umbau realisieren, bei dem nicht alle sinnvollen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Es gelte, die Energieeffizienz zu steigern, erneuerbar zu heizen und mehr Strom zum Beispiel mittels PV-Anlagen zu produzieren.

In Zukunft solle in einem Architekturwettbewerb nicht das schönste Gebäude gewinnen, sondern das nachhaltigste, erklärte Nadine Vogelsang.

Der 25köpfige Landtag überwies das Postulat mit einer grossen Mehrheit von 20 Stimmen. Einige Abgeordnete hätten sich aber ein weiter gehendes Postulat gewünscht, unter anderem mit dem Einbezug der Gebäude staatsnaher Betriebe oder mit dem Einbezug weiterer Aspekte. . Als Beispiele wurden die Begrünung der Gebäude, die Mobilität oder der Beitrag der Gebäude zum Aufbau eines lokalen Strommarktes genannt.

Quelle: Liechtensteiner Volksblatt vom 2. Dezember 2021

Postulat zur Vorbildfunktion des Staates im Bereich Klima und Energie vom 18. Oktober 2021

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Der Landtagsabgeordnete Herbert Elkuch (DpL) © Tatjana Schnalzger / Volksblatt

Der Landtag überwies am 2. Dezember 2021 ein Postulat der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) zur Stromversorgungssicherheit in Liechtenstein. Im Postulat wird die Regierung eingeladen, anhand von verschiedenen Szenarien die Risiken von Strommangel und «Black outs» abzuklären sowie Massnahmen gegen die Knappheit aufzuzeigen. Die Wichtigkeit des Themas war im Landtag unbestritten.

Im Postulat betonen die DpL die Wichtigkeit des Eigenversorgungsgrades mit Strom, der ihrer Meinung nach erhöht werden muss. Kernpunkt soll dabei ein Flusskraftwerk am Alpenrhein sein. Die Regierung solle darlegen, wie ein solches Kraftwerk die Stromsicherheit Liechtensteins erhöhen könne und es solle dargelegt werden, wie die Leistung eines solchen Kraftwerks mit heutiger Technologie in den Monaten Dezember, Januar und Februar aussehe. Bei den DpL wurde auch die Frage nach einer Kombination von Flusskraftwerkten und Rheinaufweitungen aufgeworfen.

Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni wies darauf hin, dass ein solches Projekt nur in Absprache mit der Schweiz zu realisieren sei und bisher sei die Internationale Regierungskommission Alpenrhein einem Flusskraftwerk stets kritisch gegenüber gestanden.

Der Bau von Fliesskraftwerken am Alpenrhein ist seit den 1960er-Jahren immer wieder im Gespräch. 1994 verweigerte die liechtensteinische Regierung die Konzession für den Bau von Rheinkraftwerken aufgrund der in der Umweltverträglichkeitsprüfung festgestellten Gefahr für Grundwasser, Flora, Fauna und Landschaft sowie wegen der fehlenden Rentabilität.

Postulat zur Stromversorgungssicherheit vom 20. Oktober 2021

Berichterstattung über die Landtagssitzung im Liechtensteiner Vaterland vom 3. Dezember 2021

Berichterstattung über die Landtagssitzung im Liechtensteiner Volksblatt vom 3. Dezember 2021

Bericht zur Postulatsbeantwortung.

Postulatsbeantwortung der Regierung (PDF, 77)

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An der Hilti-Konzernzentrale in Schaan FL entsteht bis Ende 2022 die grösste Fotovoltaikanlage Liechtensteins. Dafür werden die Dächer des Parkhauses und des Innovationszentrums sowie eine Freifläche genutzt.

Ab Ende August werden auf rund 9000 m2 Solarpanels mit einer Gesamtleistung von ca. 1,7 MWp installiert. Damit werden alleine die neuen Anlagen von Hilti ein Drittel des Zubauziels von Liechtenstein für das Jahr 2022 erfüllen.

Ab Ende 2022 werden die Fotovoltaikmodule insgesamt 1800 MWh Solarstrom pro Jahr erzeugen. Dies entspricht dem jährlichen Energiebedarf von ca. 720 Haushalten.

Mitarbeitende tanken Sonne
Der grüne Strom soll zu 100 Prozent vor Ort verbraucht werden. Insgesamt deckt die mehrteilige Fotovoltaikanlage etwa zehn Prozent des Gesamtstrombedarfs der Konzernzentrale. Der Strom vom eigenen Dach wird auch den Mitarbeitenden an 60 zusätzlichen Ladestationen im Parkhaus zur Verfügung gestellt. Der Solarstrom wird für die Mitarbeitenden kostenlos sein.

Die neuen Ladestationen sind Teil eines «Green Mobility»- Konzepts. Neben der Förderung der Elektromobilität werden die Mitarbeitenden über Anreizsysteme dazu motiviert, umweltfreundlicher zur Arbeit zu kommen, beispielsweise mit dem Fahrrad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften. Ziel der verschiedenen Initiativen zur CO2-Reduktion des Unternehmens ist es, bis 2023 CO2-Neutralität für die Liechtensteiner Konzernzentrale und global zu erreichen.

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Der Landtagsabgeordnete Patrick Risch (Freie Liste) © Daniel Schwendener / Liechtensteiner Vaterland

Am 6. April hat das liechtensteinische Parlament, der Landtag, zwei Motionen der Abgeordneten der Freien Liste an die Regierung überwiesen. Damit wird die Regierung beauftragt, eine Vorlage für eine PV-Pflicht ab 2025 auf allen Dächern von Neubauten einzuführen. Bis 2035 müssen auch auf bestehenden Nicht-Wohnbauten PV-Anlagen installiert werden. Bei bereits bestehenden Wohnbauten soll diese Pflicht im Falle einer Dachsanierung bestehen.

Die Motion für «Photovoltaik auf jedem Dach» sieht vor, dass ab 2025 eine PV-Pflicht auf allen geeigneten Dächern von Wohn-Neubauten besteht. Bei bestehenden Gebäuden kommt die Pflicht zum Zug, wenn eine Dachsanierung ausgeführt wird. In beiden Fällen muss die maximal mögliche Dachfläche ausgenützt werden. Dieser Motion haben 19 der 24 anwesenden Abgeordneten zugestimmt.

Die Motion «Photovoltaik-Pflicht für Nicht-Wohnbauten»  beauftragt die Regierung, eine Gesetzesvorlage für eine PV-Pflicht für Nicht-Wohnbauten auszuarbeiten, namentlich für Industrie-, Gewerbe-, Landwirtschafts- und Dienstleistungsgebäude. Dies betrifft Neubauten ab 2025, jedoch müssen bis 2035 auch bei Bestandsbauten alle geeigneten Flächen mit einer PV-Anlage ausgestattet sein. «Es soll eine maximale Nutzung der bestehenden Flächen angestrebt werden». Dieser Motion haben 14 der anwesenden 23 Abgeordneten zugestimmt.

Regierungschef-Stellvertreterin: «Rückenwind für die Arbeit in meinem Ministerium»

Die Liechtensteiner Energieministerin, Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni, bedankte sich für die Motion. «Sie ist Rückenwind für die Arbeit in meinem Ministerium». Dort werde schon seit längerem eine entsprechende Fotovoltaik-Pflicht vorbereitet. «Die Zeit dafür ist gekommen», so Ministerin Sabine Monauni.

Ausführliche Berichte in den Liechtensteiner Tageszeitungen:

Liechtensteiner Vaterland vom 7. April 2022
Liechtensteiner Volksblatt vom 7. April 2022

Die Motionstexte:

Motion für «Photovoltaik auf jedem Dach»
Motion «Photovoltaik-Pflicht für Nicht-Wohnbauten»

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Am Samstag ab 13 Uhr steigt in der Sammelstelle beim Werkhof Schaan das Sonnenfest. Nach den Referaten dieser Woche ist dieser Teil vor allem auch Kindern und Jugendlichen gewidmet. Sie können mit zahlreichen Experimenten Sonnenenergie mit den Modellen der Energiewerkstatt Grabs Energie hautnah erleben und sich auf dem Velogenerator gegenseitig herausfordern: Wer tritt mehr in die Pedale und schafft es, das Licht auf dem «Tritt den Lukas» ganz oben brennen zu lassen, wer kann am schnellsten mit den Solarautos durch den Parcours flitzen? Mit dem Fotovoltaik-Anlagenmodell kann man herausfinden, wie der Strom auf unseren Dächern produziert wird und von welchen Faktoren der Ertrag abhängt.
Weitere spannende Modelle erlauben noch mehr Einblicke in die umweltfreundliche Energiegewinnung. An verschiedenen Erlebnis-Stationen gibt es die Möglichkeit, sich weiter mit dem Thema Energie und Sonne auseinanderzusetzen.

Für Erwachsene gibt es Informationsmaterial und virtuelle Exkursionen auf Bildschirmen.

Um 15 Uhr treffen rund 40 Wanderer*innen von «Klimaspuren» ein, einer Wanderung von Graubünden zum Genfersee (www.klimaspuren.ch). Ebenfalls um 15 Uhr gibt es einige kurze Ansprachen, zum Beispiel aus Anlass der alpenweit durchgeführten «Klimastunde», ausserdem ist am Samstag auch der Weltumwelttag.

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Sonne für den Klimaschutz – Ein Solarplan für die Zukunft

Freitag, 4. Juni, 19 Uhr im SAL Schaan: Referat und Diskussion mit Roger Nordmann, Autor und Nationalrat

Der Klimawandel ist das drängendste Problem unserer Zeit. Wie können wir die erneuerbaren Energien besser nutzen und den CO2-Ausstoss so verringern, dass Liechtenstein die Klimaziele erreicht? Roger Nordmann, SP-Nationalrat (CH) und Autor des Buches «Sonne für den Klimaschutz – Ein Solarplan für die Schweiz», zeigt den Weg in eine klimaneutrale Zukunft  auf. Er präsentiert einen Klimaplan für die Zukunft und diskutiert mit dem Publikum. Ausserdem gibt es praktische Informationen zum Thema «Strom vom eigenen Dach – immer noch lohnenswert?»

Freitag, 4. Juni, 19 Uhr im SAL, Landstrasse 19, 9494 Schaan. Covid-bedingt bitten wir dringend um Anmeldung: info@solargenossenschaft.li.
Die Veranstaltung kann auch online verfolgt werden: www.solargenossenschaft.li/stream

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Am Dienstag, 1. Juni um 19 Uhr, im SAL, Landstrasse 19 in Schaan, : Der aus den Medien bekannte ETH-Professor für Klimaphysik Reto Knutti, Mitverfasser der IPCC-Berichte, referiert in Schaan über die Herausforderungen des Klimawandels.

Es hat noch einige freie Plätze. Corona-bedingt ist eine Anmeldung erwünscht: info@solargenossenschaft.li

Wer nicht nach Schaan kommen möchte, kann die Veranstaltung im Live-Stream verfolgen: www.solargenossenschaft.li/stream.

Live ist aber cooler und hautnaher, man kann besser Fragen stellen und nachher noch zusammen ein Bier trinken, jetzt wo man wieder darf.

An der Veranstaltunge herrscht Maskenpflicht, den vorgesehenen Apéro dürfen wir leider nicht offerieren, aber die Gastronomie hat ihre Tore ja wieder geöffnet.

Am Freitag, 4. Juni, gleiche Zeit, gleicher Ort, referiert Nationalrat und Autor Roger Nordmann („Sonne für den Klimaschutz – ein Solarplan für die Schweiz“).

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Daniel Gstöhl, Präsident der Solargenossenschaft (© Daniel Schwendener)

Klimawandel und Energiepolitik interessieren die Öffentlichkeit. Nach dem Interview mit dem Vorsitzenden der LKW-Geschäftsleitung, Gerald Marxer, in der «Wirtschaft Regional» folgt zwei Wochen später eine Gesprächs-Doppelseite mit SGL-Präsident Daniel Gstöhl. Eine Solarpflicht sei Liechtenstein zuzumuten und die Regierung handle zu langsam «und wir haben manchmal das Gefühl, wir müssen sie etwas anschieben» sind zwei der Schlagzeilen im Interview in der «Wirtschaft Regional».

Zur Doppelseite (S. 4 und 5) Seiten «Im Gespräch mit Daniel Gstöhl» in «Wirtschaft Regional» vom 26. März 2021.

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Erstmals seit 10 Jahren nimmt die Solargenossenschaft Liechtenstein SGL eine neue Photovolatik-Anlage in Betrieb. Die 164 Module mit je 320 kWp (Leistung total: 52.48 kWp) wurden auf dem Primarschulhaus Äule in Vaduz installiert. Sie stellen einen Ersatz der SGL-Anlage auf dem Rheinparkstadion Vaduz dar. Diese musste einer grösseren Anlage Platz machen und wird nun von der Gemeinde Vaduz anderweitig eingesetzt.

Die Gemeinde hat deshalb der SGL diese neue Anlage finanziert und verwendet den Strom im darunter liegenden Vaduzer Saal. Dafür wurde ein Stromliefervertrag zwischen der Gemeinde Vaduz und der Solargenossenschaft für 20 Jahre abgeschlossen.

Die SGL dankt der Gemeinde für den grosszügigen Ersatz und für die gute Zusammenarbeit. Der Erlös aus den Stromverkäufen an die Gemeinde ist ein Beitrag an die gemeinnützige Arbeit der SGL.

Eine Übersicht über die SGL-Anlagen findet sich auf solargenossenschaft.li/anlagen.

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Die Landtagsdebatte 6. November 2020 zur Energiestrategie verlief sehr kontrovers. Immer wieder erwähnt wurden auch die Forderungen der Solargenossenschaft Liechtenstein.

Während die einen Abgeordneten die Energiestrategie 2030 und die Energievision 2050 als ausgewogen betrachteten, teilten andere die Meinung der Solargenossenschaft (SGL): Die Ziele stimmen, die eingeschlagene Gangart ist viel zu langsam. Die Solargenossenschaft hatte im Vorfeld der Landtagssitzung ein Forderungspapier erstellt und auch umfassend zu Energiestrategie und Energievision Stellung bezogen.

Die Energiestrategie und die Energievision hätten nach der Vorstellung der Regierung vom Landtag lediglich zur Kenntnis genommen werden sollen. Dies erschien dem Landtag zu schwach. Der Abgeordnete Patrick Risch (Freie Liste) stellte den Antrag, die formulierten Ziele für die Regierung verbindlich zu machen. Diesem Antrag stimmte der Landtag knapp mit Stichentscheid des Landtagspräsidenten Albert Frick (FBP) zu.

Der Antrag von Thomas Lageder (Freie Liste), den jährlichen Zubau von Photovoltaik-Leistung gegenüber dem Vorschlag der Regierung zu verdoppeln (10 MWp pro Jahr statt 5 MWp), fand keine Zustimmung. Hingegen hatte die Solargenossenschaft gefordert, dass man die Einspeisevergütung für PV-Strom nicht fallen lassen dürfe – sie läuft Ende 2020 aus. Die Regierung hat angekündigt, es werde demnächst eine Anschlusslösung geben. Der Abgeordete Eugen Nägele (FBP) stellte darum den Antrag, dass die Regelung für die Einspeisevergütung um ein Jahr verlängert werde, damit es keine Lücke bis zum Vorliegen einer Anschlusslösung gibt. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen, so dass die Einspeisevergütung für ein weiteres Jahr gesichert ist. Die Solargenossenschaft wird die angekündigte Lösung als Ersatz für die Einspeisevergütung sorgfältig prüfen und dazu Stellung beziehen.

Weiter hatte die Solargenossenschaft schon in früheren Stellungnahmen bemängelt, dass das Monitoring der nun auslaufenden Energiestrategie 2020 ungenügend war. Auch hier hat der Landtag eine gute Lösung beschlossen: Die Regierung muss dem Landtag alle zwei Jahre über die Zielerreichung Bericht erstatten, damit Gegensteuer gegeben werden kann, wenn sich keine Zielerreichung abzeichnet.

Berichterstattung in den Medien: Liechtensteiner Vaterland vom 7. November 2020, Liechtensteiner Volksblatt vom 7. November 2020

Eine Übersicht über die Forderungen der Solargenossenschaft und die Berichte darüber in den Tages- und Wochenzeitungen sowie in Radio und Fernsehen findet sich auf www.solargenossenschaft.li/energiezukunft

Die Solargenossenschaft wird sich auch künftig aktiv in den politischen Prozess einbringen und die Umsetzung der Energiestrategie und der Energievision konstruktiv und kritisch begleiten.

 

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Die «bau:zeit» Nr. 5/2020 vom 9. Mai 2020 setzt einen Schwerpunkt zum Thema «Photovoltaik». Auf einer Doppelseite (S. 18/19) ist ein Interview mit Daniel Gstöhl, Präsident der Solargenossenschaft Liechtenstein zu finden sowie eine Seite über den Nutzen und die konkrete Anwendung der Photovolatik. Dabei werden die Anlagen der Vorstandsmitglieder Michael Goop und Martin Beck präsentiert.

SGL-Präsident Daniel Gstöhl beklakt im Interview, dass der Ausbau der erneuebaren Energien immer noch zu langsam gehe und dass es auch vermehrt grössere Flächen brauche. Die Voraussetzungen mit den grosszügigen Förderbeiträgen seien gut, es brauche aber mehr Öffentlichkeitsarbeit.

Der SGL-Doppelseite geht eine Informationsdoppelseite über die Förderung der Photovoltaik in Liechtenstein voraus, verfasst von Jürg Senn, Leiter der Energiefachstelle Liechtenstein.

PDF mit beiden Doppelseiten.

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Die Solargenossenschaft Liechtenstein (SGL) ist besorgt über die Tatsache, dass Liechtenstein die Ziele der Energiestrategie 2020 weitgehend verfehlt hat. Ein Entwurf für eine neue Strategie 2030 liegt vor, es besteht aber noch deutlicher Verbesserungsbedarf. Die Solargenossenschaft konnte den Entwurf – ohne ausreichende Vorbereitungszeit – mit den Verantwortlichen kurz besprechen. Dabei vertrat die SGL die Meinung, dass nur ambitionierte Ziele zum Erfolg führen können. Andere Staaten in der Nachbarschaft und weltweit verschärfen ihre Ziele, Liechtenstein darf hier nicht zurückstehen.

Dies bedeutet auch, dass die erforderlichen Finanzen für staatliches Handeln und für die Unterstützung privater Initiativen bereitgestellt werden müssen. Auch die Energiefachstelle muss personell verstärkt werden. Die Solargenossenschaft wird ungeduldig, wenn sie immer wieder feststellen muss, dass die Kapazitäten der Energiefachstelle nicht ausreichen, um dringend nötige Unterstützung für private Akteure und staatliche Stellen zu leisten.

Hier haben die Gespräche bei uns den Eindruck hinterlassen, dass die Regierung zögerlich unterwegs ist und den Ernst der Lage noch zu wenig erkennt.

In diesem Zusammenhang unterstützen wir die Initiative der jungen Leute in Liechtenstein, die sich am Klimastreik beteiligen werden. Sie sollen nicht bestraft, sondern bestärkt und unterstützt werden; ihr Engagement ist wertvoll für die Gesellschaft und für die Zukunft.

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Die Liechtensteinischen Kraftwerke LKW prüfen eine Stromhandelsplattform für die Nachbarschaft. Dies würde es ermöglichen, auf dem Hausdach produzierten Solarstrom in Zeiten des Überschusses nicht einfach ins Netz zu speisen. Neu könnte man ihn den Nachbarn verkaufen, zur Entlastung des Netzes und zur Schaffung von regionalen Versorgunseinheiten.

Ähnliches wird in Walenstadt schon seit eingerzeit erfolgreich erprobt, unter Nutzung der Blockchain-Technologie. «In einem lokalen Markt soll möglichst viel Strom vor Ort verbraucht werden. Damit fallen für die Bezüger deutlich tiefere Netzkosten an, als wenn Strom von weiter her bezogen wird», heisst es in der Beschreibung des Projektes in Walenstadt. Dies wäre auch in Liechtenstein wichtig. Hier ist allerdings von der Nutzung des überschüssigen Solarstrom im ganzen Land die Rede, also mehr von «Landesstrom» als von «Quartierstrom». Wichtig ist auf jeden Fall die Einsparung bei den Netzkosten. In Quartierstrommodellen fallen diese idealerweise ganz weg, was das Stromteilen mit den Nachbarn für alle Beteiligten attraktiv macht.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 22. November 2019

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Obwohl Liechtenstein sich seit Jahren «Solarweltmeister» nennen darf, besteht noch viel Luft nach oben. Je nach Anstrenungen und finanzieller Förderung durch das Land könnte der in Liechtenstein produzierte Sonnenstrom einen Anteil von 8, 20 oder gar 40% des inländischen Strombedarfs betragen. Derzeit sind es rund 5,5%.

Dies ergaben Berechnungen der Regierung, die im Rahmen der Beantwortung einer Interpellation der Freien Liste vorgenommen wurden.

Die Regierung ist auch gewillt, noch mehr Solarstrom auf Dächern von eigenen Gebäuden zu produzieren. Von einem Zwang für private Bauherr/innen, bei Neubauten verpflichtend auch eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, will die Regierung nichts wissen.

Bericht im Liechtensteiner Volksblatt.

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Die „Klima-Organisation Liechtenstein“ fordert vom Landtag, dass er den Klimanotstand ausruft. Das Problem des Klimawandels müsse ernst genommen werden, künftige Entscheidungen müssten immer unter dem Vorbehalt der Klimaverträglichkeit getroffen werden und es brauche klare Emissionsziele. Bis in elf Jahren müsse der Ausstoss an Treibhausgasen auf die Menge reduziert werden, die die Natur aufnehmen könne. Ebenfalls brauche es mehr Information und Bildung sowie konkrete Massnahmen, etwa im Bereich Verkehr.

Liechtenstein ist sehr innovativ, wenn es um wirtschaftliche Themen und neue Einnahmequellen geht. Stichworte sind Digitalisierung, Blockchain, Casinos etc. Bei Umweltthemen tun sich Landtag und Regierung hingegen schwerer. Dies ist keine Strategie für die Zukunft, die Dringlichkeit der Themen von Natur- und Klimaschutz wird verkannt. Die Solargenossenschaft Liechtenstein begrüsst deshalb das Engagement der Jugend und unterstützt die Forderungen der „Klima-Organisation Liechtenstein“.

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Mit Schülerinnen und Schülern der Oberschule Vaduz konnte 2018 auf dem Eugen-Rosmarie-Haus des Vereins für betreutes Wohnen in Triesen eine Photovoltaikanlage von 27,9 kWp mit einer Grösse von 154 m2 verwirklicht werden. Noch in im Juni 2019 wollen die Schüler der Waldorfschule ihre PV-Anlage mit 24 kWp auf ihrem Neubau installieren.

Es ist erfreulich, wie junge Menschen sich für den Klimaschutz einsetzen. An der Generalversammlung von des Vereins JugendEnergy durfte auch Solargenossenschaft-Präsident Daniel Gstöhl mit Jugendlichen diskutieren. Er war beeindruckt von der Offenheit und vom Engagement der jungen Menschen.

Zum Artikel im Liechtensteiner Vaterland vom 5. Juni 2019
jugendenergy.li

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Das Liechtensteiner Vaterland berichtete in seiner Ausgabe vom 25. Mai 2019, dass Liechtenstein in seinem Stommix über 60% Atomstrom hat und damit in Europa nur gerade vom Atomland Frankreich übertroffen wird. Die Solargenossenschaft wird hier noch mehr Aufklärungsarbeit leisten, um den Verbrauch von selbst produziertem Solarstrom zur Schonung des Geldbeutels und des Klimas weiter zu fördern.

Die Solargenossenschaft Liechtenstein hat in ihrem 27jährigen Bestehen viel dafür getan, dass das Land seit Jahren stolz den Titel «Solarweltmeister» tragen darf. Der Vorstand der Solargenossenschaft hat nun mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass Liechtenstein gleichzeitig auf bestem Weg ist, «Europameister» im Bezug vom Atomstrom pro Einwohner/in zu werden. Sie will mit einer Kampagne Gegensteuer geben.

In einem ersten Schritt muss gewährleistet werden, dass die Kundinnen und Kunden die Herkunft ihres Stroms erkennen können. Als zweiten Schritt braucht es eine sukzessive und massive Reduktion des Atomstromanteils im Liechtensteiner Strommix und dessen Ersatz mit erneuerbaren Energien.

Während Photovoltaik-Anlagen bei Wohngebäuden, vor allem bei Neubauten, im Trend liegen, könnte die Industrie weit mehr beitragen, hat sie doch riesige ungenutzte Dachflächen zur Verfügung. Die Solargenossenschaft wird eine Kampagne lancieren, um sowohl bei Privathaushalten als auch in der Industrie den Eigenverbrauch von Solarstrom voranzubringen. Die Wirtschaft des Landes floriert; die Solargenossenschaft bezweifelt, dass es dem Image des Landes gut bekommt, aus finanziellen Überlegungen Atom- statt Naturstrom zu verwenden. Dies lässt sich kaum mit den UNO-Nachhaltigkeitszielen vereinbaren, von denen in Wirtschaft und Politik derzeit überall die Rede ist.

Die Solargenossenschaft wird deshalb Aufklärungsarbeit leisten, um den Verbrauch von selbst produziertem Solarstrom zur Schonung des Geldbeutels und des Klimas weiter zu fördern. Sie wird weiterhin Fakten bereitstellen und prüft die Möglichkeit von Kooperationen mit Wirtschafts­betrieben zur Erstellung von Photovoltaik-Anlagen auf Firmendächern. Die Solargenossenschaft bleibt jedenfalls am Ball, unter dem Motto: «Atomstrom-Europameister – Nein Danke!»

Solargenossenschaft-Medienmitteilung vom 29.5.2019

Artikel dazu im Liechtensteiner Vaterland vom 31.5.2019 (S. 1 und 3)
Stellungnahme der Solargenossenschaft als Leserbrief und Stellungnahme der Liechtensteiner Kraftwerke LKW.

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Die Bemühungen der Solargenossenschaft Liechtenstein um ein Windpark-Projekt auf dem Andkopf bei Balzers auf Boden der Gemeinde Fläsch sind gescheitert. In einer Meinungsumfrage vom 3. Februar 2017 haben sich knapp 2/3 der Balznerinnen und Balzner gegen weitere Untersuchungen ausgesprochen bei einer Stimmbeteiligung von knapp 81%. Damit kann die Idee eines Windkraftwerks bei Balzers nicht weiterverfolgt werden.

 

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1000 bis 5000 Meter tief unter dem Sarganser und dem Churer Rheintal sowie dem Seeztal und dem Vorderprättigau könnte heisses Wasser vorhanden sein, das sich nutzen liesse. Diese Vermutung ist das Resultat einer Geothermie-Studie, welche die Kantone St. Gallen und Graubünden in Auftrag gegeben hatten.

Für das untersuchte Gebiet sind nur wenige geologische Daten, deshlab stützte sich Studie bei den Aussagen über die Temperatur und die vermutete Menge des Wassers auf Modellrechnungen und Prognosen. Im Raum Walenstadt-Flums, Sargans sowie in Landquart-Zizers und in Domat-Ems könnten Projekte für eine Wärmeproduktion interessant sein. In Vilters-Wangs, Bad Ragaz-Maienfeld sowie Chur und eventuell im Raum Bonaduz-Rhäzüns käme allenfalls eine gekoppelte Strom- und Wärmeproduktion infrage, heisst es in der Medienmitteilung der St. Galler Staatskanzlei.

Die Gemeinden sind über die Ergebnisse informiert worden. Die Nutzung des tiefen Untergrunds kann vor allem dort interessant sein, wo die geothermischen Ressourcen nahe bei den potenziellen Abnehmern liegen.

Wissenschafter attestieren der Nutzung von Erdwärme wertvolle Eigenschaften und ein grosses Potenzial. Bisher war Geothermieprojekten in der Schweiz jedoch noch kein Erfolg beschieden. Zuletzt scheiterte ein Projekt in St. Gallen. Die Bohrungen wurden im Sommer 2013 nach einem Erdbeben gestoppt. In der Tiefe wurde auch zu wenig Wasser gefunden, stattdessen drang Erdgas nach oben. In Zürich fand man bei Erkundungsbohrungen zwar 100 Grad heisses Gestein, aber kein Wasser. In Basel wurde ein Geothermieprojekt nach einem Erdbeben 2006 ebenfalls abgebrochen.

Quelle: NZZ vom 26.7.2016

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Lag Liechtenstein 2011 und 2012 hinsichtlich der installierten Photovoltaik-Kapazität pro EinwohnerIn noch auf Platz vier und 2013 und 2014 hinter Deutschland auf dem zweiten Platz, hat der Kleinstaat den Preis der SolarSuperState Association und damit den Titel «Solarweltmeister» seit 2015 jedes Jahr in Folge gewonnen.

In der Kategorie Wind gewinnt Deutschland. Auch Uruguay und Paraguay erhalten Auszeichnungen.

Der Mitteilung der SolarSuperState Association zufolge betrug die Photovoltaik-Leistung pro Kopf in Liechtenstein Ende 2017 rund 620 Watt und war damit die höchste der Welt. Hinter Liechtenstein folgt Deutschland, wo die Photovoltaik-Leistung pro Kopf Ende 2017 bei 510 Watt lag.

In der Kategorie Wind schafft es Deutschland auf Platz eins, gefolgt von Schweden. Die Länder konnten Ende Jahr 670 beziehungsweise 660 Watt Windkraft-Leistung pro Kopf aufweisen.

Paraguay konnte zudem den SolarSuperState-Preis gewinnen, mit dem Länder ausgezeichnet werden, die mehr erneuerbaren Strom produzieren als sie verbrauchen. Das Land produziert dreimal so viel erneuerbaren Strom wie es verbraucht. Auch Uruguay erhielt einen Preis, weil es seit 2014 mehr als 100 Prozent seines Stromverbrauchs mit Erneuerbaren deckt, obwohl der Stromverbrauch des Landes stark angestiegen ist.

Die SolarSuperState Association hat ihren Sitz in der Schweiz und zeichnet jährlich Staaten mit guten Leistungen im Bereich der erneuerbaren Energien aus. Der Verein fordert, dass in den kommenden fünf Jahren alle Staaten erneuerbare Energien produzieren und so schnell wie möglich komplett auf Erneuerbare umstellen.

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Die Windenergie wird seit dem Altertum genutzt, um Energie aus der Umwelt für technische Zwecke verfügbar zu machen.

Heute gilt die Windenergie aufgrund ihrer weltweiten Verfügbarkeit, ihrer niedrigen Kosten sowie ihres technologischen Entwicklungsstandes als eine der vielversprechendsten regenerativen Energiequellen.  Sie spielt, auch aufgrund technologischer Fortschritte sowie der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit in vielen Märkten weltweit, eine zentrale Rolle in der Energiepolitik und den Energiestrategien in einer wachsenden Anzahl von Staaten der Erde.

Die Solargenossenschaft hat sich die Nutzung der Windkraft für Liechtenstein eingesetzt. Hier bräuchte es eine Kurzzusammenfassung über Pläne, Hoffnungen und Scheitern.

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Helmuth mit Enkelkindern vor Solaranlage

Im Jahr 2008 wurde ein wichtiges und von der Solargenossenschaft über Jahre verfolgtes Ziel erreicht: Eine kostengerechte Vergütung von Solarstrom wurde ins Energieeffizienzgesetz aufgenommen. Die SGL hat dafür bei Politik und Öffentlichkeit intensiv die Werbetrommel gerührt.

Es handelte sich schon fast um eine Zangengeburt, denn seit mehr als 5 Jahren wurde eine Überarbeitung des Energiespargesetzes von 1996 in Aussicht gestellt. Im November 2007 war es dann endlich soweit, der Bericht und Antrag wurde von der Regierung verabschiedet und die erste Lesung im Landtag fand im Dezember 2007 statt. Nach dem neuen Gesetz soll die Wärmedämmung von Altbauten, die Verwendung von umweltfreundlichen Haustechnikanlagen, der Minergie-Standard bei Gebäuden sowie der Bau und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen verstärkt gefördert werden. Die Solargenossenschaft, die sich seit 14 Jahren für eine Einspeisevergütung von Solarstrom einsetzt, sah nun endlich ihr Anliegen im Gesetz verankert. Sie möchte festhalten, dass dieser Erfolg nur auf Druck der Solargenossenschaft durch verschiedene Vorstösse bei der Regierung und den LKW sowie der Meinungsumfrage zu Erneuerbaren Energien möglich geworden ist und weil Michael Goop als Mitglied der Energiekommission sich konsequent für eine kostengerechte Vergütung des produzierten Solarstroms eingesetzt hat.

 

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Im Jahr 1994 lanciert die noch junge Genossenschaft für die Nutzung der Sonnenenergie eine «Petition zur Förderung der Sonnenenergie». Bei der Lancierung der Petition hält das bekannte Mitglied des Deutschen Bundestags Hermann Scheer, einen Vortrag. 968 Personen erklären sich mit ihrer Unterschrift bereit, zur Förderung der Sonnenenergie fünf Franken pro Jahr mehr für ihren Strom zu bezahlen. Sie fordern die Regierung, den Landtag sowie Verwaltungsrat und Präsidium der Liechtensteiner Kraftwerke auf, sich für die rasche Umsetzung des Modells «Ein Fünfliber für Strom aus der Sonne» einzusetzen.

Bericht Liechtensteiner Volksblatt aus dem Jahr 1994.

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