13.05.2025

Triesen: Biogas aus Speiseabfällen

Kleinbiogasanlage wird in Triesen aufgebaut (Bild: Nils Vollmar).

In Triesen nimmt Liechtensteins erste Biogasanlage den Betrieb auf – ein innovativer Prototyp in der Grösse eines Schiffscontainers. Die kompakte Anlage verarbeitet täglich bis zu 1000 Kilogramm Lebensmittelabfälle und kann damit rund 25 Haushalte mit Energie versorgen. Entwickelt wurde das Projekt vom Verein Rheintalgas unter der Leitung von Michael Meirer und Frederik Thumser. Ziel ist es, Biogas als erneuerbare, CO₂-neutrale Energiequelle bekannter zu machen und zugleich Lebensmittelreste sinnvoll zu nutzen. Das entstehende Gärprodukt dient einem lokalen Landwirt als Dünger. Die mobile Anlage, die zuvor erfolgreich in Deutschland getestet wurde, soll das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stärken – unter anderem durch Führungen und Workshops.

Die Finanzierung über 400.000 Franken erfolgte durch Spenden, Crowdfunding sowie staatliche Fördermittel. Künftig sollen in Deutschland sechs weitere Kleinbiogasanlagen nach diesem Vorbild entstehen. In Triesen liefern sieben bis zehn Gastrobetriebe ihre Abfälle, wobei die kurzen Transportwege die Umwelt zusätzlich schonen. Geruchs- und Lärmgutachten bestätigen eine unauffällige Betriebsweise.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 13. Mai 2025, S. 5

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