23.08.2025

Windpark Wartau nimmt nächste Hürde

Die drei geplanten Windräder in der Gemeinde Wartau (Visualisierung: Gemeinde Wartau)

In Wartau kommt Bewegung in die Pläne für den Windpark in der Rheinau. Vier Monate nach dem Ja der Ortsgemeinde zum Baurechtsversprechen hat am 12. August die neu gegründete Windpark Wartau AG ihre Arbeit aufgenommen. Getragen wird das Unternehmen von der Ortsgemeinde, der politischen Gemeinde, der Elektro- und Wasserkorporation sowie der TBB Immobilien AG. Damit haben die drei geplanten Windräder nun ihre Betreiberin – ein wichtiger Meilenstein für das Vorhaben.

Noch steht kein Baugesuch an, doch die Grundlagen sind gelegt. Mit der Einreichung des Sondernutzungsplans beim Kanton ist das Verfahren gestartet, das die raumplanerischen und rechtlichen Voraussetzungen schaffen soll. Nach Vorprüfung und Vernehmlassung folgt das Mitwirkungsverfahren, bevor schliesslich Baugesuch, Umweltverträglichkeitsbericht und Sondernutzungsplan in einem Gesamtentscheid beurteilt werden. Frühestens 2027 rechnet die Gemeinde mit einer rechtskräftigen Bewilligung.

Die Vision ist klar: Drei Windräder sollen künftig rund ein Drittel des jährlichen Energiebedarfs von Wartau decken. Besonders attraktiv ist die Ergänzung mit Solarstrom – wenn der Wind stark bläst, liefern Photovoltaikanlagen weniger und umgekehrt. So könnte die Versorgung ideal ausbalanciert werden.

Geplant ist zudem eine breite Beteiligung: Elf Prozent der Aktien sind für Gemeindebürgerinnen und -bürger reserviert, insgesamt soll die öffentliche Beteiligung bei 49 Prozent liegen. Die Projektträger wollen so nicht nur erneuerbare Energie produzieren, sondern auch die Bevölkerung eng einbinden – und die Gemeinde Schritt für Schritt unabhängiger machen.

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