25.07.2025

So­lar­strom von der Auto­bahn: Pilot­pro­jekt auf der A13 in Prü­fung

© Fachhochschule OST

Auf der A13 bei Buchs könnte künftig Solarstrom produziert werden. Die Ostschweizer Fachhochschule OST untersucht seit Anfang 2024 die Machbarkeit einer sogenannten Teilüberdachung, bei der ein rund 430 Meter langer Abschnitt der Autobahn mit Photovoltaikmodulen versehen wird. Ursprünglich war eine vollständige Überdachung beider Fahrbahnen vorgesehen, doch diese Variante wurde aus Sicherheits- und Kostengründen verworfen. Stattdessen konzentriert man sich nun auf eine einseitige Konstruktion, die technisch einfacher umsetzbar ist.

Nach den Berechnungen der Fachhochschule OST könnte die Anlage jährlich rund 960 Megawattstunden Strom liefern, was dem Verbrauch von etwa 200 Haushalten entspricht. Die Investitionskosten liegen bei rund sieben Millionen Franken. Auch bei einer einfacheren Konstruktion ausschliesslich aus Stahl sind die Gesamtkosten über die Betriebsdauer nicht in jedem Szenario vollständig gedeckt. Neben der Wirtschaftlichkeit stellen auch baurechtliche Vorgaben und Sicherheitsanforderungen grosse Herausforderungen dar.

Die Stadt Buchs unterstützt das Vorhaben, indem sie die Fläche bereitstellt und bei der Koordination mit den Behörden mitwirkt. Ob das Projekt tatsächlich umgesetzt wird, hängt von den weiteren Abklärungen, den rechtlichen Rahmenbedingungen und der Bereitschaft von Investoren ab. Das Pilotprojekt könnte zeigen, wie bestehende Infrastruktur doppelt genutzt werden kann, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen.

Quelle: Fachhochschule Ost
Abschlussbericht Solarstrom von der Autobahn

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