14.10.2025

Österreich auf dem Weg zur Energie-Wende: 94 % Strom aus erneuerbaren-Quellen

Beim PV-Zubau ist Österreich auf Kurs, bei der Windenergie braucht es mehr Anstreungungen (Foto: Hasler Solar AG).

Im Jahr 2024 stammte in Österreich bereits 94 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen – ein deutlicher Erfolg für die Energiewende. So ergibt es sich aus dem aktuellen Monitoringbericht des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), den die Regulierungsbehörde E-Control vorstellte.

Laut Angaben von E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch sei durch die Neugestaltung der Fördermechanismen – weg von fixen Einspeisetarifen hin zum Marktprämienmodell – der Förderbedarf gesunken, gleichzeitig sei der Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion kräftig vorangeschritten.

Besonders stark entwickelte sich die Photovoltaik. Der Ausbau in diesem Bereich liegt über den vorgegebenen Zielen. Bei Windkraft, Wasserkraft und Biomasse hingegen wurde der jährliche Ausbaupfad nicht vollständig erreicht. Der Bericht zeigt, dass 2024 1.897 MW installierte Leistung gefördert wurde: davon entfielen 883 MW auf Windkraft und 804 MW auf Photovoltaik. Die dafür aufgewendeten Fördergelder betrugen 115 Millionen Euro.

Mehr Windkraft für den Winter wichtig

Allerdings mahnen Energieexperten weiterhin nach: Der Zubau bei Windkraft müsse deutlich beschleunigt werden, wenn im Winter – wenn Photovoltaik weniger liefert – eine stabile, erneuerbare Stromversorgung gewährleistet sein soll. Nur so könne Österreich seine ambitionierten Ziele erreichen: Bis 2030 soll der gesamte Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden – inklusive 27 Terawattstunden Strom und zusätzlich 5 TWh erneuerbarem Gas.

Mit dem EAG und dem Aufschwung bei Solar- und Windenergie ist Österreich dem Ziel eines nachhaltigen, klimafreundlichen Energiesystems deutlich nähergekommen. Doch der Weg ist noch nicht zu Ende: Für die Wintermonate und eine wirklich unabhängige Versorgung braucht es vor allem mehr Windkraft, Speicherlösungen und Netzausbau.

Quelle: orf.at

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