23.07.2019

Wasserstoff statt dicke, schwere Autobatterien?

E-Autos mit Batterien haben auch Nachteile. Ihre Ökobilanz verschlechtert sich massiv, wenn die CO2-Emissionen bei der Batterieproduktion einberechnet werden. Grosse Batterien sind auch wegen der Verwendung gewisser Rohstoffe und wegen ihrer Umweltbelastung problematisch. Kobalt ist ein Schlüsselrohstoff für die Herstellung von Batterie-Akkus. Umweltnetz-Schweiz.ch schreibt: «64 Prozent des weltweit geförderten Kobalts stammt aus dem Kongo. Dort schürfen die Arbeiter unter miserablen, teils menschenunwürdigen Bedingungen in Bergwerken und Minen, die oft minimalste Sicherheitsvorrichtungen nicht gewährleisten und massiv zur Umweltverschmutzung der Gegend beitragen».

In einem Bericht des Werdenberger & Obertoggenburger sagt Christian Bach, Antriebsexperte bei der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA deshalb: «Dass sich Elektroautos mit grossen Batterien wie Tesla ¬ Co. durchsetzen werden, ist nicht sicher».

Eine mögliche Alternative sind Wasserstoff-betriebene Autos, die den Wasserstoff mit einer Brennstoffzelle in elektrischen Strom umwandeln. Für den Personenwagenverkehr sei diese Technologie derzeit noch zu teuer und die Rahmenbedingungen müssten zuerst geschaffen werden, so Bach. Für den Lastwagenverkehr sei Wasserstoff dank Gebührenbefreiung bereits heute konkurrenzfähig.

Zum Bericht.

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