18.04.2024

Windkraft für Ruggell, Schaan, Vaduz und Balzers prüfen

Die Liechtensteinischen Kraftwerke LKW wollen die Abhängigkeit von den internationalen Märkten reduzieren und die Eigenversorgung mit Energie ausbauen. Dabei haben die LKW verstärkt die Windkraft im den Fokus. Der Vorteil von Windanlagen liege darin, dass sie im Gegensatz zu Wasser- und Solarkraftanlagen vermehrt Winterstrom liefern. Und aktuelle Studien prognostizieren, dass mit Windkraftanlagen entlang des Rheins zwischen Balzers und Ruggell Strom in einer Grössenordnung von 110 Gigawattstunden produziert werden könnte. Das sei mehr, als die Wasserkraftwerke der LKW heute produzieren und entspreche etwa 28 Prozent des Stromabsatzes der LKW in Liechtenstein. Möglich seien diese Windkraftpotenziale durch neue Anlagen, die auch bereits bei geringeren Windgeschwindigkeiten gute Erträge liefern.

Auf Basis der neuen Studien sollen nun Projekte mit Klein- und Grosswindanlagen vorangetrieben und einer Entscheidung zugeführt werden. Eine Machbarkeitsstudie für ein Windrad in Ruggell ist bereits im Gange. Gemäss Gerald Marxer, Vorsitzender der LKW-Geschäftsleitung, gibt es aber auch Pläne für Windkraftprojekte in Vaduz, Schaan und Balzers. Die LKW werden demnächst mit den entsprechenden Gemeinderäten zusammenkommen und die Stimmung in den Gemeinden ausloten. Erhalte man positive Signale, werde man als nächsten Schritt auch hier Machbarkeitsstudien erstellen. Für eine Realisierung der Projekte müsse aber sicher mit einer Dauer von mindestens vier bis fünf Jahren gerechnet werden. Es brauche nämlich weitere Abklärungen, wie etwa bezüglich Natur- und Landschaftsschutz.

Quelle: Liechtensteiner Vaterland vom 13. April 2024, S. 3

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