15.10.2025

PV-Strom für neue Wasserstoff-Tankstelle in Freiburg treibt kommunale Müllflotte an

Die Deponie in Freiburg mit neuer H2-Tankstelle. (Foto: Badenova/Jonas Conklin)

In Freiburg entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie am Hang eines «Energiebergs» eine neue Wasserstoff-Tankstelle – und erstmals wird der benötigte Wasserstoff ganz überwiegend mit Solarstrom erzeugt. Eine 2,6 MW starke PV-Anlage soll ab 2026 den Strom liefern, der in einer direkt daneben geplanten Elektrolyseanlage grünen Wasserstoff produziert. Mit diesem sollen vor allem die 22 Müllfahrzeuge der städtischen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) betrieben werden – seit Anfang 2025 ist der komplette kommunale Fuhrpark bereits auf Brennstoffzellenfahrzeuge umgestellt.

Der neue Solarpark wird auf rund 2,4 Hektar Fläche errichtet. Rund 40 Prozent des erzeugten Stroms (rund 2,5 GWh pro Jahr) sollen für die Elektrolyse genutzt werden – ausreichend, um jährlich bis zu 140 Tonnen grünen Wasserstoff zu erzeugen. Der Rest der benötigten Energie stammt aus regionalem Windstrom sowie zugekauftem Grünstrom.

Das Projekt wird von der Stadt Freiburg, dem regionalen Energieversorger und dem Abfallunternehmen gemeinsam getragen und mit Fördermitteln unterstützt – rund 8 Millionen Euro fliessen insgesamt, 4,25 Millionen davon stammen aus öffentlichen Förderprogrammen.

Damit nicht nur die Müllabfuhr, sondern auch die Infrastruktur nachhaltig wird, entsteht die Wasserstofferzeugung gleich am Standort – eine schlüssige Verbindung von Deponie-Revitalisierung, erneuerbarer Energie und klimafreundlicher Mobilität.

Quelle: www.solarserver.de

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