26.09.2024

Ligen zeigt Lösungs­an­sätze für ener­gie­au­tar­kes Liech­ten­stein auf

Die Liechtensteinische Initiativgruppe für Energienachhaltigkeit (Ligen) erforscht Lösungen, um Liechtenstein möglichst schnell auf eine vollständig erneuerbare Energieversorgung umzustellen – und dies autark, mit erneuerbaren Energien «made in Liechtenstein».

Mit Unterstützung der Regierung in Höhe von CHF 100’000 lancierte Ligen eine Machbarkeitsstudie «Marktautarke Energieversorgung Liechtenstein», deren Ergebnisse nun vorliegen. Darin berechnet Ligen verschiedene Modelle für den optimalen Energiemix für Liechtenstein. Die Studie geht von der Elektrifizierung des Wärme- und des Verkehrssektors aus. Dabei wurden auch Saisonspeichertechnologien und unterschiedliche Energiespeicheransätze geprüft.

Im Abschlussbericht präsentiert Ligen eine Priorisierung von Bausteinen und die dazu nötigen Schritte. Diese umfassen einen Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft im Inland. Im Weiteren will Ligen Windkraftprojekte im Ausland realisieren. Es brauche auch die Erschliessung verfügbarer Batteriespeicherkapazitäten durch Ermöglichung von sogenannten Vehicle-to-Grid-Systemen, die die Rückspeisung von Strom aus Autobatterien ins Netz ermöglichen. Ein weiterer Baustein seien Langfristspeicher.

ligen.org; Abschlussbericht als PDF (7.16 MB, 112 S.)
Berichterstattung im Liechtensteiner Vaterland vom 26. September 2024, S.9

Alle News →

Ähnliche Beiträge

  • «Handeln mit lokalem Strom muss günstiger sein als Stromimport»

    Der Landtag beschäftigte sich am 2. Oktober in erster Lesung mit der Anpassung des Elektrizitätsmarktgesetzes an das EU-Recht. Künftig sollen «Bürgerenergiegemeinschaften» ermöglichen, dass Private ihre regional produzierte Energie – z.B. Sonnenstrom – gemeinsam nutzen und lokal handeln können. So würden die Energiekosten für die Mitglieder durch Eigenverbrauch, gemeinschaftliche Investitionen und niedrigere Strompreise sinken. Bürgerinnen und […]

    mehr erfahren →

  • Solar­pro­duk­tion zu­rück nach Eu­ropa – eine Chan­ce für Wirt­schaft und Kli­ma

    Europa prüft, ob sich die Herstellung von Solarmodulen wieder auf dem eigenen Kontinent lohnt. Eine aktuelle Studie der europäischen Solarenergievereinigung Solarpower Europe zusammen mit dem Fraunhofer ISE zeigt: Heute sind Solarmodule aus Europa noch teurer als jene aus Asien. Der Grund liegt in höheren Kosten für Gebäude, Maschinen, Löhne und Materialien. Dadurch ist auch der […]

    mehr erfahren →

  • Ini­tia­ti­ve for­dert Min­dest­ab­stand für Wind­kraft­an­la­gen in Se­ve­len

    Mit der Energiewende rücken auch Windkraftanlagen in den Fokus, die in der Schweiz bislang nur eine geringe Rolle spielten. In Sevelen hat nun das Initiativkomitee «Windkraft mit Anstandsabstand» eine Gemeindeinitiative eingereicht. Die sechs Mitglieder des Komitees sehen sich in verschiedener Weise von möglichen Windkraftprojekten betroffen. Sie haben die Initiative im September der Öffentlichkeit vorgestellt. Kernforderung […]

    mehr erfahren →

  • Ver­band der Schwei­ze­ri­schen Elek­tri­zi­täts­unter­neh­men schlägt Limit für PV-Ein­spei­sung von 70% vor

    Die Diskussion über die Integration von Photovoltaik (PV) in das Stromnetz erreicht in der Schweiz eine neue Dimension. Der Verband der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE) bringt einen Vorschlag ins Spiel, wonach die Einspeisung von PV-Strom künftig auf 70 Prozent der maximal möglichen Kapazität gedeckelt werden soll, um Netzstabilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Hintergrund dieses Vorstosses ist die […]

    mehr erfahren →

News teilen: