16.03.2020

EU: 15% Windstrom – 13 Länder mit über 10% Windstromanteil

Der Windstromanteil in der EU betrug 2019 15%. Die Länder mit den höchsten Windstromanteilen waren Dänemark mit 48%, gefolgt von Irland mit 33%, Portugal mit 27% und Deutschland mit 26%. Die Schlusslichter sind Slowenien und die Slowakei, die wie die Schweiz einen Windstromanteil von unter 1% aufweisen.

2019 wurde in der EU insgesamt eine Leistung von 13‘200 MW Windenergie neu zugebaut, 11‘700 MW davon an Land. Damit konnte gerade einmal die Höhe des Windkraftausbaus an Land aus dem Jahr 2012 erreicht werden. Die gesamte Windenergieleistung in der EU beträgt damit 192‘231 MW. 89% davon stehen an Land. Alle Windenergieanlagen der EU konnten im letzten Jahr bereits 15% des Stromverbrauchs decken. 13 Länder deckten über 10% ihres Strombedarfs mit Windstrom. In einzelnen EU-Staaten ist der Windstromanteil bereits deutlich höher. So sind es in Dänemark 48%, in Irland 33%, in Portugal 27% und in Deutschland 26%. An einzelnen Tagen übersteigt die Windstromproduktion in Dänemark übrigens über 100% des Strombedarfs.

13% in Österreich

Dank des erhöhten Windaufkommens im Jahr 2019 konnte die Windkraft im Wasserstromland Österreich rund 13% zur Stromversorgung beitragen. Österreich hat damit heute schon einen höheren Windstromanteil als sich die Schweiz für 2050 zum Ziel gesetzt hat. Bereits 2030 sollen über 25% des Stroms in Österreich aus der Windkraft stammen.

0.2% in der Schweiz

In der Schweiz betrug der Windenergieanteil 2019 rund 0.2%. Auch wenn dieses Jahr auf dem Gotthard fünf neue Anlagen (11.75 MW) zugebaut werden, kann die Schweiz von Windstromanteilen wie in Österreich nur träumen. Die total installierte Leistung wird auch danach noch immer keine 100 MW betragen. Von den 3159 MW in Österreich ist die Schweiz also noch weit entfernt. Und das Fördermodell KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) läuft in der Schweiz Ende 2021 aus. Über ein mögliches Nachfolgemodell wird zwar diskutiert, aber Entscheide sind noch nicht gefallen.

Im Liechtensteiner Energieeffizienzgesetz kommt das Wort «Wind» nicht vor.

Quelle: www.suisse-eole.ch

Interessante tagesaktuelle Übersichten über den Windenergieertrag der Europäischen Länder, den Stündlichen Windenergieertrag und Stommix etc. finden sich auf WindEurope daily.

Detaillierte Statistiken über den Off-Shore-Bereich finden sich im Bericht «Offshore Wind in Europe; Key trends and statistics 2019» von WindEurope.

 

Alle News →

Ähnliche Beiträge

  • Windkraft für Ruggell, Schaan, Vaduz und Balzers prüfen

    Die Liechtensteinischen Kraftwerke LKW wollen die Abhängigkeit von den internationalen Märkten reduzieren und die Eigenversorgung mit Energie ausbauen. Dabei haben die LKW verstärkt die Windkraft im den Fokus. Der Vorteil von Windanlagen liege darin, dass sie im Gegensatz zu Wasser- und Solarkraftanlagen vermehrt Winterstrom liefern. Und aktuelle Studien prognostizieren, dass mit Windkraftanlagen entlang des Rheins […]

    mehr erfahren →

  • Referate zur Windenergie – Besichtigung in Haldenstein

    Am Donnerstag, 15. Juni um 19 Uhr finden im SAL in Schaan Referate zur Windenergie statt. Am Samstagvormittag, 17. Juni sind alle Interessierten zu einer Besichtigung des Windkraftwerks in Haldenstein bei Chur eingeladen. Josias F. Gasser, Unternehmer und Politiker aus Chur, wird seine Erfahrungen mit dem Bau eines Windkraftwerks schildern. Welche Widerstände gab es, wie […]

    mehr erfahren →

  • Frischer Wind für die Windenergie in St. Gallen

    Der Kanton St. Gallen hat sehr eindrückliche Zahlen veröffentlicht: 17 Standorte im Kanton eignen sich für Windkraftanlagen. Der Kanton betreibt eine sehr offensive Öffentlichkeitsarbeit und hat eine äusserst ansprechende und informative Website aufgeschaltet (windenergie-sg.ch). Das St. Galler Energiekonzept will bis 2030 die Produktion erneuerbarer Wärme und Strom um 1100 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr erhöhen. Dazu […]

    mehr erfahren →

  • Neue Planungsgrundlage: Im Schwarzwald ist Platz für Windenergie und Auerhuhn

    Eine Karte zeigt, auf welchen Flächen im Schwarzwald Auerhühner leben – auf den übrigen sollen nun Windparks schneller geplant werden können. Im Schwarzwald lebt das seltene Auerhuhn – das machte die Nutzung für Windenergie bisher schwierig. Die Baden-Württembergischen Ministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft haben nun eine neue Planungsgrundlage […]

    mehr erfahren →

News teilen: