01.10.2020
Erneuerbare werden immer billiger!
Die Kosten für Strom aus erneuerbaren Energien sind in den letzten zehn Jahren stark gesunken. Dies geht aus Kostendaten hervor, die von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) im Jahr 2019 aus 17‘000 Projekten erhoben wurden. Bei 56% aller neu in Betrieb genommenen Grossanlagen für die regenerative Stromerzeugung lagen die Kosten 2019 unter der günstigsten Alternative mit fossilen Brennstoffen (Kohlekraftwerke). So sanken beispielsweise die Kosten für Windenergie an Land innerhalb von 10 Jahren um 39%, die für Photovoltaik gar um 82%.
Im Jahresvergleich fielen die Stromkosten für PV-Grossanlagen 2019 um 13% auf 0,06 Euro pro Kilowattstunde (kWh). Ein Nachlassen des Trends ist nicht zu erkennen. Die jüngsten Auktionen und Stromlieferverträge (power purchase agreements oder PPA) deuten darauf hin, dass die PV-Preise für Projekte, die 2021 in Auftrag gegeben werden, durchschnittlich auf 0,03 EUR/kWh beziffert werden könnten. Dies entspricht einem Rückgang von 42% gegenüber 2019 und ist mehr als ein Fünftel günstiger als Strom aus fossilen Brennstoffen.
Die regenerative Stromerzeugung wuchs im Jahr 2020 auch trotz der COVID-19-Pandemie weiterhin. Die stetig steigende Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energien sowie ihre Modularität, kurzfristige Skalierbarkeit und Möglichkeiten zur Schaffung von Arbeitsplätzen machen sie höchst attraktiv. Erneuerbare Energien können kurzfristige Konjunkturbelebungsmassnahmen mit mittel- und langfristiger Energie- und Klimanachhaltigkeit in Einklang bringen.
Quelle: irena.org
Alle News →Ähnliche Beiträge
-
Gesetzesanpassungen für die Energiezukunft
Der liechtensteinische Landtag hat am 3. und 4. März in erster Lesung die Vorschläge der Regierung im Gebäudebereich beraten. Vieles wurde gut aufgenommen, zum Verbot von Öl- und Gasheizungen gab es Pro- und Contra-Stimmen. Die PV-Pflicht war im Landtag weniger umstritten. Konkret geht es um die Abänderung des Baugesetzes, des Energieeffizienzgesetzes und des Energieausweisgesetzes. Mit […]
-
58% der Wohngebäude in der Schweiz werden mit fossilen Energieträgern beheizt
2021 gab es in der Schweiz 1,77 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung und 4,69 Millionen Wohnungen. 58% der Gebäude wurden mit fossilen Energieträgern beheizt (Heizöl und Gas) und 17% waren mit einer Wärmepumpe ausgestattet, deren Anteil sich seit 2000 vervierfacht hat. Jede vierte Person heizte mit Gas. Dies geht aus der Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamtes […]
-
Erhöhung der Stromversorgungssicherheit
Der Landtag überwies am 2. Dezember 2021 ein Postulat der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) zur Stromversorgungssicherheit in Liechtenstein. Im Postulat wurde die Regierung eingeladen, anhand von verschiedenen Szenarien die Risiken von Strommangel und «Black outs» abzuklären sowie Massnahmen gegen die Knappheit aufzuzeigen. Die Wichtigkeit des Themas war im Landtag unbestritten. Im Postulat betonten die DpL […]
-
Staat als Vorbild beim Klimaschutz
Der Landtag überwies ein Postulat der Fraktion Fortschrittliche Bürgerpartei mit 20 Stimmen. Dieses möchte, dass der Staat soll Vorbild bei den Themen Klimaschutz und Energieeffizienz werden soll. Insbesondere soll aufgezeigt werden, welches Potenzial Staatsgebäude bieten. Der Staat besitzt aktuell 65 Bauten, 4 weitere sind in Planung. Die FBP wollte wissen, inwiefern hier eine Vorreiterrolle in […]
Aktuell: SGL schlägt zinslose Kredite für Energiemassnahmen vor
Die Solargenossenschaft hat zur anstehenden Revision von Energieeffizienzgesetz, Baugesetz und Energienachweisgesetz Stellung bezogen. Sie begrüsst z.B. die Solarpflicht, schlägt aber zinsloste Darlehen vor, damit die Investition in eine PV-Anlage für alle möglich ist.