26.07.2016

Erdwärme-Potenzial im Rheintal

1000 bis 5000 Meter tief unter dem Sarganser und dem Churer Rheintal sowie dem Seeztal und dem Vorderprättigau könnte heisses Wasser vorhanden sein, das sich nutzen liesse. Diese Vermutung ist das Resultat einer Geothermie-Studie, welche die Kantone St. Gallen und Graubünden in Auftrag gegeben hatten.

Für das untersuchte Gebiet sind nur wenige geologische Daten, deshlab stützte sich Studie bei den Aussagen über die Temperatur und die vermutete Menge des Wassers auf Modellrechnungen und Prognosen. Im Raum Walenstadt-Flums, Sargans sowie in Landquart-Zizers und in Domat-Ems könnten Projekte für eine Wärmeproduktion interessant sein. In Vilters-Wangs, Bad Ragaz-Maienfeld sowie Chur und eventuell im Raum Bonaduz-Rhäzüns käme allenfalls eine gekoppelte Strom- und Wärmeproduktion infrage, heisst es in der Medienmitteilung der St. Galler Staatskanzlei.

Die Gemeinden sind über die Ergebnisse informiert worden. Die Nutzung des tiefen Untergrunds kann vor allem dort interessant sein, wo die geothermischen Ressourcen nahe bei den potenziellen Abnehmern liegen.

Wissenschafter attestieren der Nutzung von Erdwärme wertvolle Eigenschaften und ein grosses Potenzial. Bisher war Geothermieprojekten in der Schweiz jedoch noch kein Erfolg beschieden. Zuletzt scheiterte ein Projekt in St. Gallen. Die Bohrungen wurden im Sommer 2013 nach einem Erdbeben gestoppt. In der Tiefe wurde auch zu wenig Wasser gefunden, stattdessen drang Erdgas nach oben. In Zürich fand man bei Erkundungsbohrungen zwar 100 Grad heisses Gestein, aber kein Wasser. In Basel wurde ein Geothermieprojekt nach einem Erdbeben 2006 ebenfalls abgebrochen.

Quelle: NZZ vom 26.7.2016

Alle News →

Ähnliche Beiträge

  • Ver­an­stal­tungs­hin­weis: Alpine PV-Anlagen und Agri-PV (28. No­vem­ber in Schaan)

    Alpine PV-Anlagen können einen wertvollen Beitrag zur Deckung der Winterstromlücke leisten. Ihre Vorteile liegen in der Nutzung der Reflexion des Sonnenlichts durch den Schnee, den niedrigen Temperaturen und den wenigen Nebeltagen in alpinen Regionen. Bei alpinen PV-Anlagen ist die jährlich produzierte Strommenge deshalb erstens viel höher als im Talraum und die Produktion fällt zweitens rund […]

    mehr erfahren →

  • Sechs PV-Anlagen der Solar­ge­nos­sen­schaft in Triesen im Bau

    Die Solargenossenschaft baut auf Dächern der Gemeinde Triesen sechs PV-Anlagen und verkauft der Gemeinde während 20 Jahren den Strom für den Eigenbedarf zu günstigen Tarifen. Die Anlagen haben insgesamt eine Leistung von rund 350 kWp mit PV-Modulen und Wechselrichtern aus europäischer Produktion auf folgenden Gebäuden: Die Anlagen auf dem Feuerwehrdepot (Bild) und auf dem Werkhof […]

    mehr erfahren →

  • Geeignete Windenergie-Standorte für Liechtenstein werden geprüft

    Von der Potenzialstudie zum Vorprojekt: Die LKW errichten in Schaan in der Nähe des Rheins eine Windmessanlage. Sie soll 12 bis 18 Monate lang Daten sammeln, um eine realistische Grundlage für eine Planung zu schaffen. Im Hinblick auf die mögliche Realisierung von Windkraftanlagen stehen die Liechtensteinischen Kraftwerke mit verschiedenen Gemeinden im Austausch, um Windmessungen an […]

    mehr erfahren →

  • Freiflächen-PV-Anlage auf Sareis?

    Alpine PV-Anlagen können einen Beitrag zur Deckung der Winterstromlücke leisten. Die LKW prüfen eine Anlage auf Sareis. Eine Studie der Lenum AG in Vaduz im Auftrag der Regierung hat aufgezeigt, dass es in Liechtenstein ein enormes theoretisches Potenzial für alpinen Sonnenstrom gibt. Wo solche Anlagen konkret realisiert werden könnten, ist nun die nächste Frage, der […]

    mehr erfahren →

News teilen: