Das Orkantief „Sabine“ ist abgezogen und hat in Deutschland der Windenergie einen neuen Einspeiserekord beschert: Nach Angaben des Netzbetreibers Tennet wurden zeitweise bundesweit 43.7 Gigawatt ins Netz eingespeist. In dieser Zeit deckte die Windenergie fast 75 Prozent des deutschen Strombedarfs ab. Das Netz hielt trotz der erhöhten Beanspruchung, verursacht durch die hohen Einspeisemengen, problemlos stand.
Beflügelt durch den Wintersturm liegt die Windenergie im Februar 2020 bisher bei einem Anteil von 43% der Nettostromerzeugung in Deutschland, zeigen Daten des Fraunhofer ISE. Das entspricht der gemeinsamen Nettostromerzeugung aller deutschen Braunkohle-, Steinkohle-, Gas- und Atomkraftwerke im selben Zeitraum.
Keine Netzprobleme trotz hoher Einspeisung «Die Einspeisung der Windenergie schreitet in den letzten Jahren von Rekord zu Rekord. Wichtig ist dabei, dass auch die Systemintegration problemlos funktioniert. Die wenigen Stromausfälle während des aktuellen Orkantiefs sind nicht auf die Windenergie zurückzuführen, sondern darauf, dass umherfliegende Gegenstände oder umgestürzte Bäume Umspannwerke oder Leitungen beschädigt haben. Die vergangenen Tage beweisen eindrucksvoll: Das Netz kann mit deutlich mehr erneuerbaren Energien umgehen. Um auch in Zukunft das volle Potenzial unserer Technologie ausnutzen zu können, brauchen wir einen schnellen Einstieg in Speicherlösungen und Direktbelieferungsoptionen für flexible Industrie- und Gewerbekunden», kommentierte Hermann Albers, Präsident des Deutschen Bundesverbandes WindEnergie.
PV-Anlagen können in Liechtenstein nach wie vor rentabel betrieben werden – man muss nur wissen, wie. Kommen Sie am Mittwoch, 10. Dezember um 19 Uhr in den Rathaussaal nach Vaduz, dort erfahren Sie es.
Der zweite positive Gerichtsentscheid für die Schweizer Windenergie innerhalb von weniger als fünf Wochen: Nachdem der Windpark EolJorat secteur Sud Ende September grünes Licht erhalten hatte, sprach
sich das waadtländische Kantonsgericht nun auch für den Windpark Sur Grati aus. Dieser soll gemäss dem Entwickler Strom für etwa 11‘000 Haushalte liefern und wird von VOénergies mit Unterstützung der Gemeinden Premier, Vaulion und Vallorbe getragen. Er wird etwa 75 Prozent des Stromverbrauchs der Gemeinden decken.
Auch Lionel Perret, Leiter von Suisse Eole in der Romandie, freut sich über die Anerkennung der nationalen Interessen, führt aber die positiven Gerichtsentscheide auch auf Eigenleistung zurück: «Dieser zweite positive Gerichtsentscheid innerhalb von weniger als fünf Wochen gründet auf den seriösen Studien, die von unserer Branche erstellt wurden, und auf dem nationalen Interesse an der Windenergie. Mit ihrer Entscheidung für die Windparks Sur Grati und EolJorat Sud zeigen die Gerichte, dass sie beginnen, die Windtechnologie und das damit verbundene Potenzial zu erkennen.» Isabelle Chevalley, Präsidentin der Suisse Eole, betont die Rolle der Windenergie für die Schweizer Stromversorgung: «Mit den Windparks Sur Grati und EolJorat Sud und ihren insgesamt 14 Windrädern kann ein Teil des Schweizer Windenergiepotenzials genutzt werden. Windenergie ist eine Komponente im erneuerbaren Schweizer Energiemix, die mit ihrer hohen Stromproduktion in den Wintermonaten eine saubere und sichere Stromversorgung gewährleistet.»
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Von März bis September 2019 war in Deutschland die monatliche Stromerzeugung von Solarstromanlagen höher als die von Steinkohlekraftwerken. Das haben Wissenschaftler des Fraunhofer ISE in ihrer Jahresbilanz ermittelt.
Die Windkraft produzierte 2019 rund 127 Terawattstunden (15,7 Prozent mehr) und war damit erstmals die stärkste Energiequelle in Deutschland. In acht Monaten übertraf die Windstromproduktion die Erzeugung aus Braunkohle und in allen zwölf Monaten lag die Windenergie vor der Kernenergie. Gemeinsam produzierten Wind- und Solarenergieanlagen 2019 rund 173 Terawattstunden. Das Verhältnis zwischen Solar- und Windenergieanlagen ist weiterhin unausgewogen: Allerdings: Ende 2019 fehlten über 15 Gigawatt installierter Solarleistung zu einem optimalen Verhältnis Wind- Solar, kommentiert das Fraunhofer ISE.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix, der aus Deutschlands Steckdosen kommt (Nettostromerzeugung), hat sich von 40,6 Prozent auf 46 Prozent erhöht. Damit liegen er erstmals in der Summe vor den fossilen Energieträgern (40 Prozent). In Summe produzierten die erneuerbaren Energiequellen rund 237 Terawattstunden (sieben Prozent mehr) und lagen damit vor den fossilen Energiequellen (207 Terawattstunden). Die Kernenergie ist nach der ISE-Bewertung weder Ökoenergie noch fossile Energie.
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Die Anmeldung zur Nationalen Windenergietagung 2020 in Bern ist ab Ende Januar möglich. Bild: D. Knuchel
VERSCHOBEN AUF DEN 18. SEPTEMBER
Am Mittwoch, den 25. März 2020, findet am Nachmittag in Bern die Windenergietagung 2020 von Suisse Eole statt. Unter anderem wird der Masterplan Windenergie 2050 vorgestellt. Er zeigt, wie die Schweiz dank der Windenergie ihre Importabhängigkeit trotz der Elektrifizierung des Wärmebereichs und der Mobilität senken kann.
Im August 2019 hat der Bundesrat bekannt gegeben, dass die Schweiz ab 2050 unter dem Strich kein CO2 mehr ausstossen soll. Das ist sowohl technisch wie auch praktisch machbar, wenn die Potenziale aller erneuerbaren Energien genutzt werden. Von Frühling bis Herbst wird die Solarenergie neben der Wasserkraft zur Hauptakteurin. Vom Herbst bis in den Frühling ist die Windenergie unser wichtigster Trumpf für eine CO2-freie, einheimische und sichere Versorgung mit Winterstrom.
Masterplan Windenergie 2050
Wird ihr Potenzial intelligent genutzt, trägt die Windenergie dazu bei, auch den Bedarf an Stromimporten im Vergleich zu heute zu senken. Wie das geht, zeigt der Masterplan Windenergie 2050, den Suisse Eole am 25. März 2020 vorstellen wird.
Während die Waadt und die Jurahöhen für ihr hohes Windpotenzial bekannt sind, werden andere Regionen oft vergessen: Serge Boschung, Dienstleiter des Amts für Energie des Kantons Freiburg, wird die vom Kanton ausgewählten Windprojekte vorstellen, der ebenfalls ein hohes Windpotenzial aufweist.
Zudem nimmt Sie Sara Barber, Programmleitern Windenergie an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil, auf eine Windenergie-Zeitreise mit: Sie wird uns darlegen, wie grosse der Unterschied zwischen der Produktivität der ersten Windenergieanlagen von 1996 und der der neuen Anlagen von 2016 besteht, die nun schon seit drei Jahren Windstrom produzieren.
Einen weiteren Leckerbissen wird uns Rolf Wüstenhagen vom Institut für Wirtschaft und Ökologie der HSG präsentieren: Er hat die Vernehmlassung zum Windpark Honegg-Oberfeld analysiert und dabei Erstaunliches festgestellt.
Neben einem Referat von Jurascic, einer Bürgerbeteiligungsgesellschaft aus dem französischen Jura, die nach einer ersten Windenergieanlage noch weitere Projekte im Köcher hat, wollen wir auch dem Vortrag eines Wind-Falkners aus Deutschland (angefragt) lauschen, der mit Nistkästen für Falken an Windenergieanlagen schon seit vielen Jahren positive Erfahrungen macht.
Nationale Windenergietagung 2020
Datum: Mittwoch, 25. März 2020 (VERSCHOBEN AUF DEN 18. SEPTEMBER)
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Die LKW haben als Aktionärin der Repartner Produktions AG den Windpark in Lübbenau (D) erweitert. Die neue Windturbine verfügt über eine Leistung von 3,45 Megawatt und ist Anfang Dezember ans Netz gegangen. Sie produziert im Jahr voraussichtlich rund 10,7 Gigawattstunden Strom. Mit dieser Strommenge können 1000 Elektroautos je 50 000 Kilometer weit fahren.
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Der Kanton Waadt hat den Teilnutzungsplan des Windparks Bel Coster genehmigt, ein Projekt von Alpiq, das in Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden entwickelt wurde.
Der Kanton Waadt hat den Teilnutzungsplan und die dazugehörenden Verfahren genehmigt. Damit bestätigt der Kanton die Landnutzungsänderung für den neun Anlagen umfassenden Windpark mit einer Leistung von je 3 bis 4 MW. Als nächster Schritt wird das Baugesuch für das Projekt vorbereitet. Der Park, dessen Planung vor 11 Jahren in Angriff genommen wurde, könnte den Stromverbrauch der Bewohnenden des Bezirks Jura-Nord vaudois decken.
Neue Windmessungen, die zwei Jahre lang durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass eine höhere Stromproduktion erwartet werden kann, als nach der ersten Windmessung angenommen wurde. Je nach installiertem Anlagentyp wird der Windpark jährlich zwischen 65 und 90 Mio. kWh sauberen Strom produzieren.
Weitere Informationen in französischer Sprache: www.belcoster.ch
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Vortragsabend: So rentiert Ihre PV-Anlage
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Am 2. November 2019 stammten 24% der Elektrizität im europäischen Stromnetz von Windenergieanlagen. Das ist zwar kein Rekord, zeigt aber, dass die Windenergie im Winter ihren grössten Trumpf ausspielt: Rund zwei Drittel der Stromproduktion von Windenergieanlagen fallen im Winter an, dann wenn ganz Europa mehr Heizenergie braucht.
In folgenden Ländern lag der Windenergieanteil etwas unter oder gar deutlich über 50%: Portugal (66%), Spanien (54%), Deutschland (51%), Irland (47%), Dänemark (46%). In folgenden Ländern wurden über 20% Windstrom erreicht: Belgien (29%), Rumänien (28%), Litauen (24%), Grossbritannien (22%), Frankreich (20%). In der Schweiz waren es unter 1%.
Während im Winter die Wasserkraft- und Solarkraftwerke deutlich weniger produzieren, können Konsumentinnen und Konsumenten auf erneuerbaren Strom aus Windkraftwerken zählen, die im Winter mit rund zwei Dritteln der Produktion den Löwenanteil ihrer Produktion liefern. Übrigens: Wird ein Gebäude mit einer Wärmepumpe geheizt, so generiert diese mit einer Kilowattstunde Strom für Antrieb und Pumpe bis zu 4 Kilowattstunden Wärme.
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Das Verwaltungsgericht des Kantons Waadt hat zwei Rekurse gegen den Nutzungsplan des Windparks «EolJorat secteur Sud» abgewiesen, der den Bau von acht Windenergieanlagen auf dem Gemeindeboden von Lausanne vorsieht. «Es handelt sich bereits um den vierten Gerichtsentscheid zu Gunsten der Windenergie innerhalb Jahresfrist», freut sich Isabelle Chevalley, Präsidentin von Suisse Eole und nationale Beraterin: «Im September sprach sich das solothurnische Kantonsgericht für den Windpark Grenchenberg aus und im November 2018 wiesen die Kantonsgerichte die Rekurse gegen die Windparks auf dem Gotthard und in Sainte-Croix ab.» Das stadtnahe Windparkprojekt EolJorat Sud, das vom Lausanner Unternehmen SI-REN für die Stadt Lausanne entwickelt wurde, würde Strom für 15’000 bis 20’000 Lausanner Haushalte liefern.
Interessenabwägung für die erneuerbaren Energien
Das Kantonsgericht hat die von den Projektentwicklern, den mit den verschiedenen Studien beauftragten Fachleuten und den Lausanner Gemeindebehörden geleistete Arbeit sowie die Einschätzungen durch die Waadtländer Kantonsbehörden bestätigt. Nach Ansicht des Gerichts ist das Windparkprojekt EolJorat mit den Vorschriften im Bereich Umwelt, Natur und Landschaft vereinbar und steht im Einklang mit der Strategie. Bei der vom Gericht durchgeführten Interessensabwägung wurde das Windenergieprojekt höher gewichtet.
Die Schweiz im Rückstand
«Windenergie ist prädestiniert, den Strommix in der Schweiz noch nachhaltiger zu gestalten», erklärt Isabelle Chevalley. «Sie könnte die Solarenergie und die Wasserkraft bestens ergänzen, denn Windenergieanlagen liefern den Löwenanteil der Energie im Winter, wenn Sonne und Wasserkraft am wenigsten produzieren, der Bedarf aber am höchsten ist!» Es ist höchste Zeit, dass sich auch die Schweiz ihr Windenergiepotenzial nutzt: In den Nachbarregionen der Schweiz sind insgesamt über 10‘000 Windenergieanlagen installiert, während in der Schweiz nur 37 Anlagen Strom produzieren!»
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Diese Sommer verkündete der Tessiner Energieversorger Azienda Elettrica Ticinese (AET) den Baubeginn für den Windpark auf dem Gotthard, dessen fünf Windenergieanlagen voraussichtlich ab Mitte 2020 Strom für rund 5700 Haushalte liefern werden: «Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung», erklärt Reto Rigassi, Geschäftsführer von Suisse Eole. «Denn in Sachen Windenergie hat die Schweiz verglichen mit unseren Nachbarn noch viel Nachholbedarf. » In den Nachbarregionen der Schweiz herum sind insgesamt mehr als 10‘000 Windenergieanlagen installiert. Es sei höchste Zeit, dass die Schweiz den Rückstand aufhole.
«Mit rund 100 Windparks mit je 5 bis 10 Anlagen könnte die Windenergie in der Schweiz bis 2050 rund 10 % des Strombedarfs decken», führt Reto Rigassi aus. Das entspricht rund 3000 MW installierter Leistung. Damit würde die Schweiz ein Windenergie-Niveau erzielen, das einige angrenzende Regionen zum Teil schon heute erreicht haben.
Die Anlagen werden auf dem Gotthardpass auf 2130 m.ü.M. gebaut. Dass dies funktioniert, zeigen die vier Windenergieanlagen auf dem Gütsch, die auf 2332 m.ü.M. oberhalb Andermatt stehen: Die älteste der vier Anlagen produziert schon seit 15 Jahren verlässlich Strom, die zweite und dritte seit 2010 und die vierte seit 2012.
Der Gotthard gehört zu den wenigen Orten im Tessin, die sich für die Installation eines Windparks eignen: Einerseits weht der Wind ausreichend, zudem besteht die nötige Strominfrastruktur bereits. AET baut gemeinsam mit SIG, den Industriellen Werken von Genf, fünf Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 11.75 MW. Die jährliche Produktion wird rund 20 Mio. kWh betragen.
Mit dem Gotthard-Windpark und den anderen Windparks, die sich zurzeit in Planung oder bereits im Genehmigungsverfahren befinden, könnte die Windenergie innerhalb kurzer Zeit einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung im Winter leisten gemäss Suisse Éole. «Windenergie ist dazu prädestiniert, um den Strommix in der Schweiz noch nachhaltiger zu gestalten», weiss Reto Rigassi. «Sie könnte die Solarenergie und die Wasserkraft bestens ergänzen, denn Windenergieanlagen liefern den Löwenanteil der Energie im Winter, wenn Sonne- und Wasserkraft am wenigsten produzieren, der Bedarf aber am höchsten ist!»
In den Nachbarregionen der Schweiz herum sind insgesamt mehr als 10‘000 Windenergieanlagen installiert
Region/Land
Fläche
Installierte Leistung
Österreich
83‘879 km²
3241 MW
Bayern (D)
70’550 km²
2521 MW
Baden-Würtemberg (D)
35’751 km²
1519 MW
Rheinland-Pfalz (D)
19’847 km²
3589 MW
Saarland (D)
2’570 km²
476 MW
Grand-Est (F)
57’433 km²
3102 MW
Bourgogne-Franche-Comté
47’784 km²
640 MW
Auvergne-Rhône-Alpes
69’711 km²
500 MW
Schweiz
41’285 km²
75 MW
(Quelle: Suisse Éole)
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Vortragsabend: So rentiert Ihre PV-Anlage
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Das Potenzial von Wind- und Sonnenenergie ist gross genug, um Europa regional zu hundert Prozent mit erneuerbarer Elektrizität zu versorgen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS). Die Studie kommt zum Ergebnis, dass auf regionaler oder lokaler Ebene die Selbstversorgung mit ausschliesslich regenerativem Strom in vielen Fällen rechnerisch möglich ist. Bestimmte Ballungsräume haben es allerdings schwer, dort wird viel Land angrenzender Regionen gebraucht.
Die Möglichkeit zur autarken, regenerativen Stromversorgung setzt voraus, dass genügend Flächen zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Die Wissenschaftler stellten sich daher die Frage, in welchen Teilen von Europa das der Fall ist? Dafür untersuchten sie die nutzbaren Flächen und die darauf gewinnbare Menge an erneuerbarem Strom auf kontinentaler, nationaler, regionaler und kommunaler Ebene.
Die Autoren vom IASS und der ETH Zürich unter Leitung von Johan Lilliestam ermittelten einerseits das technische Potenzial der Dach- und Freiflächen-Photovoltaik sowie der On- und Offshore-Windkraftanlagen durch eine Analyse der Verfügbarkeit und Zulässigkeit von Landflächen. Dafür berücksichtigten sie die aktuelle Landbedeckung und Landnutzung durch Siedlungen oder Agrarflächen und es flossen Höhenlagen und lokale klimatische Bedingungen mit ein, die begrenzende Faktoren für eine Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sein können. Sie bestimmten so die Menge an Elektrizität, die unter Berücksichtigung technischer Aspekte erzeugt werden kann.
Eine nachhaltige und sozial verträgliche Stromerzeugung wird allerdings das technische Potenzial nicht komplett ausschöpfen können. Deshalb zogen die Wissenschaftler gewisse Flächen ab: In Naturschutzgebieten zum Beispiel werden keine technischen Anlagen errichtet und auf Ackerland nur solche, die die Agrarwirtschaft nicht verhindern. Als Referenzgrösse für den angenommenen Bedarf wurden die Stromverbrauchszahlen des Jahres 2017 verwendet.
Übereinstimmend mit früheren Analysen konnten die Autoren belegen, dass das technisch-soziale Potenzial von erneuerbarem Strom grösser ist als die Nachfrage auf kontinentaler und nationaler Ebene. Um eine Stromautarkie ebenso auf subnationaler Ebene zu erreichen, müssten Regionen allerdings sehr grosse Teile oder ihr gesamtes nicht bebautes Land für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nutzen, so das Studienergebnis.
Bei Anwendung der Einschränkungen des technisch-sozialen Potenzials beträgt das Gesamtpotenzial auf kontinentaler Ebene 15.000 Terawattstunden pro Jahr, was den heutigen Strombedarf mehr als viermal übersteigt. Selbst bei strengen sozialen Zwängen, bei denen das technische Potenzial um über 90 Prozent reduziert wird, ist das Potenzial Europas für Strom aus erneuerbaren Energien immer noch hoch genug, um Stromautarkie auf kontinentaler Ebene zu erreichen.
Interaktive Karte für ganz Europa
Das Ergebnis der Studie ist an einer interaktiven Europakarte für jede europäische Region und Kommune online überprüfbar – leider fehlt genau Liechtenstein. Die Karte zeigt europaweit, welches Potential für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien jeweils besteht und ob die Region sich damit selbst versorgen kann. Die Ergebnisse zeigen, wie schwierig es ist vor allem in dicht besiedelten Metropolen wie etwa Berlin den eigenen Strombedarf durch erneuerbare Energiequellen zu decken. Allerdings verweist Autor Tim Tröndle darauf, dass auch dies machbar sei, wenn sich Metropolen mit den umliegenden Regionen zusammenschliessen. In ländlichen Regionen, oder Stadtregionen mit viel ländlichem Umland, ist Autarkie basierend auf Strom nur aus erneuerbaren Quellen möglich: selbst auf der lokalen Ebene ist das Potential in 75 Prozent der Kommunen ausreichend, um die jährliche Nachfrage zu decken.
PV-Anlagen können in Liechtenstein nach wie vor rentabel betrieben werden – man muss nur wissen, wie. Kommen Sie am Mittwoch, 10. Dezember um 19 Uhr in den Rathaussaal nach Vaduz, dort erfahren Sie es.
Die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie (SSES) bietet an der Olma-Messe vom 10.-20.10.2019 eine Sonderschau «Sonne + Wind». Am Mittwoch, 16. Oktober findet ein ganztägiges Forum mit spannenden Referaten statt.
In Halle 1.1 findet während der ganzen Messedauer die Sonderschau statt. Das Forum vom Mittwoch, 16. Oktober findet in der Olma-Halle 9.2 zum Thema « Dynamik der erneuerbaren Energien» statt. Dieses Forum bietet als «Sonne- und Wind-Tag» ganztägig spannende Informationen, Präsentationen und Diskussionen von Eigenverbrauchsgemeinschaften über Winterstrom und Speicher bis hin zu Mobilitätsthemen und vieles mehr.
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Haringvliet:Vattenfall baut sein erstes Hybridkraftwerk im Süden Hollands: Windkraft und Solarenergie in Kombination mit einem grossen Batteriespeicher.
50 Kilometer südwestlich von Rotterdam entsteht gerade das erste Hybridkraftwerk des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall. Das Kraftwerk wird aus Windenergie und Photovoltaik bestehen, beide jeweils durch einen Batteriespeicher unterstützt. Die Windanlage befindet sich bereits in der Bauvorbereitung. Die Inbetriebnahme der gesamten Anlage ist für das zweite Halbjahr 2020 geplant. Insgesamt 61 Millionen Euro wird Vattenfall in das Kraftwerk stecken. Es besteht aus sechs Nordex-Windrotoren mit insgesamt 22 Megawatt Leistung, einem 30 Hektar grossen Solarpark mit 38 Megawatt und einem Batteriespeicher mit zwölf Megawatt Speicherleistung.
Die doppelte Nutzung der verfügbaren Fläche verspricht nicht nur eine erhöhte Effizienz pro Hektar, sondern Hybridanlagen wie der geplante Energiepark Haringvliet-Zuid sorgen für weniger ausgeprägte Erzeugungsspitzen, was zu insgesamt weniger Zeiten ohne Stromeinspeisung führt. Zusätzlich gleicht der leistungsstarke Speicher wetterbedingte Ertragsausfälle aus und stellt unter anderem Regelenergie für das Stromnetz bereit. Die BMW-Batterien sind in zwölf handelsüblichen Seecontainern untergebracht.
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Der Wind blase in der Schweiz weniger stark als im Vorfeld der Abstimmung über das Energiegesetz 2017 behauptet. Dies stelle das Potenzial der Windkraft für die Umsetzung der Energiewende in Frage. Stimmt nicht, sagen nun die Gegner.
Neue Windmessungen ergaben, dass der Wind in der Schweiz weit weniger stark bläst als bisher errechnet. Der vom Bundesamt für Energie (BfE) herausgegebene Windatlas 2019, der auf 100 Meter genau ausweist, wie stark und kontinuierlich die Winde wehen, zeigt gegenüber seinem Vorgänger 2016 deutlich geringere Werte. Im Mittel seien die Windgeschwindigkeiten um etwa 0,5 Meter pro Sekunde tiefer als angenommen, in vielen Gebieten gar deutlich tiefer.
Swiss Eole, die Vereinigung zur Förderung der Windenergie, relativiert dazu die Aussagekraft des neuen Atlas: «Die Windwerte weichen teilweise massiv vom realen Windaufkommen ab», sagt Geschäftsführer Reto Rigassi und wirft den Windenergie-Gegnern vor, sie nähmen den neuen Windatlas zum Anlass dafür, sorgfältig geplante Projekte und das Windenergiepotenzial generell infrage zu stellen. Damit lägen sie doppelt falsch. Der Zielwert des BfE von 4,3 Milliarden Kilowattstunden stamme von 2004, als die damalige Windkarte für weite Landesteile und besonders fürs Mittelland viel zu tiefe Windwerte angezeigt habe. Das reale Windpotenzial sei höher, teilweise auch höher als im neuen Windatlas ausgewiesen. Zudem sei man bei der Potenzialabschätzung noch von kleineren Anlagen ausgegangen, die jährlich 1 bis 2,5 Millionen Kilowattstunden produzieren. Heutige Anlagen, wie sie in der Schweiz geplant würden, seien zwischen 150 und 210 Meter hoch und produzierten mit 4 bis 6 Millionen Kilowattstunden bereits ein Mehrfaches. Und die technische Entwicklung dauere an.
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Die Bemühungen der Solargenossenschaft Liechtenstein um ein Windpark-Projekt auf dem Andkopf bei Balzers auf Boden der Gemeinde Fläsch sind gescheitert. In einer Meinungsumfrage vom 3. Februar 2017 haben sich knapp 2/3 der Balznerinnen und Balzner gegen weitere Untersuchungen ausgesprochen bei einer Stimmbeteiligung von knapp 81%. Damit kann die Idee eines Windkraftwerks bei Balzers nicht weiterverfolgt werden.
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Vortragsabend: So rentiert Ihre PV-Anlage
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Die Windenergie wird seit dem Altertum genutzt, um Energie aus der Umwelt für technische Zwecke verfügbar zu machen.
Heute gilt die Windenergie aufgrund ihrer weltweiten Verfügbarkeit, ihrer niedrigen Kosten sowie ihres technologischen Entwicklungsstandes als eine der vielversprechendsten regenerativen Energiequellen. Sie spielt, auch aufgrund technologischer Fortschritte sowie der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit in vielen Märkten weltweit, eine zentrale Rolle in der Energiepolitik und den Energiestrategien in einer wachsenden Anzahl von Staaten der Erde.
Die Solargenossenschaft hat sich die Nutzung der Windkraft für Liechtenstein eingesetzt. Hier bräuchte es eine Kurzzusammenfassung über Pläne, Hoffnungen und Scheitern.
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Vortragsabend: So rentiert Ihre PV-Anlage
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Die Solargenossenschaft interessiert sich für die Nutzung der Windkraft – auch in Liechtenstein. 2007 organisierte sie eine Exkursion in den Jura, 2009 ins Wallis, um sich moderne Windkraftanlagen vor Ort anzusehen. Seit dem Jahr 2008 hat die Solargenossenschaft diverse Windmessungen in Liechtenstein durchgeführt. Ziel war es, eine möglichst präzise und realistische Karte des Windenergiepotentials für das Fürstentum Liechtenstein zu erstellen.
Die detaillierten Resultate der verschiedenen Windmessungen sind auf www.solargenossenschaft.li/windmessungen zu finden. An weiteren Standorten wie etwa in Vaduz oder im Steg sind geplante Windmessungen an Widerständen verschiedener Art gescheitert.
In den Jahren 2013 – 2017 wurde auf dem Andkopf bei Balzers auf Boden der Gemeinde Fläsch ein Windpark-Projekt geplant. In einer Meinungsumfrage haben sich knapp 2/3 der Balznerinnen und Balzner gegen weitere Untersuchungen ausgesprochen bei einer Stimmbeteiligung von knapp 81%. Danach konnte die Idee eines Windkraftwerks bei Balzers nicht weiterverfolgt werden.
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