(Bild: Lippuner EMT)

Die Solarfirma Helion will mit einem virtuellen Kraftwerk das Schweizer Stromnetz stabilisieren – durch Tausende Privathaushalte.

Statt nur grosse Pumpspeicherkraftwerke zur Netzregulierung einzusetzen, setzt Helion auf ein dezentrales Modell: Jeder Haushalt mit Photovoltaik-Anlage, Batterie und Wärmepumpe wird zu einem Mini-Kraftwerk. Dieses vernetzt Helion intelligent über eine KI-gesteuerte Plattform, entwickelt von einem Tessiner Start-up. So entsteht ein flexibles, landesweites Netzwerk, das auf Stromschwankungen blitzschnell reagieren kann – durch Einspeisen von Strom oder gezielten Verbrauch.

Swissgrid, verantwortlich für die Netzstabilität, zeigt sich überzeugt und begleitet das Projekt in einer sechsmonatigen Testphase mit 50 Haushalten. Die Vorteile für Teilnehmer:innen: Bis zu 300 Franken jährlicher Zusatzertrag und ein aktiver Beitrag zur Energiewende.

Wenn nur ein Drittel der bestehenden Solaranlagen mitmacht, kann die neue Plattform die Leistung eines Pumpspeicherkraftwerks wie Linth-Limmern erreichen. Bis 2030 könnten es sogar zwei solcher Kraftwerke sein. Ab sofort werden Neukunden eingebunden, ab 2026 auch Bestandskunden.

Quelle: Werdenberger & Obertoggenburger vom 19. April 2025, S. 12

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