Das Liechtensteiner Vaterland berichtete in seiner Ausgabe vom 25. Mai 2019, dass Liechtenstein in seinem Stommix über 60% Atomstrom hat und damit in Europa nur gerade vom Atomland Frankreich übertroffen wird. Die Solargenossenschaft wird hier noch mehr Aufklärungsarbeit leisten, um den Verbrauch von selbst produziertem Solarstrom zur Schonung des Geldbeutels und des Klimas weiter zu fördern.

Die Solargenossenschaft Liechtenstein hat in ihrem 27jährigen Bestehen viel dafür getan, dass das Land seit Jahren stolz den Titel «Solarweltmeister» tragen darf. Der Vorstand der Solargenossenschaft hat nun mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass Liechtenstein gleichzeitig auf bestem Weg ist, «Europameister» im Bezug vom Atomstrom pro Einwohner/in zu werden. Sie will mit einer Kampagne Gegensteuer geben.

In einem ersten Schritt muss gewährleistet werden, dass die Kundinnen und Kunden die Herkunft ihres Stroms erkennen können. Als zweiten Schritt braucht es eine sukzessive und massive Reduktion des Atomstromanteils im Liechtensteiner Strommix und dessen Ersatz mit erneuerbaren Energien.

Während Photovoltaik-Anlagen bei Wohngebäuden, vor allem bei Neubauten, im Trend liegen, könnte die Industrie weit mehr beitragen, hat sie doch riesige ungenutzte Dachflächen zur Verfügung. Die Solargenossenschaft wird eine Kampagne lancieren, um sowohl bei Privathaushalten als auch in der Industrie den Eigenverbrauch von Solarstrom voranzubringen. Die Wirtschaft des Landes floriert; die Solargenossenschaft bezweifelt, dass es dem Image des Landes gut bekommt, aus finanziellen Überlegungen Atom- statt Naturstrom zu verwenden. Dies lässt sich kaum mit den UNO-Nachhaltigkeitszielen vereinbaren, von denen in Wirtschaft und Politik derzeit überall die Rede ist.

Die Solargenossenschaft wird deshalb Aufklärungsarbeit leisten, um den Verbrauch von selbst produziertem Solarstrom zur Schonung des Geldbeutels und des Klimas weiter zu fördern. Sie wird weiterhin Fakten bereitstellen und prüft die Möglichkeit von Kooperationen mit Wirtschafts­betrieben zur Erstellung von Photovoltaik-Anlagen auf Firmendächern. Die Solargenossenschaft bleibt jedenfalls am Ball, unter dem Motto: «Atomstrom-Europameister – Nein Danke!»

Solargenossenschaft-Medienmitteilung vom 29.5.2019

Artikel dazu im Liechtensteiner Vaterland vom 31.5.2019 (S. 1 und 3)
Stellungnahme der Solargenossenschaft als Leserbrief und Stellungnahme der Liechtensteiner Kraftwerke LKW.

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Die Bemühungen der Solargenossenschaft Liechtenstein um ein Windpark-Projekt auf dem Andkopf bei Balzers auf Boden der Gemeinde Fläsch sind gescheitert. In einer Meinungsumfrage vom 3. Februar 2017 haben sich knapp 2/3 der Balznerinnen und Balzner gegen weitere Untersuchungen ausgesprochen bei einer Stimmbeteiligung von knapp 81%. Damit kann die Idee eines Windkraftwerks bei Balzers nicht weiterverfolgt werden.

 

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1000 bis 5000 Meter tief unter dem Sarganser und dem Churer Rheintal sowie dem Seeztal und dem Vorderprättigau könnte heisses Wasser vorhanden sein, das sich nutzen liesse. Diese Vermutung ist das Resultat einer Geothermie-Studie, welche die Kantone St. Gallen und Graubünden in Auftrag gegeben hatten.

Für das untersuchte Gebiet sind nur wenige geologische Daten, deshlab stützte sich Studie bei den Aussagen über die Temperatur und die vermutete Menge des Wassers auf Modellrechnungen und Prognosen. Im Raum Walenstadt-Flums, Sargans sowie in Landquart-Zizers und in Domat-Ems könnten Projekte für eine Wärmeproduktion interessant sein. In Vilters-Wangs, Bad Ragaz-Maienfeld sowie Chur und eventuell im Raum Bonaduz-Rhäzüns käme allenfalls eine gekoppelte Strom- und Wärmeproduktion infrage, heisst es in der Medienmitteilung der St. Galler Staatskanzlei.

Die Gemeinden sind über die Ergebnisse informiert worden. Die Nutzung des tiefen Untergrunds kann vor allem dort interessant sein, wo die geothermischen Ressourcen nahe bei den potenziellen Abnehmern liegen.

Wissenschafter attestieren der Nutzung von Erdwärme wertvolle Eigenschaften und ein grosses Potenzial. Bisher war Geothermieprojekten in der Schweiz jedoch noch kein Erfolg beschieden. Zuletzt scheiterte ein Projekt in St. Gallen. Die Bohrungen wurden im Sommer 2013 nach einem Erdbeben gestoppt. In der Tiefe wurde auch zu wenig Wasser gefunden, stattdessen drang Erdgas nach oben. In Zürich fand man bei Erkundungsbohrungen zwar 100 Grad heisses Gestein, aber kein Wasser. In Basel wurde ein Geothermieprojekt nach einem Erdbeben 2006 ebenfalls abgebrochen.

Quelle: NZZ vom 26.7.2016

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Lag Liechtenstein 2011 und 2012 hinsichtlich der installierten Photovoltaik-Kapazität pro EinwohnerIn noch auf Platz vier und 2013 und 2014 hinter Deutschland auf dem zweiten Platz, hat der Kleinstaat den Preis der SolarSuperState Association und damit den Titel «Solarweltmeister» seit 2015 jedes Jahr in Folge gewonnen.

In der Kategorie Wind gewinnt Deutschland. Auch Uruguay und Paraguay erhalten Auszeichnungen.

Der Mitteilung der SolarSuperState Association zufolge betrug die Photovoltaik-Leistung pro Kopf in Liechtenstein Ende 2017 rund 620 Watt und war damit die höchste der Welt. Hinter Liechtenstein folgt Deutschland, wo die Photovoltaik-Leistung pro Kopf Ende 2017 bei 510 Watt lag.

In der Kategorie Wind schafft es Deutschland auf Platz eins, gefolgt von Schweden. Die Länder konnten Ende Jahr 670 beziehungsweise 660 Watt Windkraft-Leistung pro Kopf aufweisen.

Paraguay konnte zudem den SolarSuperState-Preis gewinnen, mit dem Länder ausgezeichnet werden, die mehr erneuerbaren Strom produzieren als sie verbrauchen. Das Land produziert dreimal so viel erneuerbaren Strom wie es verbraucht. Auch Uruguay erhielt einen Preis, weil es seit 2014 mehr als 100 Prozent seines Stromverbrauchs mit Erneuerbaren deckt, obwohl der Stromverbrauch des Landes stark angestiegen ist.

Die SolarSuperState Association hat ihren Sitz in der Schweiz und zeichnet jährlich Staaten mit guten Leistungen im Bereich der erneuerbaren Energien aus. Der Verein fordert, dass in den kommenden fünf Jahren alle Staaten erneuerbare Energien produzieren und so schnell wie möglich komplett auf Erneuerbare umstellen.

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Die Windenergie wird seit dem Altertum genutzt, um Energie aus der Umwelt für technische Zwecke verfügbar zu machen.

Heute gilt die Windenergie aufgrund ihrer weltweiten Verfügbarkeit, ihrer niedrigen Kosten sowie ihres technologischen Entwicklungsstandes als eine der vielversprechendsten regenerativen Energiequellen.  Sie spielt, auch aufgrund technologischer Fortschritte sowie der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit in vielen Märkten weltweit, eine zentrale Rolle in der Energiepolitik und den Energiestrategien in einer wachsenden Anzahl von Staaten der Erde.

Die Solargenossenschaft hat sich die Nutzung der Windkraft für Liechtenstein eingesetzt. Hier bräuchte es eine Kurzzusammenfassung über Pläne, Hoffnungen und Scheitern.

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Helmuth mit Enkelkindern vor Solaranlage

Im Jahr 2008 wurde ein wichtiges und von der Solargenossenschaft über Jahre verfolgtes Ziel erreicht: Eine kostengerechte Vergütung von Solarstrom wurde ins Energieeffizienzgesetz aufgenommen. Die SGL hat dafür bei Politik und Öffentlichkeit intensiv die Werbetrommel gerührt.

Es handelte sich schon fast um eine Zangengeburt, denn seit mehr als 5 Jahren wurde eine Überarbeitung des Energiespargesetzes von 1996 in Aussicht gestellt. Im November 2007 war es dann endlich soweit, der Bericht und Antrag wurde von der Regierung verabschiedet und die erste Lesung im Landtag fand im Dezember 2007 statt. Nach dem neuen Gesetz soll die Wärmedämmung von Altbauten, die Verwendung von umweltfreundlichen Haustechnikanlagen, der Minergie-Standard bei Gebäuden sowie der Bau und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen verstärkt gefördert werden. Die Solargenossenschaft, die sich seit 14 Jahren für eine Einspeisevergütung von Solarstrom einsetzt, sah nun endlich ihr Anliegen im Gesetz verankert. Sie möchte festhalten, dass dieser Erfolg nur auf Druck der Solargenossenschaft durch verschiedene Vorstösse bei der Regierung und den LKW sowie der Meinungsumfrage zu Erneuerbaren Energien möglich geworden ist und weil Michael Goop als Mitglied der Energiekommission sich konsequent für eine kostengerechte Vergütung des produzierten Solarstroms eingesetzt hat.

 

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Im Jahr 1994 lanciert die noch junge Genossenschaft für die Nutzung der Sonnenenergie eine «Petition zur Förderung der Sonnenenergie». Bei der Lancierung der Petition hält das bekannte Mitglied des Deutschen Bundestags Hermann Scheer, einen Vortrag. 968 Personen erklären sich mit ihrer Unterschrift bereit, zur Förderung der Sonnenenergie fünf Franken pro Jahr mehr für ihren Strom zu bezahlen. Sie fordern die Regierung, den Landtag sowie Verwaltungsrat und Präsidium der Liechtensteiner Kraftwerke auf, sich für die rasche Umsetzung des Modells «Ein Fünfliber für Strom aus der Sonne» einzusetzen.

Bericht Liechtensteiner Volksblatt aus dem Jahr 1994.

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