26.02.2025

Absichtserklärung für Wasserstoffkorridor nach Afrika

Algerien, Deutschland, Italien, Österreich und Tunesien haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung einer Wasserstoffpipeline bis nach Nordafrika unterzeichnet. Es geht darum, solaren Wasserstoff künftig nach Europa zu importieren.

Neben den Unterzeichnerstaaten an dieser ersten Ministerkonferenz für den südlichen Wasserstoffkorridor waren die Schweiz und die Europäische Kommission als Beobachter vertreten. Das Treffen hob die politische Unterstützung und enge Zusammenarbeit aller am südlichen Wasserstoffkorridor beteiligten Länder hervor. Der deutsche Staatssekretär Philip Nimmermann nannte den südlichen Wasserstoffkorridor «eines der grössten und bedeutendsten erneuerbaren Energieprojekte unserer Zeit».

Jährlich 163 TWh grüner Wasserstoff für Europa

Der Südkorridor soll künftig eine direkte, aus fünf Teilprojekten bestehende, Leitungsverbindung zwischen Nordafrika und Italien, Österreich und Deutschland für gasförmigen Wasserstoff herstellen. Er wird eine Länge von 3’500 bis 4’000 km haben. Er soll ferner zu 60 bis 70% aus umgerüsteten Erdgaspipelines bestehen. Dadurch liessen sich pro Jahr bis zu 163 Terawattstunden erneuerbaren Wasserstoff nach Europa transportieren.

Das Vorhaben erinnert an die Bestrebungen vor fast 20 Jahren namens DESERTEC, das eine Stromleitung nach Europa für der Wüste produzierten PV-Strom vorsah, dann aber aufgegeben wurde.

Quelle: www.solarserver.de

Alle News →

Ähnliche Beiträge

  • Erste Düngerlieferungen aus Europas grösster Anlage für grünen Wasserstoff

    Der Düngemittelhersteller Yara International stellt in seiner kürzlich in Betrieb genommenen 24-MW-Anlage im norwegischen Industriepark Herøya jetzt grünen Wasserstoff und Ammoniak her. Die ersten Tonnen Düngemittel aus dem kohlenstoffarmen Ammoniak, das in der Anlage produziert wird, die nach eigenen Angaben die grösste Anlage dieser Art in Europa ist, wurden bereits an die schwedische Lantmännen-Partnerschaft geliefert. […]

    mehr erfahren →

  • Wasserstoff aus Wind

    Die Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Windstrom im GPJoule-Projekt eFarm brachte auch den deutschen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Landesenergiewendeminister Jan Philipp Albrecht zur Einweihung ins nordfriesische Bosbüll. Der beim Pilotprojekt eFarm eingesetzte Elektrolyseur ist das Ergebnis von 20 Jahren Forschung und Entwicklung der Wasserstoffexperten bei H-Tec Systems, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Die […]

    mehr erfahren →

  • Wasserstoff-Herstellung mit Photovoltaik-Strom

    Inwieweit kann ein Wasserstoff-Elektrolyseur dem Erzeugungsprofil einer Photovoltaik-Anlage folgen, um letztlich die Überlastung der Netze zu reduzieren? Diese Frage wollen BayWa und der niederländische Netzbetreiber Alliander im Pilotprojekt SinneWetterstof klären. Dabei geht es um den Betrieb des Wasserstoff-Pilotprojekts. Dieses Projekt wird voraussichtlich Ende 2021 betriebsbereit sein und wird Energie aus dem angrenzenden 50-MW-Solarpark beziehen. So […]

    mehr erfahren →

  • Deutsche Bahn will ins Wasserstoffgeschäft einsteigen

    Die Deutsche Bahn will die Wasserstoff-Logistik vorantreiben und das Gas mittelfristig auch als Kraftstoff nutzen. Eine Studie zeigt, dass es bisher vor allem an den entsprechenden Transport-Druckbehältern fehlt. Die Deutsche Bahn will offensichtlich ins Wasserstoffgeschäft einsteigen. Das Unternehmen hat zum Thema Wasserstoff-Logistik eine Studie im Auftrag der Landesenergieagentur Hessen (LEA) durchgeführt. Wie die Bahn mitteilte, […]

    mehr erfahren →

News teilen: