30.10.2019
Bodenseeregion soll Modellregion für Wasserstoff in Deutschland werden
Die Städte Friedrichshafen und Konstanz bewerben sich mit dem Programm „HyExperts“ gemeinsam mit zehn weiteren Projektpartnern beim Bundesministerium für Verkehr- und digitale Infrastruktur darum, eine von fünf Modellregionen für Wasserstoff in Deutschland zu werden. Die industriellen und kommunalen Projektpartner sorgen zu Wasser, zu Land und in der Luft für Mobilität, für die sich die Nutzung von Wasserstoff eignet: Im Strassenverkehr, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in der Schifffahrt sowie in der Luftfahrt ab dem „Bodensee-Airport“ oder sogar in der Raumfahrt könne Wasserstoff eingesetzt werden. Eine Verwendung durch die Energieversorger sei ebenfalls denkbar. Die Hochschulen und Forschungsinstitute der Region haben zudem ein grosses Interesse an einer wissenschaftlichen Begleitung der technologischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzung mit Wasserstoff.
Oberbürgermeister Uli Burchardt ist überzeugt: «Das Engagement der Partner für den Ausbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zeugt von vorausschauendem Denken. Das Potential von Wasserstoff, seine Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Nutzung wurde durch die Partner erkannt – denn Wasserstofftechnologien sind ein wichtiger Baustein für Klimaneutralität und Klimaschutz. Mit Wasserstoff sind Klima und Mobilität nicht im Widerspruch, sondern im Einklang». Die Entscheidung über eine Förderung wird Ende 2019/Anfang 2020 erwartet.
Das deutsche Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat den Wettbewerb ausgeschrieben, um die innovativsten und erfolgversprechendsten regionalen Konzepte zu identifizieren. Der Fokus liegt auf der regionalen Integration und systemischen Vernetzung der Projekte, welche eine hohe Wertschöpfung in Deutschland erwarten lassen.
Quellen:
www.konstanz.de
www.energie-fuer-immer.jetzt
Ähnliche Beiträge
-

PV-Strom für neue Wasserstoff-Tankstelle in Freiburg treibt kommunale Müllflotte an
In Freiburg entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie am Hang eines «Energiebergs» eine neue Wasserstoff-Tankstelle – und erstmals wird der benötigte Wasserstoff ganz überwiegend mit Solarstrom erzeugt. Eine 2,6 MW starke PV-Anlage soll ab 2026 den Strom liefern, der in einer direkt daneben geplanten Elektrolyseanlage grünen Wasserstoff produziert. Mit diesem sollen vor allem die […]
-

Wasserstoff-Projekte im Bodensee-Alpenrhein-Raum nehmen Fahrt auf
In Buchs entsteht derzeit eines der wichtigsten Wasserstoff-Vorhaben der Region: Der Verein für Abfallentsorgung (VfA) baut bei der Kehrichtverbrennungsanlage eine moderne Produktionsanlage für Wasserstoff sowie eine öffentliche Tankstelle. Dafür haben die Delegierten einen Kredit von 11,55 Millionen Franken bewilligt. Auch in St. Gallen, Domat-Ems und Nüziders (Vorarlberg) werden neue Produktionsanlagen geplant oder bereits umgesetzt. Damit […]
-

Grünes Gas aus Strom: So entsteht erneuerbares Methan in der Schweiz
In der Schweiz forscht die Empa gemeinsam mit Partnern an einer Technologie, die aus überschüssigem erneuerbarem Strom gasförmige Energieträger herstellt. Dabei wird zunächst Wind- oder Solarstrom genutzt, um mittels Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der Wasserstoff wird anschliessend mit Kohlenstoffdioxid, das entweder aus der Luft oder industriellen Prozessen stammt, in einem chemischen […]
-

VfA Buchs investiert in Wasserstoffproduktion aus KVA-Überschussstrom
Der Verein für Abfallentsorgung (VfA) hat an seiner Delegiertenversammlung einstimmig einen Kredit von 11,55 Millionen Franken für den Bau einer Wasserstoffproduktions- und -tankstelle bewilligt. Das Projekt nutzt künftig den überschüssigen Strom aus der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) in Buchs, um daraus erneuerbaren und klimaneutralen Wasserstoff zu erzeugen. Dieser Überschussstrom fällt vor allem in Zeiten negativer Strompreise an, […]
Vortragsabend: So rentiert Ihre PV-Anlage
PV-Anlagen können in Liechtenstein nach wie vor rentabel betrieben werden – man muss nur wissen, wie. Kommen Sie am Mittwoch, 10. Dezember um 19 Uhr in den Rathaussaal nach Vaduz, dort erfahren Sie es.