04.12.2025
Kabellos tanken – Jetzt auch fürs E-Auto
Der Alltag mit Elektroautos wird komfortabler: Im schweizweiten Pilotprojekt der Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa – in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern – wurde erstmals in der Schweiz das kabellose, sogenannte induktive Laden von Elektrofahrzeugen im Alltag erfolgreich getestet. Die umgerüsteten Fahrzeuge sind mittlerweile für den Strassenverkehr zugelassen.
Statt ein Ladekabel anzuschliessen, genügt künftig das Einparken über einer im Boden installierten Spule: Sobald das Auto korrekt positioniert ist, beginnt der Ladevorgang automatisch – per Magnetfeld zwischen Boden- und Fahrzeugspule. Der Komfortgewinn ist gross, und die Technik funktioniert erstaunlich effizient: Der Wirkungsgrad liegt bei rund 90 %, praktisch auf Augenhöhe mit herkömmlichem Laden per Kabel.
Auto als mobiler Stromspeicher
Doch das kabellose Laden kann noch mehr: Geparkt stehen viele E-Autos über Stunden hinweg — die Batterie bleibt ungenutzt. Mit induktivem Laden könnten sie quasi dauernd ans Netz angeschlossen sein — und damit als mobile Stromspeicher für erneuerbare Energien dienen: sie können also Energie zurück ins Netz oder ins Haus liefern. Damit wird das Potenzial der Elektromobilität über den Transport hinaus erweitert.
Die Erprobung unter realistischen Bedingungen – inklusive Schnee, Regen und wechselnden Temperaturen – zeigt: Die Technologie funktioniert zuverlässig und sicher auch im Schweizer Alltag. Damit öffnet sich ein Weg zu mehr Komfort für E-Auto Fahrerinnen und Fahrern — und zu einem wichtigen Beitrag für die Energiewende.
Kabelloses Laden während der Fahrt
Einen Schritt weiter will ein Projekt gehen, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Auf der A6 bei Amberg testet die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) erstmals das kabellose Laden von Elektrofahrzeugen während der Fahrt. Das Projekt E|MPOWER soll zeigen, wie induktive Ladetechnologie den Weg für alltagstaugliche Elektromobilität ebnen kann.
Quellen:
news.admin.ch
solarserver.de
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