09.03.2023

Schweizer Solarexpress kommt ins Rollen

© Visualisierung: Solsarine

Das Schweizer Parlament hat den «Solarexpress» beschlossen: Grosse alpine Freiflächen-Fotovoltaik-Anlagen sollen mit bis zu 60% der Investitionskosten gefördert werden. Bedingung: Bis Ende 2025 muss zumindest ein Teil der Anlagen am Netz sein.

Zu lesen war von Vorhaben bei Skigebieten im Engadin oder in Grimentz im Wallis. Aber auch im Berner Oberland wälzen praktisch alle grösseren Destinationen solche Pläne, dem Vernehmen nach auch Adelboden-Lenk oder die Jungfrauregion. Viele freilich vorerst nur im stillen Kämmerlein, wohl um keine Kritiker aufzuscheuchen.

Er wisse von Dutzenden Projekten von Bergbahnunternehmen, sagt Berno Stoffel, Direktor des Verbands Seilbahnen Schweiz, «den schweizweiten Überblick zu haben, ist aufgrund der aktuellen Dynamik fast nicht möglich».

Der Kanton Bern soll noch im März 2023 eine Liste der 20 geeignetsten Standorte für alpine Fotovoltaik präsentieren. Berücksichtigt wurden unter anderem Voraussetzungen wie die Südausrichtung und die Hangneigung, aber auch dass der Standort nicht in einem Naturschutzgebiet liegt und möglichst gut erschlossen ist. Denn trotz Ausnahmegesetz wird es eine Umweltverträglichkeitsprüfung brauchen. Deshalb verfügen Skiregionen mit bereits bestehender Landschaftsbeeinträchtigung über günstige Voraussetzungen für einen Platz im «Solarexpress».

Quelle: Werdenberger & Obertoggenburger vom 4. März 2023, S. 4

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