26.10.2022

58% der Wohngebäude in der Schweiz werden mit fossilen Energieträgern beheizt

58% der Wohngebäude in der Schweiz werden fossil beheizt (Foto © Lungenliga Schweiz)

2021 gab es in der Schweiz 1,77 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung und 4,69 Millionen Wohnungen. 58% der Gebäude wurden mit fossilen Energieträgern beheizt (Heizöl und Gas) und 17% waren mit einer Wärmepumpe ausgestattet, deren Anteil sich seit 2000 vervierfacht hat. Jede vierte Person heizte mit Gas. Dies geht aus der Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Rückgang der Ölheizungen, Zunahme von Wärmepumpen und Gasheizungen

Bezüglich Heizung mit fossilen Energieträgern bestehen markante Unterschiede zwischen Einfamilienhäusern (55%) und Mehrfamilienhäusern (66%). Heizöl kam in 41% der Gebäude zur Anwendung und bleibt damit der Hauptenergieträger zum Heizen. Dieser Anteil ist jedoch in den letzten 40 Jahren konstant zurückgegangen. 18% der Gebäude verfügten über eine Gasheizung, doppelt so viele wie noch vor 30 Jahren. Bei den Einfamilienhäusern belief sich der Gasanteil auf 16%, bei den Gebäuden mit mehr als zehn Wohnungen auf 28%.

Der Anteil der Gebäude mit einer Wärmepumpe (17%) hat sich seit 2000 vervierfacht. 2021 lag er für Objekte, die in den letzten zehn Jahren erbaut wurden, bei drei Vierteln. Einfamilienhäuser verfügten zu 21% über eine Wärmepumpe, während es bei Gebäuden mit mehr als zehn Wohnungen lediglich 13% waren. 12% der Gebäude wurden mit Holz und 8% mit Elektrizität beheizt.

Beim Gasanteil bestehen grosse Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In städtischen Gemeinden wurden 30% der Gebäude mit Gas beheizt, in ländlichen Gemeinden lediglich 4%. Der Anteil der Wärmepumpen fiel im Kanton Freiburg, der auch über den jüngsten Gebäudebestand verfügt, am höchsten aus (32%), im Kanton Basel-Stadt mit den ältesten Gebäuden am tiefsten (3%).

Quelle: Medienmitteilung des Bundesamtes für Statistik vom 6.10.22.

Alle News →

Ähnliche Beiträge

  • Wärmepumpen sind langfristig gesehen billiger als Öl- oder Gasheizungen

    Das Liechtensteiner Vaterland rechnet in der Ausgabe vom 14. März 2023 vor, dass Wärmepumpenheizungen trotz anfänglich höherer Investition langfristig günstiger sind als Öl- oder Gasheizungen. Dies dank Förderungen und deutlich tieferer Betriebskosten. Die Zeitung berichtet gestützt auf Berechnungen der Regierung. Die Hoval relativiert: Dies ist bei heutigen Strompreisen der Fall, die Rechnung könne aber kippen, […]

    mehr erfahren →

  • Gesetzes­anpassungen für die Energie­zukunft

    Der liechtensteinische Landtag hat am 3. und 4. März in erster Lesung die Vorschläge der Regierung im Gebäudebereich beraten. Vieles wurde gut aufgenommen, zum Verbot von Öl- und Gasheizungen gab es Pro- und Contra-Stimmen. Die PV-Pflicht war im Landtag weniger umstritten. Konkret geht es um die Abänderung des Baugesetzes, des Energieeffizienzgesetzes und des Energieausweisgesetzes. Mit […]

    mehr erfahren →

  • Veranstaltung in Buchs: Wärmepumpen in der Praxis

    Durch die aktuelle Situation ist das Thema Energie vielen stärker ins Bewusstsein gerückt. Mit der Vortragsreihe «Faszination Energie» lässt das Institut für Energiesysteme IES an der OST – Ostschweizer Fachhochschule die Tradition aufleben, sich an die Öffentlichkeit zu wenden, sich aktiv in die politische Diskussion einzubringen und sein Wissen praxisgerecht weiterzugeben. Den Anfang macht Stefan […]

    mehr erfahren →

  • Erhöhung der Strom­ver­sorgungs­sicher­heit

    Der Landtag überwies am 2. Dezember 2021 ein Postulat der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) zur Stromversorgungssicherheit in Liechtenstein. Im Postulat wurde die Regierung eingeladen, anhand von verschiedenen Szenarien die Risiken von Strommangel und «Black outs» abzuklären sowie Massnahmen gegen die Knappheit aufzuzeigen. Die Wichtigkeit des Themas war im Landtag unbestritten. Im Postulat betonten die DpL […]

    mehr erfahren →

News teilen: